Schlechte Aussichten in Kolumbien

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Traurig, dass die Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung das Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Guerilla FARC abgelehnt hat. Wer mehr über die Hintergründe wissen will, sollte die beste kolumbianische Wochenzeitung Semana lesen, die sowohl der Regierung als auch der Guerilla kritisch gegenübersteht: „Las víctimas votaron por el Sí“. Die Opfer und die Betroffenen des Bürgerkrieges waren mehrheitlich für das Abkommen (vgl. die Wahlergebnisse der Regionen), das reaktionäre Kleinbürgertum in den Städten stimmte gegen den Frieden.

Das überrascht nicht. Man kann die Situation mit der in Chile zu Zeiten Allendes vergleichen. Auch damals war die städtische Kleinbourgeosie gegen den (linken) Präsidenten – und die herrschende Klasse sowieso. In Kolumbien ist der gegenwärtige Präsident nicht links, aber er ist immerhin vernünftig.

Ich war 1982 im von der Guerilla FARC mehr oder weniger kontrollierten Gebiet südwestlich von Villavicencio. Ich war jung und naiv, heute wäre ich vorsichtiger. Es ist mir aber nichts passiert.

Ausgangspunkt war der winzige Ort Vistahermosa (wörtlich: „Wundervolle Aussicht“, vgl. Fotos oben). Mehr dazu hier („In der Serranía de la Macarena“, 06.03.2911) und auf spiggel.de: „Dschungelfieber“ (27.01.2004) und „Das Cucaracha-Massaker“ (28.01.2004).

Monasterio de Santa Catalina de Siena

Monasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de SienaMonasterio de Santa Catalina de Siena

Wenn es nicht immer nur um Geld oder Profit ginge, könnte man auch etwas Schönes bauen. Warum sieht es nirgendwo in Berlin so aus wie im Kloster Santa Catalina in Arequipa in Peru? Man muss jedoch hinzufügen, das das Kloster früher nur weiblichen Mitgliedern der herrschenden Klasse offen stand. Indianer arbeiteten als Dienstboten oder Sklaven.

Die Fotos habe ich 1984 gemacht.

Transporte público

Puno

Öffentlicher Transport in Puno am Titicaca-See in Peru (1984). Auf dem linken Fahrzeug konnten wir nicht mehr mitfahren, wir haben später den rechten Lkw genommen (alles gegen Bezahlung).

Über allen Gipfeln ist Ruh….

camino de los incasmisuahalli

Bestürzt und mit Trauer erfuhr ich gestern Nacht, das einer meiner ältesten Freunde, Hartmut Eggers, kürzlich verstorben ist. Wir kannten uns seit 1974, er war drei Jahre jünger als ich. Ein bösartiger Tumor hat ihn in kurzer Zeit dahingerafft.

Wir sind 1979 und 1980 zusammen durch die USA, durch Mexiko, Belize, Guatemala, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Brasilien, Guyana und Barbados gereist.

Das Bild oben hat jemand von uns beiden auf dem Camino de los Incas hoch in den peruanischen Anden gemacht, im Januar 1980, südwestlich von Chilca und dem Berg Wayanay. Wir mussten am frühen Morgen den Pass nach Westen überqueren, der fast 5000 Meter hoch ist, östlich des Salcantay (6271 m), und hatten es dann gegen Mittag hinter uns, nach sechs oder sieben Stunden steilen Anstiegs (mit schweren Rucksäcken).

Das untere Bild von uns beiden wurde im Dezember 1979 in Puerto Misuahalli am Rio Napo in Ecuador aufgenommen.

Ich hatte in den letzten Jahren nicht mehr viel Kontakt zu ihm, weil die Welten, in denen wir jeweils leben, zu weit auseinander waren. Dennoch wird er mir fehlen.

Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich bei der Lektüre des Goetheschen Gedichts auf seiner Todesanzeige:
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

Rio Branco

Rio Branco

Der Rio Branco nordwestlich von Boa Vista, Roraima, Brasilien (ungefähr hier). Das Foto habe ich 1980 gemacht. Damals war Boa Vista ein verschlafenes Nest, ganz ohne Touristen. Die Berge im Hintergrund sind die Kanuku Mountains in Guyana.

Fútbol Democrático

solimoes

Leticia am Amazonas im Süden Kolumbiens. Das Foto habe ich 1982 gemacht. Wem fällt etwas Überraschendes auf?

Calle Ccoricalle, Cusco

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Calle Ccoricalle, Cusco, Peru, die verlängerte Calle Procuradores, nordwestlich des Plaza de Armas. Das Foto habe ich 1984 gemacht. Heute sieht die anders aus.

Médanos de Coro

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Dünenlandschaft im Parque Nacional Los Médanos de Coro. Wikipedia: „Der Nationalpark umfasst 91.280 Hektar Wüste, Küste und Salzwiese. Die großen Dünen (‚Médanos‘) erstrecken sich über eine Länge von 5 bis 30 Kilometer und können bis zu 40 Meter hoch werden. Durch starke Winde ändern sie ständig ihre Form. Wegen der sehr seltenen Niederschläge besteht die Flora aus stacheligen Sträuchern. Die Fauna ist ebenso spärlich und besteht hauptsächlich aus Echsen, Hasen, Ameisenbären, Füchsen, Tauben und Falken.“

Ich hatte mir einen Lokalbus genommen und bin ganz allein durch die glühend heisse Einöde gestapft. (mehr lesen) Ein Moment der Erleuchtung.

Mein liebstes Selfie

selfie

Mit dem Jeep am Rio Meta (Llanos del Orinoco), Grenzgebiet Kolumbien-Venezuela, 1998, auf dem Weg von Elorza nach Süden zum Rio Capanaparo.

Am Rio Magdalena

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Diese Fotos habe ich im November 1979 in San Agustín in den kolumbianischen Anden fotografiert. Im Tal fließt der Oberlauf des Rio Magadalena, des größten Flusses Kolumbiens, er ist ungefähr so lang wie der Rhein. Am Hang gegenüber (3. Bild) kann man den schmalen Pfad erkennen, der im Zickzack nach oben führt. Der auf dem Pferd bin ich.

Volcán de Agua

Tikal

Besteigung des Vulkans Agua (3760 m) in der Nähe der Kleinstadt Antigua in Guatemala (1979). Der Aufstieg war nicht besonders anstrengend, und im Krater war damals – Überraschung! – ein kleiner Fußballplatz mit Toren. Die Aussicht aber war atemberaubend.

Charlotteville, revisited

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Das Foto habe ich 1982 in Charlotteville an der Man-O-War-Bay auf Tobago (Republic of Trinidad and Tobago, Kleine Antillen) gemacht – der idyllischste Ort, in dem ich jemals war. Hotels gab es nicht, nur einige private Zimmer, ganz rechts im ersten Stock habe ich gewohnt, mit Meerblick natürlich. [Mehr Fotos aus Charlotteville]

Ferrocarriles Ecuatorianos

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Wir waren mit Schmugglern vom kolumbianischen Tumaco nach San Lorenzo (San Lorenzo (Youtube) in Ecuador gereist. (Vgl. Am Rio Mira, Januar 2015). Damals war San Lorenzo ein verschlafenes und schwülwarmes Tropennest. Viel wird sich seitdem nicht geändert haben.

Von dort sollte es mit der berühmten Eisenbahn nach Ibarra hoch in die Anden gehen. Der Bahnhof (3. Foto) war nicht sehr vielversprechend, er existierte gar nicht, nur die Gleise. Immerhin. Ein Zug fuhr auch nicht, aber endlich setzte sich ein Güterzug in Bewegung, alle Passagiere auf den Wagendächern. Der Schaffner hüpfte wie bei einem Stunt von Waggon zu Waggon, um zu kassieren.

Wenn einem auf einer eingleisigen Strecke ein Zug entgegenkommt, ist das immer unpraktisch. Hier war das offenbar mehr oder weniger geplant. Irgendwann begegnete uns ein Schienenbus, und alle stiegen um. Der Schienenbus fuhr zurück, und der Güterzug hinterher. So einfach kann es sein.

Sonnenschutz

sonnenschutz

Quito, Ecuador, 1979

Dschungel

Dschungel

Echter, unverfälschter, fast undurchdringlicher Dschungel. Man kann den knietief matschigen schmalen Pfad gerade noch erkennen. (Ecuador 1979)

Ich habe mal geprüft, wo das gewesen sein könnte. Nördlich von Misuahalli am Rio Napo, drei Stunden Fußmarsch flussaufwärts. Ich war damals allein und nur neugierig, wohin der Pfad führte (mehr Bilder). Diese Foto hatte ich schon vor fünf Jahren hier gepostet, ich mag es immer noch.

Auf halbem Weg ist heute eine Lodge, die ausgerechnet „El Jardin Aleman“ heißt. Damals war da nur Urwald.

Have Fun With Nothing!

Cuauhtémoc

Irgendwo an der Bahnstrecke von Chihuahua nach Los Mochis im Norden Mexikos (1982).

Unseren täglichen Medienkonsum gib uns heute

Guanajuato

Guanajuato, Mexiko (1979) – und gar kein Zusammenhang mit dem unten Geschriebenen

Uruguay gewinnt gegen Philipp Morris. Ich habe mir, wenn es so bleibt, vorgenommen, bei meiner nächsten Riese nach Südamerika auch am Rio de la Plata vorbeizuschauen – und im Gran Chaco. Vielleicht von da aus nach Bolivien? Umgekehrt ging es – in Tarabuco standen morgens LKWs, die Mitfahrer nach Paraguay suchten.

Harald Martenstein schreibt über „rhetorische Ausweichmanöver“.

In der Taz schreiben „kritische Muslime“. Das ist für mich Bullshit. Wer höhere Wesen verehrt, ist nicht „kritisch“, sondern nicht satifaktionsfähig. Man kann mit Relgiösen nicht rational diskutieren – wie sollte das funktionieren?

Das neue Sexualstrafrecht sei Unsinn und verfassungswidrig, sagt eine Strafrechtlerin. Sehe ich auch so. Fehlende Normenklarheit. Sollte man wegklagen.

Telepolis über „Staatsverbrecher“. Auch lesenswert.

Sport (Vorsicht, Faceboook) ist immer gut. Leider bin ich nicht so gut wie die Dame.

In Pinalito und um Pinalito herum

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Das bin ich 1982 in Pinalito – das damals Vista Hermosa hieß – am Rio Guejar im Osten Kolumbiens (heute Einflussgebiet der FARC), etwas östlich der Serranía De La Macarena (die ich damals erkundet habe). Bis genau dorthin sind übrigens auch die Konquistadoren Georg Hohermuths im 16. Jahrhundert gekommen.

Am Solimões aka Amazonas

solimoes

Der Amazonas, dessen Oberlauf in Brasilien Solimões genannt wird; hier der Anflug auf Leticia im Süden Kolumbiens. Ich musste das Foto ein wenig bearbeiten, weil die Sonne durch die Scheibe des Flugzeugs blendete und alles viel zu hell war auf dem Bild.

Unter Drogenschmugglern, revisited

pando

Das Foto habe 1984 ungefähr hier auf dem Rio Mamore in Bolivien gemacht. Die Leute waren Drogenschmuggler. Das war eine der zahlreichen Situationen, die wieder mal bewiesen, dass man die Sprache des Landes, das man intensiv bereist, kennen sollte. Ich musste jedenfalls stundenlang verhandeln, bevor sie mich mitnahmen. Man konnte sich denken, was sie mitführten, aber ich habe nicht nachgefragt. (Vor vier Jahren habe ich hier schon etwa dazu geschrieben. Wir waren mit zwei Booten unterwegs.)

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