Bogotá, irgendwo, revisitado [Update]

Bogota

Jetzt bin ich es leid. Das Foto zeigt eine Straße in der Altstadt Bogotas in Kolumbien, aber ich finde ums Verrecken nicht, wo das ist, obwohl das Gebiet von Google gut erschlossen ist.

Hinweise, wie ich es versucht habe: Aragón, Carrera 3, Calle 12c (09.03.2020, andere Version 27.10.2010). Dort haben wir im Januar 1982 gewohnt, und von dort aus sind wir zu Fuß losgezogen. Es muss also dort „fußläufig“ (was nicht viel heißt) in der Nähe sein. Auch seitenverkehrt habe ich es versucht, aber ich habe den kleinen „Hügel“ auch nicht gefunden, den die Straße erklimmt.

Ich habe jetzt nur noch rund 30 Fotos (von insgesamt mehr als 2000) aus Südamerika, die ich hier noch nicht publiziert habe. Aber alle sind schwierig zu identifizieren…

[Update] 1. Das Foto hatte ich seitenverkehrt eingescannt. 2. Wie ein der Geografie kundiger und des Googlestreetviewens mächtiger Leser richtig herausfand: Das Foto hatte ich hier gemacht.

Freiheit, die sie meinen

milei

Ich war noch nie in Argentinien, kann also nicht viel zu der dortigen Politik und Javier Milei sagen.

– Anhänger der Grenznutzenschule. Er hat also keine Ahnung von Ökonomie und will alles privatisieren. Wie das ausgeht, weiß man. Gesundheitssystem? Öffentliches Verkehrssystem? Banken? Steuern sind Diebstahl? Dann bitte gleich die Armee auch privatisieren, um konsequent zu sein.

– Seine Partei La Libertad Avanza gilt als „rechtsextrem“. Da wäre ich nicht sicher, weil man in deutschen Medien schon als „rechtsextrem“ gilt, wenn man nicht gendert oder ein kritisches Wort über die Klimahysterie äußert. „Anti-Establishment-Partei“ – das ist das Modell Trump.

– „Abtreibungsverbot“ – das kennen wir auch vom ehemaligen peruanischen Präsidenten Pedro Castillo, der als „Marxist“ galt. Das ist nicht genuin „rechts“.

– „Liberalisierung des Waffenrechts“ – das will ich auch. „Waffen für das Volk“ war immer eine linke Forderung. (Das wird aber nichts ändern, wie wir aus Brasilien wissen.)

– „Der neue argentinische Präsident, Javier Milei, ist ein überzeugter Freund Israels und hat versprochen, die Botschaft seines Landes nach Jerusalem zu verlegen.“ (Times of Israel)

Der nächste Kriegsschauplatz: „Javier Milei has said that Argentina has non-negotiable‘ sovereignty over the Falkland Islands.“

– „So spricht sich Milei für Legalisierung von Marihuana-Konsum, die Begrenzung des Einflusses der katholischen Kirche und die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe aus“.

– „…das Ministerium für Frauen, Gender und Diversity braucht man auch nicht, findet er“, schreibt Fefe.

– Das Wichtigste: Milei hat keine Mehrheit im Parlament. Alles heiße Luft, und die bisherige herrschende Klasse regiert einfach weiter – in einem anderen Kostüm, was von den Salonfaschisten hierzulande bejubelt wird. 40 Prozent der Argentinier sind arm, und das wird sich nicht zum Positiven wenden.

– Fazit: Die Argentinier haben recht, wenn sie denken, es sei egal, wer dem Ausschuss vorsitzt, der die Geschäfte der Bourgeoisie regelt. Dann kann man auch jemanden wählen, der nicht die gewöhnlichen talkshowkompatiblen Textbausteine ausstößt.

Soll ich mir „wild wuchernde Koteletten“ (Zitat: Qualitätsmedien) wachsen lassen?

Unter Wartenden

ollantaytambo

Fotografiert im Juli 1984 in Ollantaytambo, Peru.

Benjamin Constant, reloaded and revisited

Tabatinga

Benjamin Constant (Brasilien) im Dreiländereck Kolumbien-Brasilien-Peru. In Benjamin Constant war ich 1982 mehrere Tage. Ich war von Bogota nach Leticia (Kolumbien) geflogen und von dort aus per Fähre nach Tabatinga. Ich habe hier schon mehrfach darüber geschrieben – in den Beiträgen vor 2014 habe ich Benjamin Constant mit Tabatinga verwechselt. In Tabatinga ist der Grenzüberganz zu Leticia, Kolumbien, von wo aus ich kam. Nach meinem Reisetagebuch habe ich mehrere Tage in Benjamin Constant auf ein Schiff gewartet. Weiteres Indiz: die Kirche, die ich fotografiert hatte, steht in Benjamin Constant (7. Foto von oben).

Vgl. Tabatinga am Solimões (11.08.2014), Am Solimões (18.01.2011), Die Mutter aller Flüsse (02.02.2004) und Am Amazonas (14.12.2004).

Das war das vermutlich letzte Foto meiner beiden Aufenthalte in Brasilien (1980 und 1982). Aber, wie schon angemerkt: Vielleicht finde ich noch eines in den Backups, die ich, wenn ich Zeit und Lust habe, noch mal durchsehen werde.

Angeln am Amazonas

solimoes

Leider habe ich keine Fischbestimmungsapp. Falls hier Angler mitlesen: Welche Fischart könnte das sein?

Amazonas ist nicht ganz korrekt, die Mutter aller Flüsse (vermutlich vom indianischen Wort Amassona: „Schiffezerstörer„) wird von den Brasilianern Solimões genannt. Das Foto habe ich 1982 gemacht, ein paar hundert Kilometer westlich von Manaus. Ich bin damals per Schiff von Kolumbien den Amazonas hinunter (vgl. Am Solimões, 18.01.2011, sowie Am Solimões, revisited II, 17.06.2022) gereist und von Manaus per Bus nach Norden nach Guyana.

Limpiabotas

limpiabotas

Schuhputzer („limpiabotas“), vermutlich in Pátzcuaro im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, fotografiert am 18.10.1981.

Aeropuerto Madrid-Barajas Adolfo Suárez

Aeropuerto Madrid-Barajas Adolfo Suárez

Zufällig habe ich ein Foto herausgesucht, das ich spontan überhaupt nicht einordnen konnte – noch nicht einmal das Land. Die Schrift war auch zu verschwommen. Das Barajas habe ich mehr geraten, aber Google spuckte sofort den richtigen Aeropuerto Madrid-Barajas Adolfo Suárez in Madrid aus. Da ich nur ein Mal in Madrid war – für eine Nacht auf dem Hinflug nach Venezuela -, kann ich das Datum bestimmen: Es war der 16.01.1998.

Einen Flügel der Iberia-Maschine, mit der ich nach Caracas geflogen bin, habe ich später in der Luft fotografiert. Auf dem Foto ist vermutlich die Maschine, die mich von Berlin nach Madrid geflogen hat.

Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México

Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México

Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México am Plaza de la Constitutión (wo ich gestanden habe). Fotografiert am 05.10.1979 oder am 26.10.1981. Vom Zustand des Originals schließe ich auf letzteres Datum.

Die Kathedrale ist die größte und älteste des amerikanischen Kontinents, errichtet ab 1573 (da war der Kölner Dom schon mehr als 300 Jahre im Bau.).

Das rund 127.000 Tonnen schwere Gebäude ist ein sehr eindrucksvoller Klotz, versank aber langsam im Boden – rund drei Meter pro Jahrhundert. Das wurde mit einem komplizierten System aus gefüllten Bohrlöchern einigermaßen stabilisiert.

Welche dir bekannten Dinge wiegen mehr als 127000 Tonnen?
ChatGPT: Es gibt mehrere Dinge und Strukturen, die ein Gewicht von mehr als 127.000 Tonnen haben. Hier sind einige Beispiele:
– Große Schiffe: Das größte Schiff der Welt, die „Pioneering Spirit„, hat eine Bruttoraumzahl (BRZ) von rund 400.000 und kann Lasten von bis zu 48.000 Tonnen heben. Es gibt andere Schiffe, vor allem Supertanker und große Frachtschiffe, die, wenn voll beladen, mehr als 127.000 Tonnen wiegen können.
– Ölplattformen: Viele Offshore-Ölplattformen wiegen mehr als 127.000 Tonnen, besonders wenn sie voll ausgestattet und betriebsbereit sind.
– Gebäude und Strukturen: Einige sehr große Gebäude könnten, wenn man ihre gesamte Masse berücksichtigt, mehr als 127.000 Tonnen wiegen.
– Staudämme: Dämme wie der Hoover-Damm oder der Drei-Schluchten-Staudamm in China bestehen aus Millionen von Kubikmetern Beton und wiegen deutlich mehr als 127.000 Tonnen.

Catedral Basílica de la Asunción de María Santísima

Catedral Metropolitana guadalajara

Die Kathedrale von Guadalajara, Mexiko. In Spanisch: Catedral Basílica de la Asunción de María Santísima. Fotografiert am 09.10.1981. (Vgl. Catedral Metropolitana (04.01.2019)

Die gab es auch als virtuellen Nachbau in Second Life. Ich vermute, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der davon Screenshots hat.

Islas del Maíz, revisitado

islas del maizislas del maiz

Islas del Maíz, Nicaragua, englisch: Corn Islands, fotografiert in der ersten Dezemberwoche 1981.

Man kann sich das eigentlich nicht vorstellen: Ĺeere Sandstrände, türkisblaues Meer, keine (null) Touristen – aber wir wollten da so schnell wie möglich weg, und das war gar nicht so einfach. Und geplant war der Aufenthalt auch nicht.

Vgl. Selva caribeña (26.08.2022), Esst mehr Meerestiere! (05.08.2019), Maisinseln oder: Esst mehr Fleisch! (26.02.2019), sowie ausführlich: Die Küste der Miskito (07.09.2012).

Am Amazonas, revisited [Update]

Tabatinga

Tabatinga (Brasilien) am Amazonas, der in Brasilien hier Solimões genannt wird, im Dreiländereck Kolumbien-Brasilien-Peru. In Tabatinga war ich 1982 mehrere Tage. Ich war von Bogota nach Leticia (Kolumbien) geflogen und von dort aus per Fähre nach Tabatinga. Ich habe hier schon mehrfach darüber geschrieben, u.a.: Tabatinga am Solimões, revisited (06.01.2020), Tabatinga am Solimões (18.01.2011), In den Spelunken Leticias (09.08.2020).

[Update] Es könnte auch Banjamin Constant gewesen sein. Das ist eine Art Doppelstadt, die durch den Amazonas getrennt wird.

Iglesia de San Lorenzo de Carangas

Iglesia de San Lorenzo de Carangas

Iglesia de San Lorenzo de Carangas, Potosi, Bolivien. Ich stand auf der Héros del Chaco (benannt nach dem Chaco-Krieg zwischen Paraguay und Boliven 1932-1935). Fotografiert im Mai 1984.

Potosí liegt zwischen 3976 m und 4070 m und ist eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Dort war ein ultrahartes Licht beim Fotografieren mit meiner kleinen Taschenkamera; ich musste das Foto stark aufhellen, sonst wäre nichts zu erkennen gewesen.

Putsch in Chile 1973 mit deutscher Hilfe

MDR Investigativ: „Nun belegen Fakt-Recherchen erstmals: An der Vorbereitung des Putsches, der schließlich Diktator Augusto Pinochet an die Macht brachte, hatte sich offenbar auch der Bundesnachrichtendienst (BND) beteiligt – durch geheime Waffenlieferungen über die deutsche Sekte „Colonia Dignidad“ an die Gegner von Allende.“

„Auch wegen dieser deutschen Unterstützung konnten die chilenischen Militärs den blutigen Putsch gegen Salvador Allende erfolgreich umsetzen. Anschließend übernahm General Augusto Pinochet mit seiner Militärjunta die Führung des Landes und errichtete eine fast 17 Jahre andauernde Diktatur. In dieser Zeit wurden 3.200 Menschen ermordet.“

Catedral de Nuestra Señora de la Asunción

Catedral de Nuestra Señora de la Asunción

Catedral de Nuestra Señora de la Asunción, Granada, Nicaragua, fotografiert am 26.12.1981. Heute ist die Kirche bunt angemalt.

Aus meinem Reisetagebuch:
Granada, eine quirlige, alte, teilweise vornehme Stadt, in der man das Konservative spürt. Wir fragen uns durch zur Pension Cabrera (40s), in der es nur Frühstück gibt. Kirchen und Plätze schön angelegt, Straßencafés. Disco sehr amerikanisch, auch Salsa-Musik. Zwei tanzende Gringos die Attraktion. Sehr viele Häuser und Veranstaltungen für Jugendliche. (…) Der Markt interessant wegen vieler unbekannter Dinge, aber extrem schmutzig. Vor dem Einganh hospital de los zapatos. Ein Nicaraguenser, Däniken-Fan. lässt sich einladen, bezahlt aber später das Essen und die Getränke….

Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol in Ajijic am Lago Chapala, Bundesstaat Jalisco, Mexiko, fotografiert im Oktober 1981. „Die Fassade der Iglesia de San Andrés Apostol, einer ehemaligen Konventskirche des Franziskanerordens, zeigt eine nur grobe Steinbearbeitung, was auf eine Bauzeit im 16. Jahrhundert schließen lässt.“

Man kann da heute mit Google vorbeifahren.

Kopflastige Dame

caribbean

Dezember 1981, Atlantikküste Mittelamerikas, entweder Guatemala oder Honduras – ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wo genau das war.

Kautschukbaum

kautschukbaum

Der Stamm eines Kautschukbaums, fotografiert am 24.06.1984 im Pando-Dschungel, Bolivien, einen Tagesmarsch nördlich von Chivé am Rio Madre de Dios.
Nach etwa fünf bis sechs Jahren ist die Nutzpflanze alt genug für die Gewinnung des Milchsafts, beim Kautschukbaum auch als Naturkautschuk oder Latex bezeichnet. Die Milchröhren laufen entgegen dem Uhrzeigersinn in einem Winkel von 3,5° zur vertikalen Richtung. Daher erfolgt der Zapfschnitt spiralig mit einem speziellen Messer von links oben nach rechts unten in einem Winkel von 30° zur horizontalen Richtung. Beim Schnitt darf das unter den Milchröhren gelegene Kambium auf keinen Fall zerstört werden, da sonst keine Regeneration der Rinde und damit der Milchröhren möglich ist. Der Milchsaft tritt aus und wird in kleinen Eimern (siehe Foto) aufgefangen. Der Schnitt erfolgt nur über die Hälfte des Baumumfanges, damit ein Lebendstreifen die Wasser- und Nährstoffversorgung sichert.

Die Schnitte an den Kautschukbäumen reichen teilweise bis zum Kautschukbhoom im 19. Jahrhundert zurück. Der Kautschuksammler, der uns die Bäume zeigte, deren Saft er erntete und verarbeitete, hat uns welche gezeigt. Kautschuksammler sind hochspezialisierte Facharbeiter, die sehr viel wissen müssen, worüber es keine Bücher gibt, oft auf eigene Rechnung und selbständig mitten im Urwald unterwegs…

Das Foto ergänzt mein Posting „Der Kautschuksammler, revisited“ (04.04.2011). Vgl. auch „Amaru Mayu – Am Fluss der heiligen Schlange“ (09.08.2021), „Goma“ (19.11.2019, „Faustinos Ort oder: Aguirre lässt grüßen“ (09.07.2019), „Tag der Arbeit“ (01.05.2019), „Goma in Riberalta“ (04.04.2018), „Esst mehr Fleisch“ (31.01.2011).

Kathedrale und Schildkröten

Alte Kathedrale Santiago de Managua

Die Alte Kathedrale Santiago de Managua, fotografiert vom Parque central aus. Vorn sind ein paar Schildkröten zu sehen. Das Innere der 1926 bei einem Erdbeben zerstörten Kathedrale hatte ich am 12.12.1981 auch fotografiert.

Catedral Nuestra Señora del Carmen

Catedral Nuestra Señora del Carmen

Catedral Nuestra Señora del Carmen in Villavicencio, Plaza de los Libertadores, Kolumbien. fotografiert Mitte Januar 1982. (Vgl. Villavicencio (09.02.2019))

Ich hatte übrigens keine Ahnung mehr, was das Foto zeigt. Ich wusste nur noch, dass es irgendwo in Kolumbien war. Aber auf Verdacht images.google.com churches Villavicencio half sofort weiter….

Lago Chapala, final

lago Chapala

Hier das letzte Foto vom Lago Chapala in Mexiko, Oktober 1981.

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