Brasiliens Abstieg

Republik (Schweiz) über Brasiliens Abstieg:
Die Aufklärungsrate der Verbrechen ist gering: Nur in zehn Prozent der Morde kommt es zu einer Festnahme. Lediglich in vier Prozent wird Anklage erhoben. Bei den geringeren Delikten ist es noch dramatischer. Beispiel Rio de Janeiro: Hier werden laut Polizei durchschnittlich zwei Handys pro Stunde geraubt. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen, weil kaum jemand noch zur Polizei geht. Die Ansicht ist verbreitet: Die Polizisten würden ohnehin nichts unternehmen.

Jair Bolsonaro hat es verstanden, das generelle Gefühl der Unsicherheit zu kanalisieren. Sein zentrales Wahlkampfversprechen lautet: Jede Brasilianerin darf eine Waffe tragen, um sich zu verteidigen. Bolsonaro befürwortet die Todesstrafe und die Folter. Und er will der Polizei eine Lizenz zum Töten erteilen. (…)

Viele Brasilianerinnen wünschen sich nun zwar eine Säuberung des Kongresses. Dennoch werden viele der üblichen Verdächtigen nach den Wahlen wieder einziehen. Es liegt am brasilianischen Wahlsystem, das kompliziert und undemokratisch ist. Lediglich fünf Prozent der aktuellen Abgeordneten wurden direkt gewählt, die anderen sind über Leihstimmen eingezogen. Hinzu kommt, dass einige wenige Familien Brasiliens Politik dominieren.

Der informativste Artikel, den ich in letzter Zeit über Brasilien gelesen habe – und sehr eindrucksvolle Fotos.

Gute Aussicht für Papillon

boa vista

Kathedrale Cristo Redentor, Boa Vista, Roraima, Brasilien, fotografiert Februar 1982. Boa Vista liegt nicht weit von der Grenze zu Guyana entfernt, in das ich anschließend reiste (1980 und 1982). Nicht weit von Boa Vista entfernt ist Normandia: „Normandia takes its name from the region of Normandy in France, the birthplace of settler Henri Charrière, better known as „Papillon“. Charrière was sentenced to serve time in a maximum security prison on Devil’s Island in French Guiana. He and several inmates managed to escape from French Guiana to Brazil and settled in the area of present-day Normandia.“

Früchte und Obst für Selbstabholer

manaus

Das Foto habe ich 1982 im Hafen von Manaus am Amazonas in Brasilien gemacht.

Transamazônica, revisited

Transamazônica

Das Foto habe ich 1980 auf der Transamazonica in Brasilien zwischen Manaus und Porto Velho gemacht [mehr Fotos].

Damals war die Straße gerade fertiggestellt worden. Auf dem Foto Mitte links sieht man noch die Spuren der Brandrodung und zurückgelassene Bagger (erinnert mich heute irgendwie an Avatar – Reise nach Pandora).

Wikipedia: „Ein wichtiges Teilstück der im weiteren Sinne zur Transamazônica gerechneten Straße BR-319 von Porto Velho (Bundesstaat Rondônia) an der bolivianisch-brasilianischen Grenze entlang nach Manaus (Bundesstaat Amazonas) im Herzen Amazoniens wurde bereits in den 1980er Jahren fertiggestellt, ist inzwischen jedoch schon wieder weitgehend überwuchert und verfallen.“

Und das ist auch gut so.

Zusammenschnurrendes Narrativ

amazonas

Auf dem Amazonas (Brasilien 1982), durch das Fenster der „Toilette“ des Schiffes aufgenommen, Symbolbild für den Klassenstandpunkt deutscher Journalisten

Der Tagesspiegel referiert eine Polit-Show über die industrielle Resservearmee und wie Löhne zu drücken seien:
Klar ist: Heil wie die gesamte SPD will sich nicht drücken, nur in der Offensive kann die Partei dieses „Trauma“, wie es Robert Habeck, der Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, richtig charakterisierte, überwinden. Davon ist die Partei, davon ist die Gesellschaft sehr, sehr weit entfernt.

Kommt in mein geplantes Lehrbuch als Beispiel für schlechtes, falsches und schlampiges Deutsch. Wie viele Fehler finden die Leserinnen und Leser? Und was ist – aus journalistischer Sicht – zusätzlich noch falsch?

By the way, lieber Kollege Huber:
Die anderen bevorzugen Empörung, wie auch anders, wo im gesellschaftlichen Narrativ Hartz IV auf die Schlagwörter von Schikane und Sanktion zusammengeschnurrt ist.

Wer Narrativ sagt, meint sich damit für’s Feuilleton qualifiziert zu haben. Das Narrativ, was auch immer das für eine Substanz sei, schnurrt, womöglich wie eine Katze und auch noch zusammen? Wie darf ich mir das vorstellen?

… verurteilte die Linken-Politikerin und ehemalige Arbeitsvermittlerin Inge Hannemann das Fordern-und-Fördern-Konzept als Mittel zur Stigmatisierung, Angstmache und Ursache einer überkommen geglaubten Klasssengesellschaft.

Gut und richtig ist es, die Ungisierung der linken Sprache (Hau wech den Nominalstil!) zu karikieren. Ein linker Funktionär kann bekanntlich keinen einzigen Satz ohne ein Wort sagen, das mit -ung endet.

Mein Tipp, damit das Volk derartige Textbausteine versteht: Zuerst kommt der Name (Inge Hannemann), dann kommt, was die Person tut (am besten mit Tuwörtern beschreiben), dann erst und nur als Option Titel, Details aus der Biografie. Also nicht: begrüßte der Staatsratsvorsitzende und des Generalsekretärs der SED (usw.) Erich Honecker, der auch Vollmitglied des Politbüros und Sekretär des ZK für Sicherheitsfragen war, den Genossen Jedermann aufs Herzlichste, sondern: Erich Honecker begrüßte den Genossen Jedermann. Wie ihr alle wisst, ist Erich Honecker usw…

Jetzt aber: „einer überkommen geglaubten Klasssengesellschaft“? Wer sagt das? Heil? Huber? Hannemann? Oder wünscht sich der Autor, dass es keine Klassengesellschaft gebe? Oder wird das Hannemann unterschoben, also suggeriert, sie habe sich mit dem Kapitalismus weltanschaulich versöhnt? Das kommt davon, wenn man mit dem Fall, den die indirekte Rede verlangt, nicht klarkommt.

Fragen über Fragen…

Abend am Amazonas

Amazonas

Am Amazonas – das Foto habe ich 1982 in Brasilien gemacht. Ich bin damals per Schiff von Kolumbien den Amazonas hinunter (vgl. Am Solimões, 18.01.2011) gereist und von Manaus per Bus nach Norden nach Guyana.

Am Solimões, revisited

solimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoes

Solimões wird der Amazonas von den Brasilianern zwischen dem Dreiländereck Peru-Kolumbien-Brasilien und dem Zusammenfluss mit dem Rio Negro genannt. Die Fotos habe ich 1982 in Leticia (Kolumbien, 1,2) gemacht und am gegenüber liegenden Ufer des Amazonas bzw. Solimões im brasilianischen Tabatinga (3,4,8). Die Fotos auf dem Schiff stammen von meiner anschließenden 10-tägigen Reise auf dem Amazonas nach Manaus. Seltenes Foto: meine Füße in meiner Hängematte. (Privatsphäre sieht anders aus, immerhin schliefen Männer und Frauen getrennt.)

Die Fotos hatte ich im Januar 2011 schon einmal gepostet, ich sehe sie aber immer wieder gern an.

Am Solimões, revisited

Amazonas

Am Amazonas – das Foto habe ich 1982 in Brasilien gemacht. Ich bin damals per Schiff von Kolumbien den Amazonas hinunter (vgl. Am Solimões, 18.01.2011) gereist und von Manaus per Bus nach Norden nach Guyana.

Gute Aussichten!

amazonas

Das Foto habe ich 1982 auf dem Amazonas in Brasilien gemacht.

Für mich war 2016 ein hervorragendes Jahr (aber zu wenig Sex). Ich wünsche allen wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2017. Vielen Dank, auf burks.de vorbeigeschaut zu haben.

Es wird richtig spannend werden in vielerlei Hinsicht. Wünscht mir, dass ich endlich das nächste Buch fertig geschrieben bekomme… Zur E-Book-Version der Konquistadoren bin ich auch noch nicht gekommen. Das und vieles andere mehr habe ich mir vorgenommen.

Ich verbringe Silvester und Neujahr im Krankenhaus (nein, ich bin nicht krank).

Guten Rutsch!

Rio Branco

Rio Branco

Der Rio Branco nordwestlich von Boa Vista, Roraima, Brasilien (ungefähr hier). Das Foto habe ich 1980 gemacht. Damals war Boa Vista ein verschlafenes Nest, ganz ohne Touristen. Die Berge im Hintergrund sind die Kanuku Mountains in Guyana.

Am Solimões aka Amazonas

solimoes

Der Amazonas, dessen Oberlauf in Brasilien Solimões genannt wird; hier der Anflug auf Leticia im Süden Kolumbiens. Ich musste das Foto ein wenig bearbeiten, weil die Sonne durch die Scheibe des Flugzeugs blendete und alles viel zu hell war auf dem Bild.

Benjamin Constant am Solimões

tabatinga

Tabatinga Benjamin Constant (Brasilien) im Dreiländereck Kolumbien-Brasilien-Peru. In Leticia (Kolumbien) und Tabatinga war ich 1982 mehrere Tage und habe hier schon mehrfach darüber geschrieben, u.a.: „Am Solimões (18.01.2011) und „Am Amazonas“ (14.12.2004).

Manaus

manausmanausmanausmanausmanausmanausmanausmanausmanausmanausmanaus

Die Fotos von Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, habe ich 1982 gemacht. Ich bin damals per Schiff von Kolumbien den Amazonas hinunter (vgl. „Am Solimões„, 18.01.2011) gereist und von per Bus dort nach Norden nach Guyana. Ich war auch schon 1980 in Manaus: Damals bin ich aber an der Grenze zu Guyana in einen Fluss gefallen, was den Film und die Bilder aus Manaus ruinierte.

1980 gab es nur wenige Hochhäuser in Manaus, und fast alle Autos waren Volkswagen. Die Brasilianer sind ähnlich dumm und gnadenlos wie US-Amerikaner, wenn es um ihre eigene Geschichte geht, und reißen architektonische Zeugnisse einfach ab, um Platz für das „Moderne“ zu schaffen. Ich glaube nicht, dass von der Kolonialarchitektur heute noch etwas übrig ist – außer von der weltberühmten Oper.

Das oberste Foto zeigt den Hafen, das dritte von oben eine alte Markthalle ebendort (also nicht den Mercado Municipal Manaus). In den Bars dort habe ich Stunden verbracht – bei Mittags 45 Grad im Schatten.

Amigos

amigos

Manaus (1982) – vor einem Postgebäude.

Am Solimões

solimoes

Der Oberlauf des Amazonas wird von den Brasilianern Solimões genannt. Das Foto habe ich 1982 gemacht, ein paar hundert Kilometer westlich von Manaus. Dort wäre ich jetzt gern…

Transamazônica

TransamazônicaTransamazônicaTransamazônicaTransamazônica

Die Fotos habe ich 1980 auf der Transamazonica in Brasilien zwischen Manaus und Porto Velho gemacht.

Damals war die Straße gerade fertiggestellt worden. Auf dem Foto Mitte links sieht man noch die Spuren der Brandrodung, auf dem Bild daneben erobern sich die ersten Pflanzen ihr Terrain wieder zurück.

Wikipedia: „Ein wichtiges Teilstück der im weiteren Sinne zur Transamazônica gerechneten Straße BR-319 von Porto Velho (Bundesstaat Rondônia) an der bolivianisch-brasilianischen Grenze entlang nach Manaus (Bundesstaat Amazonas) im Herzen Amazoniens wurde bereits in den 1980er Jahren fertiggestellt, ist inzwischen jedoch schon wieder weitgehend überwuchert und verfallen.“

Und das ist auch gut so.

Dois Rios

solimoes

Wo habe ich dieses Foto (1980) gemacht? Das ist nicht so schwer herauszufinden… (Google-Maps-Link auf 20 Kilometer genau – bitte mit tinyurl.com)

Solimôes

Solimoes

Das Foto habe 1982 auf dem Amazonas (Solimôes) in Brasilien gemacht.

Atrevido

Amazonas Naseweis

Das Foto wurde 1982 auf dem Amazonas in Brasilien gemacht. „Atrevido“ heisst Naseweis.

Am Solimões

solimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoessolimoes

Solimões wird der Amazonas von den Brasilianern zwischen dem Dreiländereck Peru-Kolumbien-Brasilien und dem Zusammenfluss mit dem Rio Negro genannt. Die Fotos habe ich 1982 in Leticia (Kolumbien, 1,2) gemacht und am gegenüber liegenden Ufer des Amazonas bzw. Solimões im brasilianischen Tabatinga (3,4,8). Die Fotos auf dem Schiff stammen von meiner anschließenden 10-tägigen Reise auf dem Amazonas nach Manaus. Seltenes Foto: meine Füße in meiner Hängematte. (Privatsphäre sieht anders aus, immerhin schliefen Männer und Frauen getrennt.)

image_pdfimage_print

← Next entriesOlder entries