Project Xanadu, reloaded

Ein Artikel von mir auf Telepolis: „Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Online-Journalismus? Wie setzt man Links, warum und wohin? Theodor Holm Nelson prägte 1965 den Begriff Hypertext. Seine Mission, formuliert im Project Xanadu, ist immer noch aktuell, aber im deutschen Online-Journalismus weitgehend unbekannt: „We have fought for a world of deep electronic documents.“ Ein Text, ist er online verfügbar, wird besser und informativer, wenn er Hyperlinks enthält.

Kein Firefox auf Sandwich

Sandwich-Inseln noch noch immer ohne vernünftigen Browser!

Default Password List

Ohne Worte: Default Password List.

Jugend“schutz“ verschlimmbessert

Ages of Kings

Zeit online schreibt: „Zukünftig sollen Medien indiziert werden, in denen entweder Gewalthandlungen wie Mordszenen „selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden“ oder „Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird“.

Ach ja. Virtuelle Selbstjustiz übe ich besonders gern – habe ich zahllose Male im obigen Spiel gemacht. Dem Schoß übrigens, aus dem die Meinung kroch, die Jugend müsse vor Spielen „geschützt“ werden ist derselbe, aus dem die protestantische Prüderie, das paternalistische Getue, der Jugendschutzwart und die Prohibition entsprangen.

Ceterum censeo: Die spinnen, die Jugendschutzwarte.

Aquarell | Mein Desktop

Ajax vom Teufelslauch

Mein neuer Desktop – ich finde das im Wäldchen wartende Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch niedlich. Das Foto sieht aus wie ein Aquarell. (By the way: gehört es heute noch zur Allgemeinbildung zu wissen, was ein Aquarell ist?).

Privacybox für Whistleblower und Journalisten vorgestellt

Heise.de: „Die German Privacy Foundation hat im Büro des Berliner Datenschutzbeauftragten Alexander Dix die PrivacyBox vorgestellt. Die mit Open-Source-Software programmierte Box ist ein mit jedem Browser zu erreichendes Web-Formular, das Journalisten, Bloggern sowie ihren Informanten und Hinweisgebern („Whistleblower“) eine anonyme und vorratsdatenfreie Kontaktmöglichkeit anbietet.“ [mehr]

Braune Hilfe

Der aktuelle Spiegel (24/2008) bringt auf S. 16 wieder eine der typisch deutschen Nonsens-Meldungen über Nazis im Internet. Überschrift: „Nazi-Propaganda im Knast“. Textbaustein eins: „die Vernetzung (wer hätte das gedacht!) und Untersützung inhaftierter Neonazis hat Verfassungsschützer alarmiert.“ (Wer hätte das gedacht! Alarm! Alarm! Warnen und Mahnen! Mit Sorge beobachten!)

Offenbar ist der Spiegel gebrieft worden, um deren PR zu übernehmen. Textbaustein zwei (melden, durchführen, verbieten) „Sie suchen nach Wegen, um gegen eine Website vorzugehen, auf der zur Solidaität mit verurteilten ‚Kameraden‘ aufgerufen wird.“ Die Schlapphüte wollen also eine Website abschalten. Warum eigentlich und mit welchem Ziel? Darüber wird in solchen sinnfreien Artikeln nie reflektiert.

Und jetzt wird es komisch: „Das erweist sich als äußerst schwierig – die Homepage ist auf einem Server in den USA abgespeichert.“ So was Dummes aber auch. Dort denkt man nicht daran, politische Meinungen zu zensieren. „Offenbar“ sei ein Neonazi aus Aurich für die Website verantwortlich, gegen den wird verzweifelt ermittelt. SCNR: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieser Neonazi ein Spitzel des Verfassungsschutzes ist.

By the way: Der Spiegel geruht natürlich nicht, den Leser mit Informationen oder Links zu belästigen. Das könnte zwar nicht die Redakteure, wohl aber die Leser sittlich gefährden. Da das hiesige Publikum aber medienkompetenter und weltanschaulich gefestigter ist als ein durchschnittllicher Spiegel-Leser, hier noch einmal der Link zum JVA Report und zur so genannten „Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene e. V. (HNG).“

Laptop von innen

Laptop

Kurze Einführung in Anon-Dienste für Schäuble

Karsten hat eine „Kurze Einführung in Anon-Dienste für Ermittlungsbehörden“ verfasst.

Einfach und kostenlos – so ist Linux

Ein Artikel von mir in der Netzeitung: „Die Open-Source-Gemeinde trifft sich in Berlin zum Linux-Tag. Burkhard Schröder fragt: Muss man als Nicht-Nerd auch dorthin gehen? Und braucht man Linux dringender als einen sprechenden Kühlschrank?“ [Kommentare]

Im Original-Manuskript begann mein Text so: „Die Open-Source-Gemeinde pilgert nach Berlin zum Linux-Tag in die Messehallen. Muss man als Nicht-Computerexperte, Nicht-Geek und Nicht-Nerd mitpilgern? Braucht man Linux dringender als einen Zweitwagen, einen sprechenden Kühlschrank und ein intelligentes Wasserbett?“

Am Schluss des Artikels fehlt ein „n“, – es muss natürlich „Platten“ heißen.

Javascript abschalten!

Screenshot

28.05.2008, 19.59 Uhr.

Ich sag’s ja: Javascript sollte per default ausgestellt sein. Ausgestellt, hört ihr? Nicht erlaubt, verboten, gar nicht möglich, wehe, wenn doch! Heise Security hat einen wunderbaren Artikel samt Demo publiziert: „Passwortklau für Dummies … oder warum Cross Site Scripting wirklich ein Problem ist.“ [Vgl. auch heise.de: „Cross Site Scripting vereint Schäuble und Die Linke“.]

Demo Login

Gib Dein Passwort ein, DAU!

Username:
Passwort:

Nutzlos gegen Rechts, reloaded

Die Welt online hat zwei Mal über das Projekt von Zeit online – „Netz gegen Nazis“ geschrieben, hier („Nutzloses Netz gegen Nazis?“) und hier („Ein Anti-Nazi-Netz, das wenig zu bieten hat“). Zitat, in beiden Artikeln identisch: „Der wichtigste deutsche Experte zum Thema Rechtsradikalismus im Internet ist der Berliner Autor Burkhard Schröder, der zahlreiche Bücher zum Thema veröffentlichte. Er hat für „Netz gegen Nazis“ zwei Artikel beigetragen, sieht die Sache aber kritisch: „Das alles wirkt wie Moraltheologie“, sagt Schröder. ‚Die Haltung der Seite erinnert an den regierungsamtlichen Kampf gegen rechts seit 2000, der auch nur dazu geführt hat, dass die NPD in mehreren Landtagen sitzt.'“ (Vgl. „Nutzlos gegen Rechts„)

Rar | Netter Versuch

Spam

Immerhin haben sie es geschafft, dass ich die Mail gelesen habe, was ich bei Spam normalerweise nicht mache.

ARD Mediathek: Armin und die Maus zeigen, wie’s nicht geht

ARD

Die ARD Mediathek will den SurferInnen 50+ (ich fühle mich angesprochen) erklären , wie das alles so geht mit dem Internet und so. „Armin, die Maus und der Elefant stellen hier die ARD Mediathek, das neue Audio- und Videoportal der ARD vor. Sie zeigen, welche Inhalte es aus welchen Radio- und Fernsehprogrammen gibt. Sie erklären, wo man klicken muss, um sich Audios anzuhören oder Videos anzuschauen“.

Leider beginnt es damit, dass man gar nichts sieht, es sei denn, man schaltet Javascript ein. Bei mir ist es aber ausgeschaltet, weil ich auf die Ratschläge des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) höre: „Ein solches Sicherheitsrisiko kann vom JScript/JavaScript-Interpreter selbst ausgehen. Ist dieser fehlerhaft programmiert, entstehen Sicherheitslücken, die Angreifer ausnutzen können. Im schlimmsten Fall erhält ein Außenstehender vollständigen Zugriff auf den Rechner.“ Beim Thema Sicherheit scheint man sich bei der ARD nicht auszukennen. Dafür verbreitet man groben Unfug über den „Bundestrojaner“. Das wundert nicht.

Übrigens: Das Verdikt, eine Pfeifentruppe zu sein, gilt, was Sicherheit angeht, auch für Spiegel online (vgl. unten).

eines Tages

Link Evaluator

Bei Updates des Betriebssystems hat man oft das Problem, das die Erweiterungen z.B. des Browsers noch nicht existieren. So ging es mir mit dem Link Checker. Dafür habe ich jetzt einen passenden Ersatz – den Link Evaluator. „Link Evaluator is a Firefox extension designed to help users evaluate the availability of online resources linked to from a given Web page. When started, it automatically follows all links on the current page, and assesses the responses of each URL (link).“ Funktioniert einwandfrei.

Hardy Heron, revisited

Computer

Leider habe ich ein Problem mit meiner Grafikkarte und fummele schon seit gestern an der Bildschirmauflösung herum, die, gemessen an der Karte, viel zu niedrig ist oder den Bildschirm einfrieren lässt. Lästig. Jetzt sitze ich am Rechner meiner Gattin, Ubuntu 7.04 (Feisty Fawn). Alle Bundes-Programmierer, die wegen meines gestrigen Postings begonnen haben, die Remote Forensic Software auf Hardy Heron umzustellen, müssen jetzt schon wieder umdenken. Tut mir leid. Wolfgang Schäuble ist schuld. Aber dafür können sie einen Blick in das Innere meines Rechners tun. Vielleicht finden sie dort einen Steckplatz, um heimlich und „über das Internet“, wie es in deutschen Medien so schön heißt, einen Keylogger zu implementieren. Eines sei vorab gesagt: Ich lade keine Hardware irgendwo herunter. SCNR.

Hardy Heron

Schäuble & Co, aufgemerkt! Heute habe ich mein Ubuntu auf den Zähen Reiher upgedatet. Alle Bundestrojaner, Remote Forensic Programme, Rootkits und Fernwartungs-Tools für Linux sind jetzt geschreddert. Auf, auf, zum fröhlichen Programmieren für Hardy Heron!

Spionageangriff auf Bundescomputer

Tagesanzeiger (09.05.2008): „An dem E-Mail [sic] war nichts Verdächtiges. 500 Mitarbeitende der Bundesverwaltung wurden Ende 2007 persönlich angeschrieben und von einem Bundesamt aufgefordert, an einem Fotowettbewerb teilzunehmen. Wer mitmachte, wurde über einen Link im Mail auf die Website des Bundesamts geführt und konnte in der Rubrik Fotowettbewerb seine Stimme für ein Bild abgeben. Dieses wurde dann automatisch als Bildschirmschoner auf den eigenen Computer heruntergeladen. (…) Das E-Mail war genau so gefälscht, wie der Absender und die Website mit den Fotos. Letztere war als perfekte Kopie des Originals auf einem Server in einem afrikanischen Staat aufgeschaltet worden. Von dort aus infiltrierten so genannte Trojanische Pferde via Bildschirmschoner die Bundesverwaltung. (…) ‚Der Angriff war so gut gemacht, dass man den Opfern nicht einmal einen Vorwurf machen kann‘, sagt der Experte. Die arglosen Angestellten wurden mit Vor- und Nachnamen angeschrieben.“

Keine Chance? Das ist doch Unfug. Erstens funktioniert die oben geschilderte Methode so nur bei Windows-Rechnern. Und zweitens würde ich allen Angestellten verbieten, Postkarten zu öffnen und zu lesen. Und als EDV-Verantwortlicher hätte ich drittens „automatische Downloads“ und die Installation von Bildschirmschonern sowieso untersagt. Viertens handelt es sich um Spam, wie im Artikel auch steht. Was nach Afrika geschickt wurde, wird leider nicht verraten; man weiß noch nicht einmal, ob es nicht nur ein Spammer-Test war.

Im Heise-Forum gibt es ein paar hübsche Statements dazu, etwa: „Es gibt für den mac ein programm namens „little snitch„, welches sofort bei “ connect „zu einem Server Alarm schlägt, gibts sowas für PCs nicht?“ (vergleichbar mit ZoneAlarm: „so wirksam wie eine Schale mit Weihwasser neben dem Bildschirm“). Oder: „>braucht man zu installieren von malware nicht root rechte? Kommt drauf an. Unter Windows nein, da kannst du per Doppelklick alles starten das nicht bei 3 auf dem Baum ist. Was man starten kann, kann sich auch irgendwo einnisten. Unter z.B. Linux ist das schon komplexer…“ Oder: „Leider kann auch Gast einen Screensaver installieren. Der Nutzer DAU, welcher rechtemäßig weit unter Gast steht, ist in Windows nicht enthalten. Mit Linux wäre das nicht passiert.“

Die Online-Durchsuchung, revisited

Ankündigung des dpunkt-Verlages: „‚Die Online-Durchsuchung‘ ist das erste Sachbuch, das sich dem umstrittenen Thema widmet. Die Autoren zeichnen kritisch die widersprüchliche Berichterstattung in den Medien nach, beschreiben die Technik und deren Grenzen, heimlich in fremde Rechner einzudringen und fassen die weit verstreute, schwer zugängliche und oft einem Laien nicht verständliche juristische Fachliteratur zur „Online-Durchsuchung“ zusammen. Die aktuelle Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts wird berücksichtigt. Das Buch richtet sich nicht nur an Juristen, IT-Fachleute und Journalisten. Es ist so geschrieben, dass es für ein breites Publikum eine interessante Lektüre bietet. Die Autoren beantworten auch ausführlich eine Frage, die viele interessiert: Kann man sich vor einer Online-Durchsuchung schützen?“
Erscheint voraussichtlich Juli 2008, ca. 180 Seiten, Broschur, ISBN-13 978-3-936931-53-2, ca. 16 Euro (D) / 16,5 Euro (A) / 28 sFr

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Die Server gpfTOR1 und gpfTOR3 sind unter den ersten 20 weltweit, gpfTOR2 hoppelt ein wenig hinterher….

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