Unter Avataren, noch mal revisited

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Das Spiel ist zwar nicht so schön wie Film (die Avatarinnen im Spiel sind hässlich!), dafür dauert es aber wesentlich länger.




Eulen zur ARD tragen

ARD

„Nach Informationen von Reuters wurde die Todesursache der am Montagnachmittag im Kölner Dom gefundenen toten Eule festgestellt. So soll Gottes Zorn einen Reissack zum Umfallen gebracht haben, der die Eule dann erschlug. Da ein Terroranschlag aber nicht ausgeschlossen werden kann, untersucht zur Zeit ein Strahlenschutzteam der Kölner Feuerwehr die nähere Umgebung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass jedem, der Kontakt zu der Eule hatte, morgen die Eier ausm Sack fallen.“

Bei der ARD „online“ arbeiten natürlich nur hochbezahlte Superexperten. (Quelle u.a. Bildblog und dwdl.de)




We come in peace

Hier die offiziellen Streams vom CCC Congress und hier die Liste der Workshops.




CDU-Politiker fortert Fernabschaltung von gefährlichen Rechnern

Ich habe mich eine Stunde gekringelt vor Lachen, als ich mir die Leserkommentare zum Heise-Artikel „Prozessor mit Diebstahlsicherung“ [Quelle] zu Gemüte geführt habe. Den hier fand ich bemerkenswert:

„Ich sehe folgende Schlagzeilen auf uns zukommen:
– Urheberrechtsinhaber fordern Fernabschaltung von Raubkopierer-PCs
– US-Regierung fordert Fernabschaltung von verräterischen Webseiten
– Intels Fernabschaltungsmechanismus ungenügend gesichert
– CDU-Politiker fortert Fernabschaltung von gefährlichen Rechnern
– Intel dementiert Fehler im Fernabschaltungsmechanismus
– SPD-Innenexperte für Fernabschaltung zur Bekämpfung von Kinderpornographie
– Energieversorger satteln auf Intel um
– Massenweise Intel-Rechner fernabgeschaltet
– US-Handelsministerium warnt vor Fernabschaltungsterrorismus
– Beim PNR zukünftig auch Bestandsliste von ‚Computern‘ verpflichtend
– BSI: ePa in der aktuellen Version 4.2.23 nicht von Fernabschaltung betroffen.“

Auch der hier ist nett: „Die Virenscanner werden dann wohl auch ne neue Warnung raushauen: ‚Jemand versucht Ihre CPU zu deaktivieren! Zulassen oder Abwehren?'“




Verschlüsselung Ihrer E-Mail gefährdet unser Mitlesen

Ich bin sprachlos. Troll, troller, am Trollsten. Das hier ist die offizielle Position der Bundesregierung:

„‚Die Nachrichten werden zur Überprüfung von Viren und zur Prüfung, ob es sich um eine Spam-Mail handelt, kurzfristig entschlüsselt‘, heißt es in der Stellungnahme. Während dieses Vorgangs seien die Nachrichten einem ‚erhöhten Risiko des Angriffes durch unbefugte Dritte ausgesetzt‘. Die Bundesregierung stimmt diesem Bundesrats-Vorschlag in ihrer mit der Unterrichtung ebenfalls vorgelegten Gegenäußerung nicht zu. ‚Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gefährdet das gesamte Ziel von De-Mail, die einfache – und ohne spezielle Softwareinstallation mögliche – Nutzbarkeit durch die Bürgerinnen und Bürger‘, argumentiert sie in der Vorlage.“

Das ist nicht nur grober Unfug, sondern schlicht Volksverdummung. Guckst du auch hier: „Für die Verschlüsselung von E-Mails muss der jeweilige Absender den öffentlichen Schlüssel des Empfängers in seinen E-Mail-Client einbinden. Der öffentliche Schlüssel für die jeweilige E-Mail-Adresse der Abgeordneten und Verwaltungsmitarbeiter ist automatisch in jeder signierten E-Mail des Abgeordneten oder Mitarbeiters enthalten. Gegebenenfalls bitten Sie Ihren Kommunikationspartner im Deutschen Bundestag Ihnen eine signierte E-Mail zu senden, um ihm verschlüsselt antworten zu können.“ (Die Realität sieht natürlich anders aus)

Das erinnert mich an Google Mail: „Unser System, wie z. B. unsere Spamfilter, durchsucht den Inhalt Ihrer Nachrichten automatisch nach Keywords, damit wir Ihnen nur relevante Informationen liefern“.

Das sollte die Bundesregierung doch gleich sagen: „Unser System De-Mail entschlüsselt ihre E-Mails kurz und durchsucht den Inhalt Ihrer Nachrichten automatisch nach verdächtigen Keywords wie „Bombenbauanleitung“ oder „Kinderpornografie“. E-Mails dieser Art werden automatisch gelöscht, damit wir Ihnen nur relevante Informationen liefern.“

Sogar bei golem.org schreiben sie Quatsch zum Thema: „Wenn der Anwender eine De-Mail an einen anderen De-Mail-Teilnehmer verschickt, wird diese kurzzeitig auf den De-Mail-Servern entschlüsselt und wieder verschlüsselt. Dabei wird die Verbindung zum Nutzer per SSL verschlüsselt, diese Verschlüsselung aber auf Serverseite terminiert. Geschäftskunden, die über ein Gateway an De-Mail angeschlossen sind, können die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über bestehende Systeme wie S/MIME oder PGP durchführen. Für Privatkunden ist aktuell nur die Möglichkeit gegeben, auf Fileebene verschlüsselte Daten an eine De-Mail als Attachment anzuhängen, etwa mit Truecrypt verschlüsselte Dokumente.“

Mannomann. Was für Trantüten. E-Mail-Attachments mit Truecrypt verschlüsseln? „Free open-source disk encryption software for Windows 7/Vista/XP, Mac OS X, and Linux.“ Disk encryption – nicht E-Mails oder Files verschlüsseln. Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil.

(Via netzpolitik.org u.a.)




Pädagogisch wertvoll: Umgehen von „Jugendschutzprogrammen“

Alvar Freude hat eine Anleitung bereit gestellt, wie man den geplanten Jugend“schutz“filter hätte umgehen können, wenn er denn gekommen wäre. „Und ich hörte, dass in so mancher Schule an der Wand auch schon jetzt die Listen mit offenen Proxies zur Umgehung des Filters hängen (in manchen Umgebungen reicht ein einfacher externer Proxy zur Umgehung aus) – und von den Lehrern geduldet werden!“ Sehr gut und pädagogisch wertvoll! (via German Privacy Foundation)




Unter Avataren, revisited

Avatar

Nein, das ist – obzwar ein Avatar (meiner!) – nicht Second Life…




Men of the Year

Feynsinn bringt es auf den Punkt. Das „Time Magazine“ macht den Facebook-Gründer Zuckerberg zum „Man of the Year“ – anstatt Assange, der in der Online-Abstimmung geführt hatte: „Die beiden stehen für diametral entgegengesetzte Konzepte von Transparenz, der eine für den gläsernen Menschen im Netz, der andere für die gläserne Macht dank Netz. (…) Ein Mann wie Julian Assange, eine Organisation wie Wikileaks, das darf keinesfalls in einen positiven Zusammenhang gesetzt werden. Assange ist schlimmer als Bin Laden. Assange ist gefährlich. (…) Dass sein Gegenpol Zuckerberg stattdessen gehypt wird, weist darauf hin, dass die Revolution im Netz und durch das Netz ausbleibt. Zuckerberg steht für die alten Mächte, die Verachtung der Bürger durch die Eliten und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche. Ein Bub, den man einfach lieb haben muss.“ (Vorsicht, Ironie!)




PrivacyBox, revisited

Heise über Whistleblower-Plattformen und die Privacybox der German Privacy Foundation, „das älteste System dieser Art“: „‚Die ursprüngliche Intention, dass (Online-)Journalisten ihre Privacybox-Kontaktseite als Kontaktmöglichkeit für Whistleblower anbieten, scheint sich nicht erfüllt zu haben. Zumindest sind uns keine Postfächer bekannt, die von Medien wie heise online genutzt werden,‘ erklärte Neß.“

Das hätte mal jemand den Leyendecker fragen sollen, obb er weiß, was die PrivacyBox ist oder wie man wikileak anonym Unterlagen zu schicken könnte. Es gibt schon einige wenige Kollegen, die das System nutzen. Aber der Rest lebt wie gewohnt hinter dem Mond, vom Verschlüsseln der E-Mails ganz zu schweigen. Deutscher Journalismus eben.




JMStV – Hell freezes over!

Also nee. Immer wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her… Was lese ich auf netzpolik.org? „Die CDU-Fraktion will am Donnerstag gegen den Gesetzentwurf stimmen.“ Gemeint ist der unsägliche JMStV. „Der unsägliche Staatsvertrag könnte am Donnerstag ausgerechnet durch eine Koalition aus CDU, FDP und Linken gestoppt werden. Hell freezes over!“

Und Berlins Wowereit hatte schon unterschrieben und die Linke in Berlin auch! Bruhahaha.




Avatar: It’s the one with the blue people

Ich habe mir das Spiel Avatar passend zum Film besorgt. „Avatar Points Way to Future of Movie Games“, sagt Wired ganz richtig. Ich finde die schnodderige Art, wie US-Amerikaner manchmal etwas beschreiben, ganz amüsant, wie etwa Wired schon im November 2009 unter der Überschrift „Taking Revenge on Dangerous Plants in Ubisoft’s Avatar“ („Rache an gefährlichen Pflynzen nehmen“, har har): „it’s the one with the blue people“. Genau, der Film mit den blauen Leuten. Weiß jeder gleich, was gemeint ist.

Wer den Film mag, wird begeistert sein. Ich bin aber an derartige Spiele, die hart an der Grenze zum Ego-Shooter sind, nicht gewöhnt; ich muss mich erst wieder einfinden. (Doom habe ich vor rund 15 Jahren gespielt – noch unter DOS.) In Second Life bzw. Gor herumzuballern ist anders, kommunikativer, individueller und man bestimmt die Story selbst. Aber das Ambiente von Avatar stimmt einfach. Bin gespannt auf das nächste Level…




Die fünfte Gewalt

„Die fünfte Gewalt“ ein lesenswerter Artikel auf Telepolis: „Wenn die „vierte Gewalt“ von Macht-und Wirtschaftsinteressen korrumpiert ist und ihrem demokratischen Wächteramt nicht mehr nachkommt, ist eine fünfte Gewalt nötiger denn je: Wikileaks!“ So ist es. Wikileaks gibt es nur, weil die klassischen Medien von den Zuträgern und Informanten nicht mehr ernst genommen wurden.




De-Mail versus E-Post

„De-Mail verklagt E-Post“, berichtet Heise. Dazu der passende Leserkommentar: „Zwei blinde Dinosaurier streiten sich darüber, welche Farbe der Meteorit hat.“




Seven Steps to Legal Revenge

Meet Anna Ardin: „7 Steps to Legal Revenge – Anna Ardin was the center of headlines once again since she alleged rape allegations of Wikileaks founder Assange. Anna Ardin is the political secretary and press officer of the Swedish „Brotherhood Movement,“ a group of Christians from the Social Democratic Party controversial for inviting anti-Semitic speakers to the country.“

Dazu schreibt die FAZ: „Schwedische Zeitungen haben über die Vorgeschichte der Vorwürfe gegen den umstrittenen Wikileaks-Gründer Julian Assange berichtet. Demnach wirkten eine Feministin, eine Staatsanwältin und ein weiblicher Fan zusammen, um Assange zu belasten, obwohl nichts gegen ihn vorliegt. (…) Es ging dann nur noch um den Verdacht der Belästigung. Obwohl Assange sich danach über mehrere Wochen in Schweden aufhielt, wurde er nicht vernommen. Einen neuen Haftbefehl, wieder einschließlich Vergewaltigungsverdachts, erwirkte eine neue Staatsanwältin: Marianne Ny aus Göteborg. (…) Von der Sozialdemokratin ist bekannt, dass sie am 12. Januar 2010 eine Übersetzung von ‚7 Steps to Legal Revenge‘ – einem Ratgeber, wie man es schafft, dass gegen einen Mann Anklage erhoben wird – in ihren Blog einstellte. Dieser Text wurde aber, wie der ganze Blog, am 21. August gelöscht.“




Wikileaks Mirrors

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Limited access to the internet

free_assange

Der britische Guardian berichtet, dass Assange in Einzelhaft verlegt worden ist und dass er „begrenzten Zugang“ zum Internet („Limited access to the internet“) bekommt.

Das ist ja wieder zum Totlachen. Zuerst werden sie natürlich Keylogger installieren, damit sie notfalls alle Passworte abgreifen, die er eingibt. Sie werden ihm verbieten, die Browser-Einstellungen zu verändern, dass er die History (auf welche Website er wann war) speichern muss. Sie werden ihm E-Mail verbieten (er wäre ja schön blöd, wenn er vertrauliche Postkarten aus dem Knast schreiben würde).

Einen „begrenzten“ Zugang zum Internet gibt es nicht. Man kann alle Filter mit wenigen Mausklicks umgehen; das wissen DAUs eben nicht. (Deswegen wird das bei Spiegel Offline wie gewohnt unkritisch einfach wiederholt, ohne – was eine journalistische Pflicht wäre – das angemsssen zu kommentieren. Und natürlich erwähnen sie ihre Quelle, den Guardian, aber verlinken sie nicht – die Leser könnten ja auf die Idee kommen, dass das Original besser ist als das Abgeschriebene bei Spiegel Offline – und abwandern- wie ich.)

Ceterum censeo: Free Assange!




Kriegsgerät Serverplatz und Wikileaks

Kriegsgerät Serverplatz – lesenswertes Posting von Udo Vetter (lawblog) über Wikileaks und die Pressefreiheit.




Wer hat uns verraten: Linke und Sozialdemokraten

Berliner Zeitung: „Rot-Rot stimmt für Altersgrenzen im Internet (…) Kritiker in der Koalition halten die Novelle für sinnlos bis abstrus, aber dennoch wird die rot-rote Mehrheit am Donnerstag im Abgeordnetenhaus wohl geschlossen für den neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) stimmen. Mit dem Vertrag werden Alterskennzeichnungen für Internetseiten auf deutschen Servern faktisch verpflichtend.“




Browser-„Lücken“ – Experte ist nicht alarmiert

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Ich musste bei der Lektüre des Spiegel „Online“-Artikels heftig schmunzeln (Immerhin ein externer Link, o Wunder – aber es ist auch bald Weihnachten). Ich bin ja „Experte“, bin aber im Gegensatz zur These des Spiegel-Autors nicht „alarmiert“ über die pöhsen Kriminellen, die uns ausspionieren.

Es gibt nur ein Computerproblem – das hat zwei Ohren und sitzt vor dem Monitor. Des Extremistenforum burks.de rät: Installieren Sie diese Add-ons! Machen Sie nicht? Quod erat demonstrandum.




How to get Wikileaks

Special service for visitors of the Library of Congress to get Wikileaks:

http://213.251.145.96
Wikileaks via Piratenpartei
Anonymous Surfing – use IP-Adress above!
Wikileaks via Anonymouse

Anonym im Internet mit Anon-Plattformen – ausführliche Anleitung von Kai Raven