Der Arnika-Tester

Eintritt Burks, Apotheke 1, Karl-Marx-Strasse, Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…Kopfschütteln. Ähm. Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
Das müssten wir bestellen. Oder wollen Sie ein Ol?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur. Und jetzt. Bis morgen ist der Schmerz eh weg.
Das tut mir leid.
Mir auch. Auf Wiedersehen.

Eintritt Burks, Apotheke 2, Karl-Marx-Strasse 50. Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…
Stirnrunzeln.
Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
(Holt eine Flasche mit Arnika-Tinktur aus einer Schublade.) Haben wir doch.
(Erfreutes Lächeln). Sehr schön, das gute Hausmittel hilft doch immer, im Gegensatz zu Globuli oder Esoterik.
Sie meinen Homöopathie? Das ist aber keine Esoterik. (Stirnrunzeln, Lächeln verschwindet.)
Für mich schon. Ich habe mir beim Kampfsport einen Zeh ein bisschen lädiert. Ich glaube nicht dran, also helfen bei mir keine Globuli.
(Finsterer Blick) Macht zwei Euro neunzig.

Frage: Wieso kriege ich eigentlich immer mit allen Leuten Streit oder so etwas Ähnliches, auch bei den geringfügigsten Anlässen? Mach ich etwas falsch?

Löwe rein

franz-neumann-platz

Das Löwe rein – die frühere Proletarier-Kneipe Red Lion Inn, heute Studentenkneipe (alle unter 30 außer mir). Internet-Ausdrucker sind die jungen Leute auch, die Website ist ein Graus, das WLAN ist immer kaputt, und was wichtig sein soll, findet man bei Fratzenbuch (ich nicht). O tempora, o mores!

Genderpolitisch völlig inkorrekt

Kühlschrank

Gesehen bei Micha & Martha am Karl-Marx-Platz 14 (!) in Rixdorf. (Ja, das ist eine Kneipe, in der nicht die neuen Mittelschichten, Veganer oder Esoteriker verkehren, sondern das Proletariat aka arbeitende Klasse.)

Heute abend kein TV [Update]

Der Tatort ist heute Kinderfernsehen. Ich werde stattdessen eine Schankwirtschaft aufsuchen.

[Update] Verkehrt. Ich gucke nicht Kinder-Tatort, sondern Sex und Gewalt.

Unerreichbar

jacke

Schöner Laden in Top-Lage zu vermieten

Rachardplatz

Das Parteibüro der „Linken“ am Richardplatz in Rixdorf aka Neukölln wurde jetzt geschlossen. Man muss offenbar sparen. Sie sind jetzt umgezogen in die Wipperstraße 6.

Ich bin mal gespannt, was da hineinkommt.

Rixdorfer Markt

kochstrasse

Karl-Marx-Platz, Rixdorf, auch bekannt als Berlin-Neukölln

Im Stumpfen Eck

stumpfes Eck

Vor der Wahl wird es noch einmal richtig unpolitisch

s-bahns-bahn

Welche Berlin S-Bahn-Station ist hier zu sehen?

Communismus

communismus

Ich weiß zwar nicht, was das bedeuten soll, aber es sieht gut aus.

Was guckst du?

Schaufensterpuppen

Lonely Rider à la Turka

chicken

Mit freundlicher Erlaubnis vom „à la Turka Imbiss“ am S-Bahnhof Sonnenallee.

Berlin-Rixdorf, Böhmischer Platz

Böhmischer Platz

Leichenwagen

LeichenwagenLeichenwagen

Ich weiß nicht, warum die etwas oder jemanden symbolisch zu Grabe getragen gefahren haben, aber es wirkte chic. Im Leichenwagen war eine Art Puppe, die ich aber vom Balkon aus nicht erkennen konnte; wie Wowereit sah sie nicht aus. Den Kerl, der irgendwas in ein Mikrofon krächzte, um die glotzende Bevölkerung zu informieren, konnte ich auch nicht verstehen. Vielleicht liest ja hier jemand aus Rixdorf mit, der mich a posteriori aufklären kann.

Wer schaut da grimmig herab?

Karl Marx

Berlin-Rixdorf, auch bekannt als Neukölln, Karl-Marx-Strasse 1

Toter Friedhof für Tölchinnen oder: The machine should not be friendly

RixdorfRixdorfRixdorfRixdorfRixdorf

Leider habe ich gar nicht eruieren können, wie dieser Friedhof mitten in Berlin-Neukölln denn nun wirklich heißt. Jedenfalls ist er noch töter als tot, weil die Gräber alle abgeräumt sind und er nur noch als Park benutzt wird, genauer gesagt: Weil das Gelände der Kirche gehört und nicht der Stadt, jene sich aber tolerant zeigt, hat das Ordnungsamt dort nichts zu suchen, was HundebesitzerInnen natürlich animiert, dort Tölchen und Tölchinnen leinenlos herumlaufen zu lassen, obwohl das verboten ist. Who cares. Wir sind in Rixdorf.

Ein herrlich verwildertes Paradies, auch für Kinder, wenn man von den bekloppten VeganerInnen mit Wursthaaren Leuten absieht, die ihre Hunde permanent bellen lassen, weil sie zu doof sind zu wissen, dass man denen das abgewöhnen kann. Meistens sieht man ekelhaften Nervensägen Leuten, die mit Hunden nicht umgehen können, das schon auf 50 Metern Entfernung an. Das sind auch diejenigen, die im Supermarkt eine halbe Stunde brauchen, um ihren Kram vom Band zu nehmen, die in der U-Bahn ständig am Smartphone fummeln, ihre Kinder ausschließlich von Fastfood ernähren, die an die magischen Selbstheilungskräfte des so genannten „freien“ Marktes im Kapitalismus glauben und die ein völlig irrelevantes „Ehrenamt“ im DJV auf ihre Visitenkarte drucken lassen. (Habe ich etwas vergessen?)

Antiautoritäre Erziehung ist nur für Kinder gut, nicht aber für Hunde. Für Computer und Hunde gilt gleichermaßen: The machine the dog should not be friendly. The machine the dog should be obedient.

Diese Türme, die dort auf dem stillgelegten Friedhof herumstehen und die unterschiedlich hoch sind, gaben mir zunächst ein Rätsel auf, bis die zeitweilige Lebensabschnittsgebliebte Dame meines Herzens mich aufklärte, dergestalt, dass man früher damit die Einflugschneise des Flughafens Tempelhof illuminiert habe, um die herannahenden Flugmaschinen nicht auf die Hausdächer krachen zu lassen.

Leider habe ich keinen alten Schädel gefunden, was ich insgeheim gehofft hatte, auch keine Knochen. Wahrscheinlich sind die Hunde mir zuvorgekommen. Das nächste Mal nehme ich einen Klappspaten mit.

Buschmühlen in Rixdorf

RixdorfRixdorfRixdorf

Mir ist gerade unangenehm aufgefallen, dass ich gestern nicht gebloggt habe. Das kommt davon, wenn man, zusammen mit Freunden, einen so genannten „Zug durch die Gemeinde“ veranstaltet, der durch den vorherigen und vorsorglichen Konsum leckeren Fleisches magenmäßig abgefedert wurde und, da mich das erschröckliche Gefühl überkömmt, die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser mit einem wohltemperierten deutschen Satz zu überfallen, der vor Kausal, Relativ- und sonstigen grammatikalischen Ketten znur so strotzt, dem Gehirnschmalz, was die Logik angeht, also Einiges abverlangt, der (das bezogene Subjekt ist der „Zug durch die Gemeinde“), ich also hiermit fortfahre zu berichten, was sich zutrug, soweit ich mich erinnern kann, der also damit ausklang, eine im Kiez – genauer: Schudomastrasse 3 (die Kneipe ist von Google Streetview noch nicht indiziert) – neu angesiedelte Destillerie zu besuchen und die dort dargebotenen edlen Getränke, vornehmlich irischer Provenienz, zu kosten, demzufolge sich das Motiv, während des Besäufnisses der Testreihe „Bushmills“ das traute Heim aufzusuchen, um etwas zu bloggen, zunehmend verflüchtigte und stattdessen von der Furcht überlagert wurde, trotz ausreichender geografischer Kenntnisse des Kiezes die Tür meines Wohnhauses nicht mehr wiederfinden zu können, wenn das Event sich noch mehr in die Länge gezogen hätte, dergestalt, dass wir noch in einer anderen Kneipe einkehrten, die zwar nicht irischen Whiskey, dafür aber schlichtes Bier anbot, ein Entschluss, den ich übrigens nicht bereute, da mir zwischendurch auch noch die derzeitige Dame meines Herzens mit ihrem Tölchen Hund begegnete, was mein trunkenes Herz zwar erfreute, wir aber unausgesprochen beschlossen, in den nächsten Stunden getrennte Wege zu gehen da der Hund auch keinen Whiskey mag, da ich wie ein Stein auf jedes Bett gefallen wäre, das sich mir in den Weg gestellt hätte, was später auch geschah. Es war aber mein eigenes – zum Glück.

By the way: Was erlauben Bushmills? So kriegt ihr aber keinen Traffic auf Eure fucking Javascript-verseuchte Website!

bushmills

Gründer-des-wissenschaftlichen-Sozialismus-Strasse, zentral von oben

Karl-marx-Strasse

Der Himmel über dem Richardplatz

Richardplatz

Hoffen

hoffen

Café Rix, Berlin-Rixdorf – auch bekannt als „Neukölln“.

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