Unter dem Banner von Tarnwald

tarnwald

Der Schnupfen geht so langsam weg, und ich bereite mich mental darauf vor, ab der nächsten Woche den Halb-Marathon anzugreifen. Was ist also gegeigneter als virtuell schon mal heftig herumzurennen? Mein Avatar hat wieder zeitweilig die rote Tunika des Kriegers angezogen und sich bis an die Zähne bewaffnet. Hier lausche ich einer kriegerischen Rede des Warlords von Tarnwald, rechts neben mir steht einer meiner Leibwächter.




Gorean Life: Tillys Story

Eines der wenigen Videos mit Kampfszenen in Gor (Second Life). Das Ambiente ist übrigens nicht „by the books“ sondern „Gor evolved“ (und sieht nicht besonders schön aus). Das muss aber niemand verstehen, der dort nicht spielt.




Forever Young

second life

[Auszug aus einem Chat-Protokoll]

[11:36 PM] [Burks‘ Avatar]: what do you think how much the Lindenlabs earn with the online shop monthly?
[11:37 PM] [a virtual friend]: its depend what you set for advertising
[11:37 PM] [a virtual friend]: the advertising is fucking expensive
[11:37 PM] [a virtual friend]: but you no need to do this if you decide its no necessity
[11:37 PM] [Burks‘ Avatar]: the tier of gor sims as about 80.000 US dollar montly or more
[11:38 PM] [a virtual friend]: one full sim is 400 RL $
[11:38 PM] [Burks‘ Avatar]: so the monthly income from gor for lindenlab would be something between 150.000 – 200.000 US dollar monthly including everyting
[11:38 PM] [a virtual friend]: homestead is 100
[11:38 PM] [Burks‘ Avatar]: 300 gor sims at the moment
[11:38 PM] [Burks‘ Avatar]: 200 full and 100 homestead
[11:38 PM] [a virtual friend]: 300×400 :)
[11:38 PM] [a virtual friend]: just from gor
[11:39 PM] [Burks‘ Avatar]: yes, but imagine uploading textures and buying things
[11:39 PM] [a virtual friend]: yes
[11:39 PM] [a virtual friend]: the tier is just little part of what they earn
[11:39 PM] [a virtual friend]: its much more
[11:39 PM] [Burks‘ Avatar]: but i am talking only about Gor
[11:39 PM] [Burks‘ Avatar]: so i think gor is the financial kernel of sl
[11:39 PM] [a virtual friend]: exactly
[11:40 PM] [Burks‘ Avatar]: because there is no other subculture with so many sims
[11:40 PM] [a virtual friend]: the SL owner is fucking millionaire lol
[11:40 PM] [Burks‘ Avatar]: but it is not sure if sl has a future
[11:40 PM] [Burks‘ Avatar]: because of the client
[11:40 PM] [a virtual friend]: its is the future dear
[11:40 PM] [a virtual friend]: will be changed
[11:41 PM] [a virtual friend]: there are coming new virtual tecnologies
[11:41 PM] [a virtual friend]: soon .. may be after 30-40 years the world will be virtual
[11:41 PM] [Burks‘ Avatar]: i agree
[11:42 PM] [Burks‘ Avatar]: but only a few people will agree
[11:42 PM] [a virtual friend]: may be it would be not SL. SA lot other c virtual world are in the net
[11:42 PM] [a virtual friend]: but this is the future
[11:43 PM] [a virtual friend]: its more and more people live virtual life. The young people stay infront the computers now .. they dont play outside on the street as we did when we were kids
[11:43 PM] [a virtual friend]: this is the future
[11:43 PM] [a virtual friend]: and honestly i like it :)
[11:43 PM] [Burks‘ Avatar]: lol
[11:44 PM] [Burks‘ Avatar]: i hope i will be able to use a computer and to recognize the monitor when i will be 80 or 90 and need to stay at home
[11:44 PM] [a virtual friend]: the virtual world is giving also to the old ppl this wonderful posibility to feel themself young again :P




Unter uns Steckenpferdreitern

kasbahkasbahkasbahkasbah

Ein Hobby oder Steckenpferd ist laut Wikipedia eine „Tätigkeit, die man freiwillig und regelmäßig betreibt und die dem eigenen Lustgewinn oder der Entspannung dient. Ein Hobby ist kein Beruf und repräsentiert für den Ausübenden einen Teil seiner Identität. Der Begriff Hobby hat eine leichte Nähe zum Begriff Spiel. Als Hobby wird eine Tätigkeit indes nur bezeichnet, wenn man für diese Tätigkeit eine im Vergleich zu anderen Freizeitgestaltungen besondere Vorliebe hat und sie regelmäßig ausübt.“

Andere Leute bauen Modelleisenbahnen, sammeln Bierdeckel oder teure Gemälde oder geben ein Schweinegeld für Segeljachten oder Anglerausrüstung aus. Mein Hobby ist so gut wie kostenlos, und ich lerne sogar noch etwas dabei – fließendes Englisch und wie man anspruchsvolle Software bedient. Der Zeitaufwand ist aber vergleichbar.

Nun zur Medientheorie. Mein Avatar in Second Life, der fast ausschließlich im dortigen Gor spielt, ist also ein „Teil meiner Identität“? Interessante Frage – richtig ist, dass ich nicht mit einem Avatar herumlaufen wrüde, der hässlich ist. Meiner gleicht Bob Marley, weil das auch zu meinen virtuellen Dreadlocks passt und weil ich es lustig fand, als jemand mit dunkler virtueller Hautfarbe währends des Hypes um Second Life 2007 von deutschen Avatar-Nazis angepöbelt zu werden. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich damals zusammen mit einem Freund, der real Arzt ist und wie ich politisch in der Autonomen-Szene der 80-er Jahre aktiv war, mit virtuellen Motorrädern Avatare überfahren habe, die mich dämlich und rassistisch angequatscht hatten. Leider sind die per default unverwundbar in Second Life.

Gor ist das politisch unkorrekteste Ambiente für ein Rollenspiel, was sich ein deutscher Jugendschutzwart in seiner dreckigen und bigotten Fantasie vorstellen kann. Es geht um Gewalt und Sex, Macht und männliche Dominanz und selbst geschaffene „storylines“, die andere zum Mitmachen und Spielen animieren. Pixelsex finde ich virtuell eher langweilig – und mit BDSM (offenbar ein zentrales Thema im Gor-Tyklus John Normans) habe ich auch nichts am Hut.

Ich bin 2008 auch eher zufällig in die Gor-Abteilung von Second Life geraten. Die wenigen Gor-Avatare, die ich gesehen hatte, sahen – besonders die weiblichen – unglaublich gut aus, die virtuellen Klamotten waren um Lichtjahre besser als die der normalen „Bewohner“ in Second Life, und die Männer waren alle bis an die Zähne bewaffnet, aber auf dem technischen Niveau des Mittelalters. Ich muss zugeben, dass ich vor Neugier beinahe platzte, zumal man die Gor-Sims (vituelle Gegenden) nicht einfach so betreten kann, wie es sonst in Second Life üblich ist. Ausserdem war fast alles in Englisch, was mein eingerostetes Schulenglisch herausforderte.

Mein heutiger Charakter, den man sich im Rollenspiel ja – im Rahmen der jeweiligen Spielwelt – aussuchen kann, ist ein steinreicher arroganter Kaufmann und Besitzer mehrerer Banken, der mit Münzen und Edelsteinen handelt und dessen lange Vergangenheit als Warlord ihn verfolgt, weil seine zahlreichen Gegner ihn hetzen und ihn umbringen wollen. (1000 „Gold Tarn“ sind auf meinen virtuellen Kopf ausgesetzt, tot oder lebendig, das wären so viel wie 100 000 Dollar.) Deswegen bewege ich mich nur maskiert oder umgeben von schwer bewaffneten Elite-Kämpfern, Söldnern und Bodyguards. Das kann virtuell auch ganz schön stressig sein. Es geht schon mehr als zwei Jahre so, seitdem ich als Kriegsherr einer kleinen Stadt die vereinigen Armeen von sechs anderen Städten plattgemacht habe. Das werden die mir nie verzeihen. (Manche Spieler nehmen so etwas richtig ernst, was bei meinen „Feinden“ offenbar der Fall ist. Einige sind so nachtragend wie der Chaos Computer Club.)

Avatare in Gor kann man abschießen (ein Attachment macht sie verwundbar), und den Triumph gönne ich meinen Feinden nicht. „Storylines“, also Geschichten, an denen sich mehrere oder gar viele Spieler beteiligen, können durchaus mehrere Jahre dauern, meistens jedoch nur Tage oder Wochen. Das macht Gor in Second Life intellektuell wesentlich anspruchsvoller als etwas Computerspiele – der Altersdurchschnitt und der Frauenanteil sind in Gor auch wesentlich höher.

Oben (die Screenshots) handele ich (der mit der weißen Tunika und der braunen Kapuze) auf der Wüsten-Sim „Mizar – Chronicles from the Kasbah“ in Gor mit Edelsteinen. Meine Bodygards (die in den roten Tuniken) sind immer in meiner Nähe. Das fette Tier, dem meine Waren auf den Rücken geladen wurden, ist eine Riesenechse, die in Normans Trash-Romanen Tharlarion genannt wird. Ja, die Sklavinnen gehören auch mir. „Mizar“ ist eine der wenigen italienischen Sims, und wie wir alle wissen, haben Italiener einen guten Geschmack – im Gegensatz etwa zu US-Amerikanern. Und so sieht die virtuelle Architektur dann auch jeweils aus. Ausnahmen bestätigen die Regel. Italiener hingegen sind sehr nicht so gut in der Kriegsführung, da sind eher die Deutschen gefragt. Har har. (Die wenigen deutschen Sims im goreanischen Second Life sind eher eine Art „Kinder-Gor“ – denen sitzt offenbar allen die Angst vor dem Jugendschutzblockwart im Nacken).

Mein Avatar ist also genau das Gegenteil meiner realen Person, wenn man von der Arroganz und der Sturheit mal absieht. Die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser mögen daraus schließen, was sie wollen.

By the way: Ich brauche noch ein paar loyale Krieger. Kampferfahrung (insbesondere bei Ballerspielen) kein Hindernis, fließendes Englisch auch nicht.




Der Kälte trotzend 2.0

arctic




Sauwetter 2.0

rain

Der Regen hält nicht nur mich vom Joggen ab. Auch mein Avatar musste vor dem Sauwetter 2.0 Schutz suchen….




Hier gibt es nichts zu sehen!

slaves

Wirklich nicht!




Guten Rutsch

Tarn rider

Ich wünsche allen wohlwollenenden Leserinnen und geneigten Lesern einen guten Flug Rutsch und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2013! Möge die Macht mit Euch Eure Freiheit grenzenlos sein (wie die meines Avatars, der auf dem Vogel sitzt).

In drei Monaten hat dieses Blog zehnjähriges Jubiläum!




Avatare sehen dich an, reloaded

Mahasin




Feuchtgebiete 2.0

Thassa

Gut, dass Avatare nicht wirklich nass werden, sonst hätte ich jetzt vermutlich eine Lungenentzündung 2.0..




City of Tarnwald

Tarnwald




Port Kalana

kalana




Olni Shores

Olni shores

In dem Haus links wohne ich jetzt in Second Life, und selbst gebaut habe ich es auch. Ein Zweithaus habe ich auch noch.




The Kasbah of the Guards of the Dunes

kasbah




Das grosse Tierrätsel 2.0 auf burks.de

fettes Tier

Um welches virtuelle Tier handelt es sich – und wo wird es erwähnt?




Lara [Update]

Lara

City of Lara ist zur Zeit – zusammen mit Brundisium – wohl die schönste und am originellesten gebaute Gor-Sim in Second Life.
[Update] Beide Sims sind mittlerweile geschlossen.




Approaching the City of Lara

Lara




Durch die Wüste

Oasis

Ich mag die Vorstellung, mit einer Karawane in der Nacht an einem entlegenden Ort in der Wüste anzukommen. Wer genug Phantasie hat, kann das Kopfkino damit beflügeln. Was fehlt, sind die Geräusche und der Geruch der Wüste. Den Sound kann man jedoch notfalls per Kopfhörer dazu schalten.

Ich war noch nie in Afrika, aber authentische Wüsten kann man auch in Südamerika erleben – an der Westküste Perus etwa. Meine beeindruckenste Wüste war die Salar de Uyuni in Bolivien, in der ich fast eine Woche zu Fuß unterwegs war (damals gab es noch keine Touristen dort). Das ist aber keine Sand-, sondern eine Salzwüste. Ja, Fotos folgen bald!

Das oben ist die Oasis of the Two Scimitars in Gor (Second Life).




Vollstrecker des gesunden Volksempfindens

Gor

Guardsman of Gor (1981) ist der englische Titel des Buches von John Norman. (via Pornowanwalt)

Wie lächerlich diese „Tugendwächter“ und Jugendschutzwarte sind, zeigt sich erst, wenn man sich anschaut, welche Bücher früher verboten bzw. auf den Index gesetzt wurden. Die Bundesprüfstelle steht für mich auf dem gleich Niveau wie der Rabbi, der dazu auffordert, Smartphones zu verbrennen.

Noch lächerlicher ist es, dass keine der Parteien sich dafür einsetzt, die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ so zu behandeln wie den Verfassungsschutz und andere überflüssige Institutionen – einfach aufzulösen. Mit dem gesunden Volksempfinden und der öffentlichen Moral legt sich eben niemand gern an.

Ich habe die obige Entscheidung als Screenshot samt Übersetzung in die internationalen Gor-Foren in Second Life gepostet und dort von den US-Amerikanern, wie zu erwarten, schallendes virtuelles Gelächter und Unverständnis geerntet.




The Tarn of the Voltai oder unter Banditen 2.0

MinusTreve

Auch Avatare müssen manchmal umziehen. Die Stadt Landa in Second-Life-Gor, in der mein Avatar zwischen April 2011 und gestern gelebt hat, schließt ihre virtuellen Pforten. Ich bin nach Treve (oberes Bild) geflüchtet. Hier ein Kommentar der Sim-Besitzerin von Treve zum Hintergrund des Rollenspiels dort:

Treve – „The Tarn of the Voltai“ – quotes from various passages.

In the books, Treve was a hidden city in the mountains, whose defenses were never breached. It was incredibly difficult to find and only accessed by tarn. While the Ubar and Scarlet Caste Commanders might hood visitors such as merchants and ambassadors and bring them to Treve for some official business; no woman, it was said, could be brought to the city, save as a hooded, stripped slave girl, bound across the saddle of a tarn.

Trevians are proud and arrogant… raiders and hunters who take what they want and when they want from outsiders. They intimidate, threaten to get what they want, and can be ruthless to outsiders and their enemies, believing all other Goreans are inferior. They claim to be from Minus rather than disclose their true identity when scouting or spying, to deflect inquiries, armed with spear, crossbow, long bow, sword and shield.

Treve didn’t ally with other cities, though their warriors can and did sell their services as mercenaries to other cities. The Free Women of Treve were rarely found on the auction block; but that also means they rarely left the confines of the city either. (For role-play purposes, Trevian high caste females must have a guard, but must also have a very good IC reason to leave the safety of the city. As high caste members, they didn’t just „hang out“ with the peasants in the village.)

Visitors to Minus can expect to be treated with distain and suspicion. Women who are travelling would be mindful to be on their best behaviour. There are no laws in Minus to protect strangers, only the power of those with a sword and perhaps the wit and charm of a peasant woman who has little resources to her name.

The village of Minus is where most of our interaction with visitors and raiders from other sims take place as access is Treve is VERY difficult. Minus is a warrior’s nightmare to defend as there are no physical barriers like walls, forts, locked gates, water barriers, etc. This is done in fairness and to allow easier interplay between sims as Treve’s access is very limited. All we can do is ask that you understand the dynamics of our role-play theme and respect how we have set this up. Treve is our ONLY stronghold and thus we will zealously protect it from outsiders gaining IC („in character“) knowledge of where it is; not to mention, IC knowledge of Treve is not consistent with our BTB theme; nor by the books themselves that stated Treve’s defenses were never breached (Erm … not always conducive for role-play however!).

Does this mean we won’t allow non-members up to Treve? No, in fact we have set up a path; but that doesn’t mean outsiders can spend a few minutes to discover the paths and slide up it in a few minutes. The twisting and chaotic path through the mountain took at least a week if not more for a Trevian to travel. And they were shown the way! (That is why Trevians prefer to travel by tarn – much quicker and easier.) Even an experienced cartographer would have to spend considerable effort to navigate and map these well-hidden secret paths of which – were their efforts ever brought to light, they would be killed for, as no maps of Treve will –ever- be allowed. So it is difficult to access us via this method; but yes, we will allow access if SIGNIFICANT effort is put into the discovery. Again, bear in mind we have no true physical defenses so we rely on you to honor our needs to protect our theme.

Enemy warriors with general IC knowledge of Treve can approach the city on tarn. Raids of the city via tarnback are permitted by certain groups… if you are not sure if your group has permission to raid the city of treve by tarn, IT DOESNT.

Small parties, usually one or two warriors, will make their way to Treve. We sometimes contact these intruders in IM and ask them to turn around; but other times, in the interest of role-play, our warriors will attack to capture and then role-play killing them. Once the intruders are killed or escape, we ask that they respect the theme of Treve and lose IC knowledge of the path that they should NEVER have been able to traverse in the first place. If you manage to escape, Trevian warriors will attempt to hunt you down and kill you.

Stolz und arrogant – das passt ja zu meinem Avatar (der in der Mitte mit weissgoldener Tunika, Schwert und Armbrust). Ich habe meine Bank (Spielbank im Sinne des Wortes) nach Minus (mittleres Bild) verlegt, bin aber Bürger von Treve. Das untere Bild zeigt mein privates Haus in Venna.

Location: Venna is a small, exclusive resort city, some two hundred pasangs north of Ar. It is noted for its baths and its tharlarion races. (Fighting slave of Gor, page 172)