Kamala, Kartoffeln und Klartext

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Kamala Harris, so wie die sie Deutschen sehen

Ich muss doch mal ein ernstes Wort mit dem hiesigen Publikum reden. Ein Leser fragt: „Möchte denn der ‚gute Marxist‘ lieber einen Präsidenten in der Rolle eines Trumps oder den Gouverneur of Florida DeSantis?“

Ich zitierte dazu schon etwas: just to see what that might look like. Ich würde Trump wählen. Was die Charaktermasken angeht, ist es natürlich egal, wer dem Ausschuss vorsitzt, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.

Mir ist aber nicht egal, wie der Krieg in der Ukraine weitergeht und wie die USA zu Israel stehen. Die Harris hat sich nicht die Rede Netanjahus vor dem US-Kongress angehört – eine symbolische Geste, die genug aussagt.

Hinter Harris steht die Mischpoke um Alexandria Ocasio-Cortez, sozusagen die Sawsan Chebli der US-Demokraten. „Im Mai 2018 kritisierte Ocasio-Cortez die tödlichen Angriffe der israelischen Armee gegen Palästinenser, die an den Grenzen des Gazastreifens protestierten, und bezeichnete sie in einem Tweet als Massaker. Im Juli sagte sie in einem Interview mit PBS, sie unterstütze die Zweistaatenlösung, und bezeichnete die israelische Präsenz im Westjordanland als Besetzung von Palästina…“

Danach kommt nur noch die Hamas- und Hisbollah-Ehrenmitgliedschaft. Und so etwas ist mir nicht egal.

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Übrigens, deutsche Qualitätsmedien: Kamala Harris ist nicht „schwarz“. Oder ist Narendra Modi für das ehemalige Nachrichtenmagazin jetzt ein „Schwarzer“? CNN hat ein Interview mit ihr gemacht, in dem sie über ihre indische Herkunft plaudert. Indien, Jamaica, Hauptsache Afrika?

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Was ich sagen wollte: Wenn die Hälfte der US-Wähler Trump will und die andere Hälfte Harris (und 95 Prozent aller deutschen Journalisten), warum sind dann achtzig Prozent der Deutschen für Harris? Das muss man doch erklären!?

Man brauchte doch nur ein spontane Umfrage unter den Kartoffeln Deutschen machen, für was die Harris eigentlich politisch stehe? Ich wette, das nicht mehr als ein Promille eine ernst zu nehmende Antwort gäbe. Die entscheiden eher nach Sympathie, Geschlecht und Hautfarbe (weil sie ein schlechtes Gewissen gegenüber den Negern haben) – also total irrational.

Man kann auch sagen: Vier von fünf Deutschen möchten, dass deutsche Panzer auch fürderhin nach Charkow rollen und dass der Krieg in der Ukraine bis zum Endsieg weitergeht. Mir ist es lieber, wenn jemand wie Trump dazu klare Ansagen macht.