Internationales

salar
Die Salzwüste Boliviens, fotografiert im April 1984, vgl. 26.06.2020.

Es gab wieder einen Putschversuch in Bolivien.

Ich schrieb am 20.10.2020: Zum Erinnern: Die größten Lithium-Vorkommen sind im sogenannten “Lithium-Dreieck” zwischen Bolivien, Argentinien und Chile. Mal sehen, ob die Nachfolger des Präsidenten Morales das bolivianisch-deutsche Joint Venture zur Lithium-Gewinnung wiederaufnehmen. Das deutsche Kapital bekäme damit einen Zugang zu dem Rohstoff, der u.a. für Batterien gebraucht wird.

Ein Jahr später berichtete die Tagesschau: „Unter dem Uyuni-Salzsee in Bolivien werden die größten Lithium-Vorkommen der Erde vermutet.“

Dazu muss man noch folgende Schlagzeile berücksichtigen: „Bolivien und China vereinbaren Handel direkt in Yuan“.

Den Rest kann man sich denken. Die Bolivianer sind aber auch darin geübt, gegen Putsche dieser Art massenhaft und erfolgreich Widerstand zu leisten.

Mount Arbel
Blick vom Mount Arbel nach Norden und zum See Kinnereth, Israel, im Hintergrund die Golan-Höhen, fotografiert am 18.10.2023, vgl. auch 29.11.2023.

Israel

In Israel müssen Ultraorthodoxe künftig in der Armee dienen. Das hat der Oberste Gerichtshof entschieden.

Zu den Haredim und ihrer Entwicklung hatte ich schon etwas geschrieben: Block der Gläubigen I und Block der Gläubigen II sowie Prohibitions strenghten Communities: „Der Knackpunkt: Nach wie vor fehle ein Gesetz für die Wehrpflicht von Ultra-Orthodoxen. Ein neues Gesetz, das schrittweise steigende Rekrutierungszahlen und wirtschaftliche Sanktionen für Toraschulen beinhalte, würde die Bereitschaft zum Armeedienst erhöhen. Das oberste Gericht Israels hatte 2017 einen Zusatz zum Wehrpflichtsgesetz für verfassungswidrig erklärt. Darin wurde den Haredim ein längerer Aufschub für ihren Militärdienst gewährt. Die ultra-orthodoxen Parteien reagierten damals „empört“ auf den Beschluss des Gerichts.“

Ein Kommentar der Jerusalem Post von David M. Weinberg (übersetzt): „Als Reaktion auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die diese Woche ihre Einberufung anordnet, werden in Zeitungen und Gemeindeblättern zig Millionen Wörter für und gegen die Wehrpflicht ultraorthodoxer Männer (Haredi-Jeschiwa-Jungen) veröffentlicht.

Ich werde nichts zu dem Gerede beitragen, denn ich habe mich über drei Jahrzehnte damit abgemüht, über Lösungen (moderate Lösungen, glaube ich) für eine geduldige Integration der Haredi-Gemeinde in die israelischen Hochschulen und die Wirtschaft und für eine sanfte, langsame Einberufung von Haredi-Männern in die israelischen Streitkräfte und/oder in die Heimatverteidigungs- und Rettungseinheiten und/oder den Wehrdienst in zivilen, speziell auf ihre religiösen/sozialen Sitten abgestimmten Strukturen zu schreiben.

Leider bin ich zu dem Schluss gekommen, dass keine Lösung in Sicht ist. Trotz des 7. Oktobers, trotz der nahezu existenziellen Bedrohungslage, in der sich Israel an sieben Fronten befindet, und trotz der damit einhergehenden akuten militärischen Personalkrise – die Haredi-Führung gibt nicht nach.“

Lassen wir Tuvia Tenenbom reden: Haredi-Juden sind nicht die einzigen mit dieser Schwäche. Es gibt Hunderttausende von chassidischen Menschen, die dem Rebbe folgen, aber gleichzeitig gibt es Hunderttausende, die dieser Idiotin namens Greta Thunberg folgen. Sie ist ihr Gott. Sie ist ihre größte Expertin. Sie ist ihre größte Wissensquelle, obwohl sie nichts über Wissenschaft weiß, keinen Abschluss in Klimawandel und keinen Abschluss in irgendeinem relevanten Bereich hat. Und doch wird sie verehrt. Eines Tages war sie in London, und es waren Hunderttausende von Menschen da. Man konnte nirgendwo laufen, weil GRETA kam. GRETA. Alle wollten GRETA sehen. Hunderttausende von Menschen wollten etwas von GRETA abbekommen. Es ist dasselbe mit den Chassidim und ihrem Rebbe. Wenigstens weiß der Rebbe etwas. Sind die Chassidim normaler als andere Menschen? Nein. Wir sind alle ein bisschen meschugge.

panama
Das Bankenviertel von Panama, fotografiert im Januar 1982, vgl. 16.09.2020.

Panama

Alle Angeklagten im Finanzskandel um die Panama papers sind freigesprochen worden.

Tja. Wer hätte das gedacht.

„Wie aus den Panama Papers hervorgeht, half [die Anwaltskanzlei] Mossack Fonseca mehr als 14.000 Klienten bei der Gründung von 214.488 Briefkastenfirmen in 21 Steueroasen rund um den Globus.“ Sogar die herrschende Klasse der Volksrepublik China war dabei.

Linkes Schrumpfland

Dann haben wir noch (von der russischen Propaganda geklaut, also automatisch voll gelogen): „BSW auf Rekordhoch – Linke fällt auf zwei Prozent“. – „Je stärker das BSW, desto schwächer Die Linke. 17 Jahre nach ihrer Gründung (Juni 2007) steht die Linkspartei vor dem parlamentarischen Aus.“ Übrigens: Auch 56,6 Prozent sind machbar.