Unter Propagandisten

Heise

Jemand fragte bei Heise: „Wie genau schafft es Russland verschlüsselte Kommunikation aufzubrechen? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man das nur mit dem Einsatz von Trojanern auf dem Gerät des Nutzers hin bekommt. Welchen Beitrag die Kompromittierung der Netze dazu hat, ist mir nicht klar.“

Ich hatte geantwortet, dass der Autor des Artikels, Stefan Krempl, nur die „Propaganda der Sicherheitsbehörden“ wiedergebe. So war das auch beim Thema „Online-Durchsuchung“.

Mein Beitrag würde von Heise wegen Hassrede gesperrt. Die sind ganz schön dünnhäutig. Also habe ich offenbar einen Nerv getroffen.

Ich erinnere an Annette Ramelsberger in der „Süddeutschen“: „Den meisten Computernutzern ist es nicht klar: Aber wenn sie im Internet surfen, können Verfassungsschützer oder Polizei online bei ihnen zu Hause auf die Festplatte zugreifen und nachschauen, ob sie strafbare Inhalte dort lagern – zum Beispiel Kinderpornographie oder auch Anleitungen zum Bombenbau.“

Auch das nenne ich „die Propaganda der Sicherheitsbehörden wiedergeben“. Journalismus ist das nicht.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Unter Propagandisten”

  1. Die Anmerkung am Juni 21st, 2024 12:34 pm

    Früher durfte man auf dem Heise Schmierfinken noch als Staats-Tool zichtigen, ohne zensiert zu werden.

    https://www.telepolis.de/features/Wie-der-BND-die-deutschen-Medien-steuerte-3832627.html?seite=all

    Schmidt-Eenboom zum BND-Tool Ramelsberger

    „Ich kann nicht erkennen, dass es dem deutschen Journalismus mehrheitlich an kritischer Distanz zu den Diensten oder den nationalen Interessen der Bundesregierung mangelt. Wo ich den Beweis hatte, dass ein Journalist eine erstrangige Pressesonderverbindung des BND war, spiegelte sich das stets auch in den analysierten Artikeln. Doch gilt auch der Umkehrschluss, dass man die Marionetten des BND anhand ihren Worte entlarven kann? Einen diesbezüglichen Versuch, der sich mit der Arbeit der Reporterin der Süddeutschen Zeitung, Annette Ramelsberger, auseinandersetzt, habe ich unlängst unternommen.“

  2. Bill am Juni 21st, 2024 1:20 pm

    „„Den meisten Computernutzern ist es nicht klar: Aber wenn sie im Internet surfen, können Verfassungsschützer oder Polizei online bei ihnen zu Hause auf die Festplatte zugreifen und nachschauen, ob sie strafbare Inhalte dort lagern“

    Na nun übertreib mal nicht…

    Das wird nur im „Ernstfall“ gemacht, nicht automatisch und nicht bei jedem kleinen Wicht…

  3. nOby am Juni 22nd, 2024 3:01 am

    Burks, wegen Hassrede?

    Ich bin knapp 30 Mal bei Heise gesperrt worden, also nicht mein Kommentar sondern mein account wurde für x Wochen gesperrt und natürlich auch der Kommentar. Die haben mir nie freiwillig mitgeteilt warum. Ist das neu bei Heise das die das mitteilen?

  4. Die Anmerkung am Juni 22nd, 2024 4:33 pm

    Julie Nolke

    FBI is always watching

    we’re watching this woman through her laptop camera
    —–
    Grandios auf den Punkt comediet.

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