Muslimische Toleranz, old school
„Überhaupt ist Nablus ein von Juden und Christen gefürchteter Ort. Vor der Occupation von Ibrahim Pascha hatte wohl kaum ein Europäer, wenigstens nicht in europäischer Tracht, gewagt, diese Stadt zu betreten. Die wenigen griechischen Christen, welche hier waren, lebten unter hartem Druck, mussten zum Unterschied von den Muhammedanern einen dunkelbraunen Turban tragen, und, ihren Mantel über den Kopf schlagend, sich durch die Gassen schleichen, wobei sie sich wohl hüten mussten, dem Kleide eines Moslem zu nahe zu kommen, oder an der rechten Seite eines Solchen vorüber zu gehen; und, wenn sie auch diess Alles gehörig beobachteten, so waren sie dennoch gezwungen, Beschimpfungen und Schmähungen ihrer Religion geduldig anzuhören, Diess Alles hörte mit Einem Male auf, als Ibrahim Pascha Besitz von Syrien genommen hatte. Die Christen athmeten wieder freier, auch Franken (Europäer) reisten unangefochten in ihrer Tracht durch diese Stadt. Als aber die Macht der Egypter gebrochen war, und nach deren Vertreibung die türkische Regierung ihre alte Schwäche wieder zeigte: da begann der Fanatismus von Neuem sich auf alle Weise kund zu geben; man fing wieder an, die Christen zu schmähen, und namentlich die Franken zu insultiren.“ (Heinrich Petermann: Reisen im Orient 1852-1855, Leipzig 1865)
Palästina war von 1831 bis 1849 ägyptisch besetzt. Zit. n. Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas: Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel, 2023.
Kommentare
12 Kommentare zu “Muslimische Toleranz, old school”
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Die Juden und Christen im damaligen Nablus sind selber Schuld an diesen Schmähungen gewesen.
Sie hätte sich nur in die muslimische Mehrheitsgesellschaft eingliedern müssen, statt in ihren Parallelgesellschaften zu verharren.
Anders als Juden und Christen sind Muslime sehr tolerant gegenüber Fremden, sobald diese zum Islam konvertiert sind.
Kolonialistisch eurozentristisches Gefasel.
Typisch fürs 19. Jahrhundert.
Petermann war vermutlich kein Teil des Proletariats…
Genau, denn Islam ist schließlich Frieden. Kann man hier ja auch ständig sehen…
Nein, das Stimmt so nicht ganz, Religion ist im Allgemeinen eine friedliche Angelegenheit. Es gibt nur einen absolut friedlichen Zustand, der ist bei 0K. So sieht es auch die Religion, im nächsten Leben ist alles besser. Wenn da nicht, es gibt ja noch einen Versuch. Klappt das auch nicht siehe Schritt 1. Außer der geneigte Glaubende landet in der ewigen Verdammnis oder waren es die 72 Jungfrauen? Die der alles vergebende Gott, kreiert hat. Alles nur ne Prüfung.
<8*) Der Aluhut meint… Frieden-Schaffen fällt wohl auch in die Kategorie.
Nation verschafft ihren Fans Identität als Horde.
Im moralischen Weltbild rechtfertigt eine Transzendentalie.
Die jüngeren Nationen sind radikaler.
Die Deutschen, die Juden, die Ukrainer.
Parteigänger glauben Gott ist auf ihrer Seite.
Gern wird eine paradiesische Vergangenheit erfunden.
Die tatsächliche war nicht so idyllisch.
Vergangenes Unrecht rechtfertigt nicht aktuelles.
Jede jüdische Siedlung im besetzten Gebiet ist ein Kriegsverbrechen.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/eva-illouz-zur-deutschen-israel-debatte-die-linke-im-westen-ist-verantwortungslos-li.2224522
Wie alt bist Du? Wenn 14 oder 16, dann würde ich sagen, schreib das in 50 Jahren noch mal. Ersetze aber Nablus gegen Bundesrepublik Deutschland.
Burks, danke für die Abtipperei.
Umso besser, dass der Staat Israel ab dem Tag seiner Gründung eine gute, tolerante Nachbarschaft zu den in der Region lebenden Arabern pflegte.
@nOby Ich tippe das nicht ab, sondern nutze die App https://play.google.com/store/apps/details?id=com.renard.ocr&hl=en_US
@Albert Rech, der häuptling der mit den zicken spricht
Yo warum konvertiert dann die muslimische intgrationunfähige Mehrheitsgesellschaft nicht einfach zum Christentum.
Anders als Muslime sind Christen sehr tolerant gegenüber Fremden, sobald diese zum Christentum konvertiert sind.
@Albert Rech @Cpt. Arrowhead
Freundlich und wie eh und JEVERbunden sind auch Kellergemeinschaften nach dem religiösen Austausch von liturgischen Getränken.
Mit einer Ausnahme:
Sobald das Bier im Kasten stinkt – der Gröler ur noch Wasser trinkt…hx.
https://www.youtube.com/watch?v=pI3laNZOVBY
@Cpt. Arrowhead
Warum sollen die Muslime zum Christentum konvertieren?
Der Islam die überlegene Religion, das ist durch Gottes Offenbarung an den Propheten und wissenschaftliche Untersuchungen durch islamische Theologen bewiesen.
Der Islam steht für Solidarität und Völkerfreundschaft, das Christentum für einen übersteigerten Individualismus, religöse Gewalt wie die Kreuzzüge und den westlichen Kolonialismus.
Der Islam hat große Beiträge zur wissenschaftlichen Entwicklung geleistet (arabische Zahlen, muslimische Architektur wie z.B. die Hagia Sophia in Istambul, die erste Universität, ect…) die von den christlichen Völkern dann einfach angeeignet wurden.
Welchen Sinn soll es also für einen Muslim machen sich in eine Gesellschaft zu integrieren die eine islamischen Gesellschaft kulturell unterlegen ist?
Ich finde die Diskussion artet etwas aus.
Das Thema sollte eigentlich keins mehr sein.
Also, die Christen hatten auch etwas … Pech. Das mit den Katzen (Viecher des Teufels), worauf merkwürdigerweise die Pest ausgebrochen ist.
Die Vernichtung der Kreuterfrauen, was gut für die Industrie war. Die Frauen hatten sich wenigstens die Hände gewaschen.
Das mit der Erde und dem Mittelpunkt. War auch nicht so Erfolgreich.
Aber wenigstens die Dampfmaschine, das war ein Erfolg. Woher sonst soll das Management sonst die Ideen nehmen? Komprimierte heiße Luft…
<8*) Der Aluhut mein. Darauf ein nicht Veganes Bier.