Vorschau: Straffes und Pralles

Paul-Löbe-Haus

Nein, das Thema „Sanitärcontainerfotograf und Flatterbandhalter“ (wie hier süffisant beschreibend angemerkt wurde) ist erledigt. Aber – nach sieben 12-Stunden-Schichten in neun Tagen – das Bloggen war nicht immer kontinuierlich gewährleistet dergestalt, dass ich auch gestern ermattete ins Bett fiel mit der Folge, dass die Huawei Health App herumnölte, 10 Stunden und 14 Minuten Schlaf seien zu lang und Sport könne das verbessern. Ja, und ihr mich auch, Chinesen!

Jetzt habe ich bis Ende des Monats Urlaub und, wie es sich für Freizeit und Brüste [Sexismus Ende] gehört, einen straffen und prallen Terminkalender. Die Bücherliste wird immer länger, aber das kriege ich hin. Sobald ich den Parzinger endlich gelesen haben werde (Futur II für die Nachgeborenen), wird auch der nächste Teil der beim Publikum seit neun Jahren äußerst populären Reihe über den Feudalismus und das, was danach käme [sic] , erscheinen, und vermutlich schon in der nächsten Woche, weil ich in einem kleinen Städtchen im Rohrpott chillend herumfläzen (kleine Wortschatzübung für die Nachgeborenen) werde.

Bücher

Heute morgen lud mich ein Freund zum so genannten Karneval der Kulturen ein, was ich dankend ablehnen musste. Vor zwanzig (!) Jahren habe ich das Nötige dazu geschrieben. „In Wahrheit dokumentiert das Kreuzberger Ereignis ein Scheitern: Kultur wird zur Folklore umgemodelt, gut gemeintes Völkisches zu Kommerz und die Deutschen verweisen die Einwanderer an den unpolitischen Katzentisch in der Gesellschaft.“ Vermutlich werden auch „Palästinenser“ dort auftauchen, mehrheitlich aus deutschen Frauen, Frauen mit Penishintergrund und arabischen Männern bestehend. Wegen der Frage „Wo sind die Wasserwerfer, wenn man sie mal braucht?“ wurde ich bei Fratzenbuch wochenlang gesperrt.

bad

In der zweiten Woche plane ich, mein kleines zweites Bad auszubauen. Dazu muss die Elektrik komplett neu verlegt werden. Zudem will ich, da die Fensterchen nur aus Einfachglas bestehen, innen zwei neue Fenster selbst herstellen, was kein großes Problem ist. Ich möchte kein Glas, sondern irgendeinen Kunststoff nehmen, weil man von außen nicht hineinschauen soll. Das Material scheint aber ziemlich teuer zu sein. Nehme ich also für die weniger als zwei Quadratmeter Polycarbonat, Polystyrol (bisher meine erste Wahl), Acrylglas (superteuer!) oder noch etwas anderes?

Ja, etwas Politisches poste ich auch irgendwann wieder.

Ich habe mich übrigens gerade entschieden, parallel zu Hebräisch auch Jiddisch zu lernen (15 Minuten am Tag ist nicht zuviel.). Das hat gleich mehrere Vorteile. Das Vokabular ist für deutsche Muttersprachler supereinfach, und das hebräische Alphabet kann ich schon und wird so nur noch mehr eingebläut. Es ist amüsant, dass Duolingo einen lehrt, wie man die Lautwerte „deutscher“ Wörter in Hebräisch schreibt. Für alle anderen ist das extrem schwer, für uns kinderleicht. Die meisten Wörter verstehe ich auf Anhieb, aber manchmal erlebt man Überraschungen. Zur Begrüßung sagt man wie die Araber שולם-עליכם (sholem-aleichem, „Friede sei mit dir“), aber zum Abschied heißt es זייַ געזונט („sei gesunt“). Außerdem benutzt man immer die doppelte Verneinung, was sich auch lustig anhört. Man sagt also „Ich bin nicht keine Katze.“

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Kommentare

6 Kommentare zu “Vorschau: Straffes und Pralles”

  1. André Dreilich am Mai 19th, 2024 2:08 pm

    Stichwort Fensterchen:
    Für solche Zwecke habe ich gute Erfahrungen mit 16mm starken Hohlkammerplatten aus Polycarbonat gemacht. Die gibt es zB hier https://www.hornbach.de/p/precit-polycarbonat-hohlkammerplatte-klar-2500-x-980-x-16-mm/6469804/ (Nur mal zwecks Illustration). Die Dinger sind eigentlich für Carportdächer usw. gedacht, machen sich aber gut als isolierendes „Zweitfenster“. Man kann sie mit dem Teppichmesser zuschneiden, sie sind weniger teuer und empfindlich als Acrylglas. Ich hab „sowas“ seit mindestens 5 Jahren im Außenbereich als winterliches Isolierfenster im Einsatz (mit Katzenklappe drin ;-) ). Da ist noch nichts versprödet oder so.
    Was den gewünschten Blickschutz angeht: Licht kommt bestens durch, Spannerblicke nicht.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Mai 19th, 2024 3:26 pm

    “ Karneval der Kulturen “

    .. irgendjemand muss sich solchen Mummenschanz doch immer wieder neu ausdenken – werden hier etwa finanzielle Wünsche Weniger erfüllt; und macht das kleineitle Multikulti-Bürgerchen mit Kiezhintergund auch deshalb gern mit, weils die Gelegenheit gibt, die neuen goldenen Klamotten mal so zu zeigen, wie damals die übergroßen Schuhe von Mama und Papa auf dem Kindergeburtstag? Es gibt auch Bratwurst!
    … aber die ist ja bald wie eh und JEVERgriffen…hx.

  3. Godwin am Mai 19th, 2024 4:37 pm

    Ist es das wert, sich so schinden zu lassen?
    Wo bleibt die Konsequenz, das „Nein“ zum System?
    Oder gilt, was ich immer andeute: Wer von Revolution redet, will sie nicht selber machen?

    Karneval der Kulturen
    Im Karneval aka Fasching scheint ein Stück der deutschen Seele zu stecken.
    Sich verkleiden, kurzzeitig ein anderes Rollenspiel spielen – egal ob zur Weiberfastnacht in Kölle, Fetisch-Club am WE, WGT in Leipzig oder so schwachsinnige „Corporate Identity“ Link-Text auf jedem x-beliebigen Volksfestchen…
    frei nach Hegel: bei sich sein im anders sein… (und dann trotzdem AfD wählen)

  4. tvb am Mai 19th, 2024 6:13 pm

    Hallo Burkhard,

    apropos jiddisch:

    https://www.youtube.com/watch?v=JI1hHTYnCqo

    Die DDR war nun gerade nicht pro jüdisch, geschweige denn pro Israel, aber das war schon ganz gut.

    In der BRD sind die natürlich auch aufgetreten, aber das hat schon was…

    Schönen Abend!

  5. nOby am Mai 20th, 2024 7:20 pm

    Burks, die auf dem einen Foto abgebildeten Bücher über den Islam, willst Du die alle noch lesen?

  6. nOby am Mai 20th, 2024 7:36 pm

    Godwin am Mai 19th, 2024 4:37 pm

    Oder gilt, was ich immer andeute: Wer von Revolution redet, will sie nicht selber machen?

    1. … befinden wir uns gerade mitten drin in einer Revolution. Einige behaupten es gehe in die DDR 2.0. Andere – ich auch – sagen in den Islam. Der Kommunismus, darum geht es Dir, ist in Schland jedenfalls sowas von gestorben … der stinkt nicht mal mehr so verrottet ist der.

    2. Du meinst der Burks soll eine Gegenzelle zur sogenannten Rollatorgang aufstellen oder meinst Du er sollte zunächst den ganzen Rechtsweg bestreiten und wenn dann in 25 Jahren, wenn die EU die Klage bzw. deren Revision in letzter Instanz in die Tonne tritt, dann soll er die deutsche Polizei in Kreuzberg um Hilfe bitten, weil er keine andere Möglichkeit zur friedlichen Revolution – laut Grundgesetz – mehr sieht und dort um Hilfe bittet, um dann von denen entweder eingesperrt oder in medizinische Verwahrung übergeben zu werden?

    So ungefähr stelle ich mir das Prozedere jedenfalls vor. Demnach kann es nie eine Revolution in Deutschland geben. Selbst dann nicht wenn Burks 100 oder sogar 200.000 Bürger mobilisiert. Das ist einfach nicht vorgesehen.

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