Denunzianten

Walter Anrndt
Gedenktafel für Walter Arndt am Haus Invalidenstraße 43 (Naturkundemuseum) in Berlin-Mitte

„Wegen kritischer Äußerungen über den Nationalsozialismus wurde Arndt 1943 denunziert: zum einen vom Ehepaar Siegfried und Hanneliese Mehlhausen (eine Jugendfreundin und enge Freundin der Schwester Arndts) und zum anderen von seinem Kollegen Wolfgang Stichel (Zoologe, Spezialist für Wanzen). Trotz mehrerer Gnadengesuche von Kollegen, unter anderen von Hanns von Lengerken, Ferdinand Sauerbruch, Oskar Heinroth, Katharina Heinroth, Franz Ruttner und Hans Hass, wurde Arndt am 11. Mai 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 26. Juni im Zuchthaus Brandenburg-Görden im Alter von 53 Jahren hingerichtet.“

Heute wird das Denunziantentum sogar staatlich gefördert. „Kritisch Äußerungen“ heißen vermutlich bald allesamt „Hassrede“.