Iglesia de Guadalupe

 Iglesia de Guadalupe

Iglesia de Guadalupe, Calle de la Calzada, Granada, Nicaragua, fotografiert Mitte Dezember 1981.

Die Kirche, eine der ältesten in Nicaragua, hat eine bewegte Geschichte.

Am 22. November 1856 begann die die Zerstörung Granadas („quema de Granada“). Piraten unter dem Anführer Charles Frederick Henningsen, einem Söldner, brannten auf Befehl William Walkers die Stadt vollständig nieder.

Nachdem wir die Kirche von Guadalupe betreten und eingeschlossen hatten, fanden wir zwanzig Leichen der hessischen Pioniere und Green’s-Schützen, unbegraben; einer war verkohlt und hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt, was die von Kapitän Hesse zu sein schien; zehn oder zwölf unbegrabene Leichen und etwa dreißig Gräber des Feindes, nur wenige Zentimeter Erde bedeckt, alle bei dem Angriff vom Vortag getötet. Mehrere unserer Kranken und Verwundeten starben. Unsere Grabwerkzeuge, das heißt vier Spitzhacken und zwölf Hacken, wurden verwendet, um letztere zu begraben und die Gräben von Fort Henry zu bauen, so dass uns etwa sechzig verwesende Leichen neben uns in einem äußerst giftigen und abstoßenden Gestank einhüllten. Wir hatten Mehl für mehrere Tage und reichlich Kaffee, und ich hatte sofort das Bedürfnis, unsere Maultiere und Pferde zu zerlegen, um sie zu verzehren. Heute (Samstag) verteilen wir die ersten Rationen Pferdefleisch. (Henningsen laut Alejandro Bolaños Geyer)

Mehr Fotos aus und ein ausführlicher Text über Granada: Granada – die fette Rosine (15.09.2012).

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Kommentare

One Kommentar zu “Iglesia de Guadalupe”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Januar 7th, 2024 7:27 am

    „Die Mittelklasse hat sich kleine Denkmäler gebaut, und die ganz Reichen prahlen noch im Tod mit ganzen Häusern, die von Marmorfiguren bewacht werden, als hätte das irgendeine Bedeutung.“

    Es gibt eben ein sicheres Gefuehl, wenn der Oppa nicht einfach in der Erde verwest und, sofern nicht Urnen bestattet von vielen lebendigen Mikroben, Wuermern und uns noch heute unbekannten Spezies leidenschaftlich in seine Molekuele zerlegt wird, so wie er es zeitlebens mit seiner Umwelt auch getan hat, indem er den Muell trennte, Sprache analysierte und mit Hilfe des Genderns zu spalten sich anschickte, Online-Module erstellte, um all die Textbausteine ueber die ebenfalls diesen Planeten sezierenden Verlorenen des Universums zu schmeissen, wie ein Irrender, der die Angst vor dem Leben als Journalist zu mindern versucht.
    Die sogenannten Armen mit ihren Holzkreuzen interessieren sich nicht fuer die Angst des Mittelstands – sie leben im Hier und Jetzt und sind noch nicht mit dem Virus infiziert, der die Unken dieser Welt wie ein Ophiocordyceps unilateralis ueber ihr Hirn manipuliert und sie das lange Lied des einsamen Untergangs groelen laesst.
    Und niemand laesst es einfach mal richtig zischen…hx

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