Im Krieg

violence
extreme violence; among indigenous people, jungle –no animals –ar 3:2 –s 750

Gerade angefangen zu lesen: Pierre Clastres‘Archäologie der Gewalt.

Entgegen der Auffassung, daß Staatenbildung den notwendigen Endpunkt der Entwicklung menschcher Gesellschaften darstellt, entwickelt Clastres die These, dass manche Stammesgesellschaften Gewalt nach außen systematisch praktizieren, gerade um zu verhindern, dass sich in ihrem Inneren das „kalte Monster des Staates« erhebt — und dass sie einen personalisierten Träger der Gewalt im Inneren zugleich nicht kennen. Seine ebenso überraschende wie radikale Erkenntnis: die primitive Gesellschaft ist eine Gesellschaft im permanenten Kriegszustand. Die aktiv ausgelebte Feindschaft gegenüber anderen Gruppen verhindert die politische Fusion und garantiert die Autonomie der (Klein-)Gruppe und ihren Fortbestand in ungeteilter Totalität. Der Staat hingegen wirkt seit jeher als Vereinheitlichungsmaschine zur Unterdrückung kleinteiliger Gruppen und zur Tilgung jeglicher Differenz.

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Das verspricht eine spannende Lektüre zu werden…

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