Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen und andere Frontberichte

gesundheit innerhalb planetarer Grenzen

Eine Bitte an das Publikum: Ich habe das Gefühl, dass ich mich ständig zwischen aufquellendem Wahnsinn und allgemeinen Gehirnschrumpfungsprozessen bewege, wenn ich den Irrsinn, über den die Qualitätsmedien meinen berichten zu müssen, auf meine zahlreichen Ausgabegeräte gebeamt bekomme. Wie das Stammpublikum weiß, habe ich aus biografischen Gründen kein Problem mit der Attitude, alle seien bekloppt außer mir, aber ich hege doch Restzweifel. Falls ihr also meint, ich irrte in Gänze und alles sei ganz anders und es handele sich um das Gute, Schöne und Wahre, was ich falsch als breitgetretenen Quark interpretiere, dann sagt mir Bescheid! Bitte!

Gesundheitumweltklimafront

Aya Velasquez, die irgendwie besessen vom Thema „Impfen“ ist (was ich wertfrei meine, da man mir auch vorwerfen könnte, ich sei besessen vom Thema „Israel“), berichtet von einer Tagung des „justen“ Klima- und Impfmilieus: „Wir befinden uns zwischen zwei Pandemien.“ (Übrigens: Zu anderen Themen schwurbelt die Dame herum, dass es nur so raucht…)

Hitzetote. Zoonosen. Desinformationen. Zivilgesellschaftlich. Globale Dringlichkeits-Governance. Ökosozialer Umbau. [Frage an das Publikum: War Karl Marx ein „Transformationswissenschaftler“?]

Wenn ich mir die Hampelfrauen und Hampelmänner ansieht, die Velasquez in From von Screenshots dankenswerterweise der Nachwelt erhalten hat, wird mir ganz schlecht. Ob die Kubikkilometer heiße Luft, die dort produziert wurden, nicht dem Kapitalismus Klima schaden?

Förderer des “Public Health Forums” sind unter anderem die aus dem Graichen-Skandal bekannt gewordene Grünen-nahe Mercator-Stiftung, die „Deutsche Bundesstiftung Umwelt“ (DBU), der BKK Dachverband sowie die Bucerius Law School. Veranstalter des Kongresses waren das Center for Public Health Policy (CPHP), sowie der Verein „Deutsche Allianz Klima und Umwelt e.V.“, der sich ironiefrei und in aller Bescheidenheit mit KLUG e.V. akronymisiert. Medienpartner der Veranstaltung war unter anderem das Berliner Regionalmedium „Tagesspiegel“.

„Medienpartner“ heißt: Wir geben die Kohle und berichten wohlwollend, also jenseits aller journalistischen Pflichten und Gebräuche. Quod erat demonstrandum.

tagesspiegel gendern
Vorher (2021) und nachher (2023)

Mediengendersprachenfront

Apropos „Tagesspiegel“:

Da müssen schon sehr viele Abonnenten abbestellt haben. Bei dem missionarischen Eifer, mit dem die Medien die angeblich „geschlechtergerechte“ Sprache verbreiten, ignoriert man normalerweise den Willen der Rezipienten. Der Zeitung hat die Leser damals nicht gefragt, als man den Quatsch einführte, sondern erst nachher: …hat der Tagesspiegel sich nach ausführlicher Diskussion in der Redaktion Leitlinien für geschlechtergerechte Sprache gegeben. Der Kern dieser Leitlinien: Wir wollen sowohl fair und inklusiv als auch verständlich und undogmatisch schreiben.

Man schlug sich inbrünstig auf die Brust und versicherte sich nach stundenlangem Gelaber (ich glaube kein Wort davon), dass man nicht nur opportunistisch sei und dem gefühlten Zeitgeist hinterherliefe, sondern dass man klüger und moralisch besser sei als das gemeine Volk. Zu spät. Leser gehen woandershin, wenn man sie vergrätzt, und kommen nicht zurück.

Alle fürchten und zittern jetzt: Wird der DJV eingreifen?

Wie kann man „fair“ schreiben? Ich bemühe mich immer, möglichst unfair zu schreiben dergestalt, dass die, die gemeint sind, in die Tischkanten beißen und sich das Gebiss ruinieren. Inklusiv? Mich verstehen auch Behinderte, Liliputaner und afrodeutsche Lesben. Nur das Queerdenker-Milieu nicht – für die bin ich zu intellektuell.

ninth circle of hell
Weltklimakonferenz in Dubai

Aber was rege ich mich auf. Ich hatte gerade erst gefrühstückt, den Fußboden gewischt und schmutzige Wäsche in die Maschine gestopft. Der Tag sollte fröhlich beginnen…

Dirk Maxeiner recycelt Bullshit: Bei einem plötzlichen Wintereinbruch, so wird mir allenthalben mitgeteilt, handelt es sich um ein natürliches Wetterphänomen – und zwar sagen das die gleichen Leute, die bei einer Hitzewelle im Sommer die Vorboten der Klimakatastrophe wittern. Kleiner Tipp: Entweder ist beides Wetter oder beides Klima, ist mir so herum genauso recht wie andersherum, man müsste sich allmählich aber für eine Version entscheiden. Es sei denn, man heißt Stefan Rahmstorf, tritt am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung auf und hat die Quadratur des Kreises erfunden: „Mehr Kältewellen wegen der Erderwärmung denkbar“.

Insgeheim warte ich sehnsüchtig auf ein Shitstörmchen auf X von den Blasenbewohnern aus Wokistan: Der Schröder zitiert die „Achse des Guten“, die bekanntlich rechts ist und boykottiert (Kontaktverbot!) werden sollte. Er zweifelt zu sehr an ewigen Wahrheiten wie der Klimaapokalypse. Aber leider zitiert er in jedem zweiten Satz Karl Marx – das ist nur eine geschickte Tarnung, dass man ihn nicht als Rechten beschimpfen kann.

Israel
Raketenangriffe auf Tel Aviv gestern (Version nachmittags)

Gazafront

Mehrere gute Nachrichten. Araber rufen Araber dazu auf, die Waffen niederzulegen.
Ra’am chairman MK Mansour Abbas becomes the first Arab party leader in Israel’s history to publicly call on the armed Palestinian factions to demilitarize and work with the Palestinian Authority in order to establish a Palestinian state through non-violent means.

Und jetzt die schlechte Nachricht: Einen weiteren arabischen Staat in Palästina wird es nicht geben.

Gut: Immer mehr orthodoxe Israelis greifen zu den Waffen, anstatt den ganzen Tag fromme Legenden zu studieren und höhere Wesen zu verehren (was nichts gegen die Hamas hilft).

Und jetzt die schlechte Nachricht: Es sind nur die Männer. Es wäre doch viel schöner, wenn die bad guys Sekunden vor ihrem verdienten Ende noch das Gesicht einer Frau sähen.

Außerdem gebe es in Israel eine merkwürdige Datenarmut, berichtet die Jerusalem Post: During a recent visit by senior officers to various brigade headquarters, a troubling revelation came to light. It became apparent that surveillance camera footage along the border, dating back to the day the war broke out, had mysteriously vanished. Furthermore, critical recordings from the Oct. 7 massacre had been removed from the central database. These developments have raised suspicion and fueled a sense that everyone is primarily looking out for their own interests with an eye on what comes next.

Nimm dies, Baerbock! Israel heute: Bisher haben israelische Truppen in Gaza 800 (!) Tunnel freigelegt, die zu unterirdischen Hamas-Einrichtungen führen. Und das betrifft nur die Gebiete, in denen die IDF derzeit tätig ist. Verstehen Sie die enormen Kosten für den Bau dieser unterirdischen Anlagen. Das gesamte Geld, das die internationale Gemeinschaft über die Palästinensische Autonomiebehörde nach Gaza gepumpt hat, floss in den Bau dieser Tunnel und Bunker.

Festliche Front

Es ist übrigens bald Weihnachten. Und morgen feiert meine Mutter ihrem 98-sten Geburtstag. Wir werden eine kleine Party machen.