Unter falsch Texteditierenden

KI

Die meisten Leser scheinen hier Hyper Text Markup Language fließend zu sprechen und finden immer wieder Fehler. Ich repariere das, kann aber mich nicht immer bedanken. Seid eingedenk: Ich knie jedes Mal hin und neige mein noch nicht ganz ergrautes Haupt in Ehrfurcht und murmele dann, korrektes HTML in die Tasten hämmernd: Ja, und amen, so sei es.

Für HMTL nutze ich Bluefish; wenn ich eventuell in den WordPress-Templates herumfummele, einen einfachen Texteditor. Beim Bloggen kann es aber schon mal passieren, dass ich in Eile bin und statt a href=“irgendwas a href=0 tippe, weil ich nicht fest genug auf die Shift-Taste gedrückt habe. Oder sonst irgendetwas Blödes.

Ich könnte es auch aber machen wie Christian Y. Schmidt und Volker Häring, die gerade den langen Marsch durch China (Facebook, Youtube) mit dem Fahrrad nachfahren und großartige Abenteuer erleben, dass mir vor Neid die israelitische Sonnenrestbräune aus dem Gesicht weicht. 2000 Kilometer haben sie schon hinter sich. Diejenigen, die ihnen 20 Euro schicken, bekommen eine handgeschriebene Postkarte irgendwo aus einem exotischen Ort in China. So etwa werde ich auch machen, wenn ich mal alt bin. Was Selbstvermarktung angeht, kann man von beiden nur lernen.

Ich könnte Lesern, die mir Geld spenden, eine handgeschriebene Postkarte mit einem hässlichen Motiv aus Neukölln anbieten. Aber wer will das schon!

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Kommentare

4 Kommentare zu “Unter falsch Texteditierenden”

  1. Juri Nello am November 24th, 2023 12:25 pm

    Verschicke doch einfach handsignierte Döner.

  2. gelegenheitsleser am November 24th, 2023 12:35 pm

    1. Bluefish? Ich habe ca. 10 Jahre mit notepad gearbeitet. Seitdem nutze ich vim oder gvim unter Linux und Windows.
    2. Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Das würde ich gegen weiß auf schwarz oder so was tauschen. Gerade für Brillenträger ist das eine Wohltat. Wie ich sehe liebst Du es bunt. Das ist der Produktivität eher abträglich. Bunt sollte es nur auf Tastendruck werden.
    3. Die Mini-Schrift ist für Dich OK? Ich habe 21 Pixel mit Ubuntu fonts auf einem 54 Zoll Bildschirm.
    4. Du warst Vielschreiber. Das heißt es sollte darum gehen die Tipperei zu vereinfachen. Das hast Du in den letzten 30 Jahren versäumt oder es ist Dir egal. Wenn ich unter gvim die Buchstaben l+ und Eingabetaste drücke, dann wird mir automatisch ein leerer Hyperlink rechts vom Cursor eingelesen. den ich danach mit URL und Text fülle. Wenn ich KK+ und die Leertaste eintippe, dann macht vim daraus Katja Kipping (DIE LINKE). Vim hat eine halbwegs brauchbare Rechtschreibkontrolle. Mein Setup prüft gleichzeitig deutsche und englische Wörter. Die Tasten F1 bis F24 habe ich alle mit irgendwas belegt. F5 liest mir das heutige Datum ein. F7 macht aus einer Textdatei eine ausführbare Datei. Die Taste F11 konvertiert eine html formatierte Datei automatisch in eine mit Markdown formatierte. Mit F12 entsteht ein pdf. Alle html tags kann ich mit Tastenkürzeln abrufen. Zitate automatisch formatieren lassen. Auf Wunsch mit englischer oder französischer Formatierung.
    5. Im Internet gibt es sehr gute .vimrc Dateien. Diese Art von Datei nennt man auch dotfiles. Mit der .vimrc werden die Linux Editoren vi vim gvim sozusagen gelenkt. Das Internet ist voll mit Anleitungen und Hilfen für den vim.

    Das gibt es ebenfalls für MS-Windows und ja, vim kann Maus und copy und paste kann er ebenfalls.

    Der Nachteil ist die Lernkurve. Die ist nicht sehr steil, aber mit ein paar Stunden ist es nicht getan. Ich denke ich 3-4 Tagen wäre es zu schaffen.

  3. admin am November 24th, 2023 2:13 pm

    Dazu nutze ich das zu selten, ich würde jedes Mal die Befehle vergessen haben.

  4. Elias am November 24th, 2023 3:25 pm

    Keine Sorge, HTML ist zwar einfach, aber selbst mit guten Hilfsmitteln und wenn man es »fließend spricht« passieren die Fehler wie von allein. Ich habe schon so oft Buchtsabenderher in Tags gemacht, die mir in Text sofort auffielen. Jeder, der eine Website macht, hat für so etwas Verständnis. 😉

    Aber die Idee mit den Postkarten für Spende gefällt mir. Ich muss hier mal eine Druckerei fragen, was mich hundert Postkarten mit einem lieblichen Motiv der Ruine des hannöverschen Ihmezentrums kosten würden, so für das brutalistische Dankeschön…

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