Klatsche für Biblische

Har Savyon
Der Har Savyon im Wadi Hamam nördlich von Tiberias im Nationalpark Gan Le’ummi Arbel (Mount Arbel). Vgl. „Mount Arbel am Wadi Hamam, an den Hörnern von Hittin gepackt“ vom 18.10.2023.

Ich habe mir etwas bei der wiederholten Lektüre Finkelsteins notiert, falls hier Theologen mitlesen:

„Bis vor einigen Jahren nahmen praktisch alle biblischen Archäologen die Beschreibung der Bibel von den beiden Bruderstaaten Juda und Israel für bare Münze. Sie stellten Juda schon zu Salomos Zeit als einen voll entwickelten Staat dar und bemühten sich nach Kräften, archäologische Beweise für die Bautätigkeit und eine effiziente regionale Verwaltung der frühen judäischen Könige zu finden. Wie jedoch weiter oben gezeigt, handelt es sich bei den vorgeblichen archäologischen Beweisen für die vereinte Monarchie um nichts anderes als Wunschdenken. Das gilt auch für die Bauwerke, die man Salomos Nachfolgern zuschrieb. Es stellte sich als illusorisch heraus, die Festungen, die Salomos Sohn Rehabeam in ganz Juda gebaut haben soll (laut 2. Chron. 5-12) zu identifizieren; ebenso war es unmöglich, die massiven Befestigungen auf dem Tell en-Nasbe nördlich von Jerusalem mit den Verteidigungsanlagen, die der judäische König Asa in der biblischen Stadt Mizpa errichtet haben soll (1. Kön. 15,22), in Verbindung zu bringen. Heute weiß man, dass diese königlichen Bauten genau wie die salomonischen Tore und Paläste fast zweihundert Jahre nach der Herrschaft der betreffenden Könige errichtet wurden.“