Braun, Grün, und alles durcheinander

Tel Aviv
Tel Aviv, Ausblick von der Dachterrasse des Gia Hostel nach Nordosten und Nordwesten

Die zweite Garnitur der Fotos meiner Reise nach Israel, reloaded. (Vgl. Reise nach Jerusalem 1 vom 10.10.2023). Einige Fotos sind in sehr hoher Auflösung, so dass man die Details noch erkennen kann.

Tel Aviv

Ich kann die Nachrichten nur in kleinen Bröseln ertragen. Zwischendurch muss ich mich immer erholen. Die Washington Post: The first clues came from the bodies of slain militants: maps, drawings, notes, and the weapons and gear they carried.

In Beeri, a kibbutz town overrun by Hamas on Oct. 7, one dead fighter had a notebook with hand-scrawled Quranic verses and orders that read, simply, “Kill as many people and take as many hostages as possible.” Others were equipped with gas canisters, handcuffs and thermobaric grenades designed to instantly turn houses into infernos. (…)

…the reassembled fragments are beginning to reveal the contours of Hamas’s broader plan, one that analysts say was intended not just to kill and capture Israelis, but to spark a conflagration that would sweep the region and lead to a wider conflict.

Das hat bestimmt nichts mit dem Islam zu tun.

“Will we have to pay a price? Yes, and we are ready to pay it,” Ghazi Hamad, a member of the Hamas politburo, told Beirut’s LCBI television in an interview aired on Oct. 24. “We are called a nation of martyrs, and we are proud to sacrifice martyrs.”

Wer vorschlägt, eine Israel-Flagge vor der Uni zu hissen, muss sich vom AStA beschimpfen lasse,“ berichten die Qualitätsmedien. Mein Vorschlag: ASTEN auflösen und alle Studenten in die Produktion, Spargelstechen, Steinbruch oder Hochofen!

Dieses Pack schießt sich ideologisch nahtlos an ihre nationalsozialistischen Vorläufer an: An den Universitäten gab es nur wenig Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Studentenschaft hatte die Hitler-Bewegung weithin begeistert begrüßt und ihr schon vor 1933 die Wege in den Universitäten geebnet.

Der Islam hatte schon immer prominente Fürsprecher in Deutschland. Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser Division seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion!“ (Heinrich Himmler)

Haben die Nazis eigentlich gegendert? Es gibt offenbar einen signifikanten Zusammenhang zwischen Sprachesoterik und Antisemitismus. Und: Schöner leben ohne die Antisemitin Greta!

Don Alphonso schreibt paywallgeschützt dazu: Wie Sie vielleicht bemerkt haben, sind nun auch die deutschen Reichsmeisterschaften für maximale Mastdarminnenwandnähe für die schreibende Zunft heimatlos geworden, weil es sich auch unter früher entschiedenster Anhängerschaft nicht mehr ziemt, dergleichen bei einer gewissen schwedischen Greta aufzusuchen. Jahrelang wurde allerorten brav zitiert, was dem psychisch auffälligen Vorzeigekind des Thunberg-Clans von demselben in den Mund gelegt wurde, aber nun ist es erwachsen und so antisemitisch und israelfeindlich unterwegs, dass es auch bei den Kollegen von „Zeit“, „Spiegel“, ÖRR und „Taz“ nicht mehr schöngeschrieben werden kann.

Tel Aviv

Zurück zum Schönen. Was mit am ersten Tag in Tel Aviv auffiel, waren die guten Radwege, die man auf allen großen Straßen sieht und die nicht nur farblich abgesetzt, sondern auch in einem hervorragenden Zustand sind. Das war nicht nur in Tel Aviv so, sondern auch in kleineren Orten wie Akkon. Die Radfahrer müssen sich ihre Strecken auch nicht mit Bussen teilen.

Dazu nochmal Don Alphonso: Wenn man ehrlich ist, hätte man schon lange wissen können, dass Klimabewegungen in ihrem innersten Kern nicht nur antisemitisch, sondern ganz moralisch verkommen sind und Deutsche ihren faulen Hintern bei Temperaturen unter 20 Grad aus Prinzip nicht auf Räder setzen, egal wie klimaschonend es sein mag.

Tel Aviv
Am Arlozorow Interchange, Tel Aviv

Das stimmt natürlich nicht: Ich fahre auch bei zehn Grad Minus mit dem Fahrrad. Aber es ist schon wahr: Es ist viel angenehmer, bei 30 Grad und sanfter Brise mit einem fetten E-Bike durch Tel Aviv zu sausen. Das muss ich unbedingt das nächste Mal tun, und dann rauf auf die Golan Heights damit.

Bei meiner Reise nach Jerusalem bin ich in Tel Aviv natürlich wieder falsch ausgestiegen und musste eine Weile in glühender Hitze marschieren bis zur Tel Aviv Savidor Central railway station, die auf der nördlichen Seite im Bau und geschlossen war, sodass ich wieder umkehren und mir den Weg zwischen Bauzäunen suchen musste. Das war nicht wirklich lustig, aber die gespannte Vorfreunde, endlich nach Jerusalem zu reisen, überlagerte den Missmut.

Über die Bahnstrecke Tel Aviv – Jerusalem hatte ich schon geschrieben. Ich warte darauf, dass irgendein queerer deutscher Postkolonialist mit lesbischem Migrationshintergrund fordert, die Bahnstrecke wieder abzureißen, weil ein winziger Tunnel durch heiliges „palästinensisches“ Territorium führt, auf dem die Proto-„Palästinenser“ schon in der Proto-Steinzeit Allahu akbar gesungen haben wollen, und Reisende klimagerecht mit Eseln hoch ins judäische Bergland zu jagen.

Jerusalem - Jitzchak Nawon

Von diesen Rolltreppen gibt es, wenn ich mich recht erinnere, drei, und alle sind ewig lang. Wahrscheinlich verläuft die Bahnstrecke zu tief, dass sie nicht mit irgendwelchen unberührbaren Gräberfeldern kollidiert, die dort seit Jahrtausenden mehr und mehr verschüttet wurden.

Jerusalem

Für Nachahmer: Statt mit großem Marschgepäck wie ich die Jaffa Road entlang zu latschen empfiehlt es sich, gleich in die Straßenbahn zu steigen und am Davidka Square auszusteigen, wann man ins Abraham will. Was das Preis-Leistungsverhältnis angeht und die Touren-Angebote, ist das Abraham unschlagbar, aber so ein kleines gemütliches Hotel mitten in der Altstadt klingt auch interessant.

Jerusalem jaffa Tor

Oder gleich das New Imperial, was mir sofort auffiel, nachdem ich eine Weile vor dem Jaffa Tor herumsinniert hatte und noch gar nicht glauben konnte, dass ich es dorthin geschafft hatte. Aber auch hier wird es gleich wieder politisch: Abu Walid Dajani, a 78-year-old Palestinian Christian, will “fight until the last breath” to prevent the historic hotel his family has been running in the Old City of East Jerusalem since 1949 from being taken away by a right-wing Israeli Jewish group.

Wie zu erwarten war, hat sich auch die EU wieder gegen die Juden eingemischt: The Office of the European Union Representative in the West Bank and the Gaza Strip expressed concern over last week’s ruling by the country’s top court that ruled Jewish settler group Ateret Cohanim legally purchased the Little Petra Hotel and Imperial Hotel in the Old City of Jerusalem in 2004. Ach? Und dann sind sie vermutlich gleichzeitig gegen die Justizreform, die die Macht des Gerichtshofes beschneiden soll?

By the way: Die „Palästinenser“ sind Christen, keine Muslime, und es gibt korrupte Patriarchen, die Kircheneigentum verscherbeln. Es ist eben Jerusalem…

Jerusalem hotel imperial
New Imperial Hotel, Jerusalem

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Kommentare

8 Kommentare zu “Braun, Grün, und alles durcheinander”

  1. ... der Trittbrettschreiber am November 13th, 2023 12:37 pm

    „Mein Vorschlag: ASTEN auflösen und alle Studenten in die Produktion, Spargelstechen, Steinbruch oder Hochofen!“

    Ja Mensch Burks. Du kannst ja richtig widerlich sein – gefällt mir.

    Freiheit macht Arbeit. Jedem sein Zisch.

    … bin im Keller, Kopf schütteln.

    https://www.youtube.com/watch?v=SVYotEl0QNc

  2. Jorg am November 13th, 2023 12:38 pm

    Mein Vorschlag: ASTEN auflösen und alle Studenten in die Produktion, Spargelstechen, Steinbruch oder Hochofen!

    Verständlich, aber leider nicht umsetzbar.
    Gegenvorschlag: dienst im Krankenhaus und Altenheim. Dort fehlt es massiv an Personal und was den Strafaspekt angeht… Nun da muss ich nichts erklären. ASTAs aufzulösen sollte gehen. Bin kein Experte für Universitätsrecht.

  3. Keinkölner am November 13th, 2023 3:32 pm

    Danke für die Informationen und Bilder. Gut das Sie „Klartext“ reden bzw. schreiben. Noch geht das ja …

  4. nh am November 13th, 2023 4:07 pm

    „Dieses Pack schießt sich ideologisch nahtlos an ihre nationalsozialistischen Vorläufer an: An den Universitäten gab es nur wenig Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Studentenschaft hatte die Hitler-Bewegung weithin begeistert begrüßt und ihr schon vor 1933 die Wege in den Universitäten geebnet.“
    Hört hört. Völker, hört die Signale.
    Eine baerbocksche 360-Grad-Wende in atemberaubender Geschwindigkeit.
    Schlummerte da nicht was seit Jahrzehnten unter dem Deckmantel des Schweigens ? Stichwort BDS.
    Nehmt mal den Tuschkasten : rot und grün gibt braun.
    Hab ich schon als Steppke gelernt, der Geruch der Farbtiegel hängt mir heute noch in der Nase.
    Geliefert wie gewählt und gerochen hats nicht so pralle.
    Was ist denn nun mit den Rächten, wo man anscheinend auf einer Linie ist ?
    „Ich kann die Nachrichten nur in kleinen Bröseln ertragen.“ Me too.
    Ich kann nur hoffen, dass dieses mal Nägel mit Köpfen gemacht werden, sofern geopolitische Interessen dem nicht im Wege stehen.
    Die Bevölkerung das Gazastreifens steht eh bald bei unseren Bürgerämtern Schlange.
    Knapp 20-25 Mio deutsche Erwerbstätige mit erkennbarem Einkommen füttern die ganze Welt durch. Hat Methode.
    Ich erinnere an J. Fischers Aussagen, die im Netz von dubiosen Correctivisten (Volksverdummern) lustig relativiert werden.
    1984 war eine Pappe gegen das, was hier abläuft.

  5. nh am November 13th, 2023 4:57 pm

    „Indianer geht nicht, Papa.“

    „Mir egal. Wer sagt das?“

    „Die Schule.“

    (die superwoke Schule. Es gibt keine Lehrenden*ping*Innen für den Unterricht, so dass die Zwerge sich einmal die Woche für zwei Schulstunden mit sich selbst beschäftigen müssen, aber Sprachverbote gehen immer.)

    „Kind, uns hat man in der Schule noch beigebracht, dass man alles sagen darf, über alles sprechen darf, euch bringt man bei, immer weniger zu sagen und ich lehne das ab. Hier zuhause bei mir darfst du sagen, was du willst. Auch Indianer. Und Cowboy. Und dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt.“

    „Was meinst du?“

    „Egal, Kind, egal. Sag was du willst. Hier zuhause ist dein Safe Space. Du musst hier nicht Angst haben, dass du Ärger kriegst für das, was du sagst. Bock zum Rosi zu fahr’n? Ein Ben & Jerrys köpfen? Wetter gibt’s noch her.“

    „Klar, Papa.“

    Sie werden so schnell groß. Und es ist nicht einfach in Berlin. Die Sekten gehen immer an die Kinder ran. Machen Sekten immer so.

    Geklaut vom Maschinisten.
    Wie die drecksrotgrüne Khmer die Kinder polt.
    Und jetzt aktuell auf Judenhass züchtet.
    Lauft weg, solange es noch geht.

  6. Godwin am November 13th, 2023 6:06 pm

    Universitäten – v.a. die deutschen – sind ohnehin geschlossene Anstalten für fixe Ideen.
    Insofern kann man die Ast(r)en ruhig bestehen lassen. Man sollte aber aufhören so zu tun, als sei deren Meinung auch nur irgendwie wichtig…

    ansonsten – zitier doch mal wen anders als immer nur olle Don & Co.
    es ist irgendwie sinnfrei sich als verbitterter alter Mann immer hinter diesen ganzen neurechten Hanswursts zu verstecken und dann immer noch zu behaupten, man sei „links“

  7. Albert Rech am November 13th, 2023 9:38 pm

    Man sollte was den Islam angeht realistisch sein.
    In einigen Jahren wird ein Großteil der Bevölkerung einen muslimischen Migrationshintergrund haben, und wer klug ist stellt sich heute schon auf die richtige Seite.
    Zudem basiert der Islam auf Solidarität, ist also eine linke Bewegung und damit ein Verbündeter gegen den übersteigerten neoliberalen Egoismus der sich seit dem Anschluß der deutschen demokratischen Republik an die sogenannte BRD hemmungslos ausgebreitet hat.

  8. nh am November 15th, 2023 5:19 pm

    @Albert Rech
    Sehr weise gesprochen.
    Hab mir bei Amazon Hijab, Burka und den Koran zum Auswendiglernen bestellt. Dazu noch genagelte Basies, Reizgas und sonstiges gesetzestreues Verteidigungsmaterial.
    Paar Sack Zement um die Fenster zuzumauern, einen fetten T-Träger für die Tür.
    Nette Chemikalien zur Erforschung der exothermen Reaktion.
    Falls den Sozialträgern die Luxushotels ausgehen…( https://twitter.com/OliverSKBerlin/status/1724720328725668068/photo/1).
    Und klar sind die Ossis an Allem Schuld: die wollten doch tatsächlich Südfrüchte :)
    Und wurden -rechts-radikal, weil der Kram bezahlt werden musste vom Begrüssungsgeld.
    Unser aller Kanzler H. Kohl war damals nicht feinfühlig genug.

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