Unter Einkaufenden mit Sturmgewehr

Tiberias

Hier fährt abends immer eine halbe Stunde ein Pickup herum, der die Leute mit einer Art Disko-Mucke volldröhnt. Mir wurde erklärt, das hebe die Moral. Aha. Aber die Leute tanzen spontan auf der Straße.

Ich habe mein kümmerliches Hebräisch auf das Plakat angesetzt und bin gescheitert, weil Google auch nur Unsinn ausgibt. Das ist hebräische Schreibschrift, die die Sache noch schwerer macht. Ich hatte aber ein ähnliches Plakat schon in Druckschrift gesehen: Die ersten beiden Buchstaben bedeuten „mit“ (עם), dann kommt das Wort für Israel, was ich lesen kann, und die beiden letzten Buchstaben könnten „live“ meinen. Also in etwa: Israel soll leben! Das muss gesagt werden, weil zahllose Araber und Muslime Israel den Tod wünschen.

Vermutlich dürfte man so ein Plakat in Deutschland gar nicht aufhängen. Es könnte die dumpfbäckischen Mitbürger „provozieren“. Oder man wird gekündigt. Oder die Polizei tritt die Tür ein. So weit ist es mit der diversen Integration schon gekommen. Es ist nur noch ekelhaft.

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Supermärkte sehen hier ähnlich aus wie in Deutschland. Bei meinem ersten Einkauf fand ich aber mehr frische Backwaren und Obst, auch erheblich mehr Sorten. Die Verkäuferinnen waren extrem hilfreich und freundlich, als ich nicht wusste, wie ich die Berliner (die in Berlin „Pfannkuchen“ heißen) einpacken sollte.

Noch ein kleiner Unterschied: Man muss darauf gefasst sein, dass plötzlich jemand mit umgehängten Sturmgewehr neben einem steht und auch etwas kauft, was mir natürlich passierte. Die haben hier einen lustigen Trick, um Ladendiebstähle zu verhindern: Die Sperre am Ausgang öffnet sich nur, wenn man den Kassenbon dort einlesen lässt. Zum Glück hatte ich den nicht weggeworfen. Ich kam nicht raus, und beobachtete dann, wie die anderen das machten. Warum ist in Deutschland noch niemand darauf gekommen?

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Alles auf dem Tisch kostet zusammen rund 15 Euro.