Industrielle Reservearmee, reloaded
Industrielle Reservearmee (Symbolbild), created by Midjourney/Burks
Julie Burchill über den „Der Kampf der linken Reichen gegen das Proletariat“:
„Es gibt einen einfachen Grund, warum die Arbeiterklasse größere Vorbehalte gegen Einwanderung hat als diejenigen, die auf der sozialen Leiter weiter oben stehen, und der hat nichts damit zu tun, dass sie böse primitive Fanatiker wären. Der Grund ist, dass ihr Lebensunterhalt beeinträchtigt wird, wenn das Arbeitskräftereservoir größer wird und viele der Neuankömmlinge gern auf die Errungenschaften verzichten, die die einheimischen Arbeiter in ihrer langen und grausamen Geschichte des gewerkschaftlichen Kampfes erreicht haben. Es gibt einen Grund, warum der Verband der britischen Industrie schon immer gegen Einwanderungskontrollen war: So können die Chefs massenhaft Sklavenarbeitskräfte aus Osteuropa einschleusen und dann die einheimischen Arbeiter, deren Löhne den Bach runtergehen, als Rassisten beschimpfen, wenn sie das nicht einfach hinnehmen.“
Kommentare
7 Kommentare zu “Industrielle Reservearmee, reloaded”
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Da könnte ein kleiner Denkfehler vorliegen:
Welcher Arbeiter m/w/d/hx fühlt sich heute noch beleidigt, wenn er, sie, es mit einem Wort tituliert wird, das ein tief verwurzeltes Kulturgut in diesem Land benennt und weiter; welchen Nutzen hat der Chef von einem untauglichen Diskriminierungsversuch?
Ja, Schrödingers Ausländer: entweder nimmt er Einheimischen den mies bezahlten Mindestlohnjob weg, oder „er lebt von unseren STeuergeldern und nützt den Sozialstaat aus!!!!111“
Das ist natürlich beides falsch.
Niemand – vor allem nicht die Mindestlohnjobber die in den billigen Stadtvierteln leben – wird etwas weggenommen wegen den Ausländern.
Der Staat zahlt für die z.B. die Mindestbeiträge in der gesetzlichen Krankenkasse und übernimmt die Kosten für Unterkunft und Betreuung.
Das Geld was dafür ausgegeben wird – was bei einem MUFL schon mehrere Tausend Euro pro Monat sein kann – ist ja nicht weg sondern bleibt im Land, z.B. bei den SozPäd*Innen welche die MUFLs betreuen.
Das Problem ist das den Mindestlohnjobbern im Bildungsfernen Milieu jegliches Bewustsein für soziale Fragen und den Umweltschutz fehlt.
In meiner Nachbarschaft gibt es z.B. einige Wohnblöcke aus den 50er die von diesem Klientel bewohnt werden.
Fast vor jedem Haus steht am Straßenrand ein dicker Dienstwagen (meist Pflegedienst oder Objektschutzfirma oder Handwerker). Wenn man diesen Leuten aber erklärt das sie in Zukunft wegen der Klimakatastrophe mehr Lohnsteuer für ihr Dienstwagenprivileg/Geldwerten Vorteil zahlen sollen wird dann gleich wieder von denen gehetzt und geschwurbelt.
„Der Staat zahlt für die z.B. die Mindestbeiträge in der gesetzlichen Krankenkasse und übernimmt die Kosten für Unterkunft und Betreuung.“
… und wie lange und für wie viele Personen soll der gebührenfinanzierte „Staat“ das so weiter führen?
(laut Statistica aktuell 27 Mrd. Euro).
Gruß
Jens
Spießbürger und Spießgeselle sind ja direkt miteinander verwandt…
Würde also Albert Rech schon recht geben.
Das Problem liegt schon (auch) darin, dass die sog. Arbeiterklasse bestimmte Dinge, Veränderungen… nicht sehen, nicht wahrhaben will.
finde den Fehler
„Punk-Legende Julie Burchill“
vs.
„Sie schrieb meistens über Punkrock, obwohl sie die Musik nicht mochte.“
was mich aber mal interessieren tät
wenn es heißt „Wokeness ist Klassenhass“ uns ähnliches – was ja auch Burks immer wieder aufgreift
wie konnte es dann dazu kommen, dass sich dieser „Diskurs“ innerhalb der „linken“ durchsetzen konnte… Diee Genese wäre mal wichtig.
Wobei erstmal grundsätzlich zu hinterfragen bliebe, was genau denn nun so schlimm daran sei, andere Menschen nett und respektvoll zu behandeln?
Wer Sozialismus national buchstabiert kriegt den.
Das Kapital spielt die nationale Karte gerne.
„was genau denn nun so schlimm daran sei, andere Menschen nett und respektvoll zu behandeln“
Das wird dann zum Problem, wenn das Gegenüber unter nett und respektvoll etwas ganz anderes versteht, als das, was man selber seit über 60 Jahren als nett und respektvoll erlebt hat.
Beispiel: seit Jahren begrüße ich meinen Chef mit „guten Tag Herr Meier“. Seit einer Woche wurde ihm vom Konzern eine andere Funktionsbezeichnung verpasst, obwohl sich an seinen Aufgaben nix geändert hat. Ich soll ihn aber nun plötzlich „Herr Transition-Manager Meier“ nennen.
Wenn ich auf den Transition-Manager verzichte, werde ich übergriffigen Verhaltens beschuldigt …
Gruß
Jens
(ab sofort hier im Forum nur noch alter dicker weißer Jens zu nennen)
Passt ja super dazu:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/visa-affaere-polen-100.html