Wider die Sprachesoterik

Neu in meinem Impressum: „Ich beantworte keine E-Mails in „Gendersprache“.

Tim Schröder (weder verwandt noch verschwägert) berichtet in der Welt über die Repressionen, denen diejenigen ausgesetzt sind, die sich der Sprachesoterik in Universitäten, Unternehmen und Organisationen verweigern. „Entlarvende Innenansichten – Die Macht einer Minderheit beim Genderzwang“.

„Fast überall gibt es inzwischen verbindliche Vorgaben oder Genderleitfäden, in denen vorgeschrieben wird, wie man zu gendern hat, ohne dass die Mitarbeiter jemals gefragt worden wären.“

„Mit der Toleranz ist es ganz schnell vorbei, wenn ich darauf bestehe, das generische Maskulinum aus Gründen der Sprachlogik und des Sprachgefühls wie gewohnt weiterzuverwenden. Im schlimmsten Fall verliere ich meinen Auftraggeber.“

„…fragte ich vor einigen Monaten bei einigen Journalisten- und Pressestellen-Kollegen an, ob sie bereit wären, einen ähnlichen Aufruf zu starten. Ihre Antworten waren ernüchternd und aufschlussreich zugleich, weil sie vor allem eines offenbarten: Angst; Angst, sich offen gegen das Gendern zu positionieren und als konservativ und rückständig gebrandmarkt zu werden. Diese Angst ist berechtigt. So ordnet beispielsweise die Amadeu-Antonio-Stiftung, die ein „antifeministisches Meldeportal“ betreibt, Gendergegner als „demokratiefeindlich“, „frauenfeindlich“ bis „rechtsextrem“ ein.“

„Ich habe mich lange gefragt, wie es sein kann, dass das Gendern in immer mehr Institutionen Fuß fassen konnte, obwohl der Großteil der Bevölkerung laut Umfragen nichts davon hält.“

Feigheit. Denunziation. Opportunismus. Alle deutschen Kardinaltugenden beisammen.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Wider die Sprachesoterik”

  1. Jens am September 7th, 2023 8:18 am

    „Feigheit. Denunziation. Opportunismus. Alle deutschen Kardinaltugenden beisammen.“

    So isses.
    Seltsamerweise vermisse ich —
    Mörder*innen
    Verkehrsunfall-Verurscher*innen
    Dieb*innen
    Dilettant*innen

    Gruß
    Jens

  2. ... der Trittbrettschreiber am September 7th, 2023 9:47 am

    Oft ist von Bär*innen und Elefant*innen zu lesen.
    Als Non-Resistor gehe ich unter bislang von mir mit ihrem Glottisschlag als spastisch behindert angesehenen gendernden Mitgeschöpfen nun selbst als Minderheit demnächst zum Amt, um mir einen Behindertenausweis austellen zu lassen, mit dem ich dann ganz legal maskulin generisch weiter meine Um- bzw. Unwelt beglückend beschallen kann.

    Nur beim Zischen kenne ich keine Verwandten, sonst ploppts.

  3. Godwin am September 7th, 2023 6:53 pm

    „…obwohl der Großteil der Bevölkerung…“

    die Mechanismen der Macht – so oft analysiert, bloßgestellt, durch den Kakao gezogen (darf man eigentlich noch durch selbigen ziehen, oder ist das pöse kulturelle Aneignung?)

    Wenn die richtigen Leute an den richtigen Positionen ein genügend großes Interesse an etwas haben, sich halbwegs einig sind, dann wird das halt so gemacht

  4. Albert Rech am September 7th, 2023 8:40 pm

    Und warum soll der Großteil der Bevölkerung beim Gendern ein Mitspracherecht haben?
    Der Mainstream in den Medien und der Politik ist links-liberal.
    Die Linke wäre dumm wenn sie diese mediale Vorherrschaft nicht nutzen würde um die Gesellschaft durch Dinge wie geschlechtsneutrale Formulierungen umzugestalten.
    Wenn ein Großteil der Bevölkerung das nicht freiwillig mitmacht, dann muß dieser Teil eben dazu gezwungen werden.

  5. Jens am September 7th, 2023 11:30 pm

    „Bär*innen und Elefant*innen“
    Forellen*innen, Pinguin*innen … die armen weiblichen Tiere – seit Millionen von Jahren brutal unterdrückt. Und den Jäger*innen wars die ganze Zeit Wumpe*ìnnen.

    Gruß
    Jens

  6. Ein Hochauf das generishe Maskulinum! am September 8th, 2023 12:18 am

    Es ist gerade ein ausgezeichnetes Buch zum Thema erschienen, weshalb das sog. „generische Maskulinum“ die Lösung all der Beschwerden der Gleichstellungsmoralisten ist — aus der Feder eines hochkompetenten Linguisten. Und das sachlich und mit einem Stakkato an schlagkräftigen, per Fußnoten belegten Argumenten!
    Nämlich Meinekes „Studien zum genderneutralen Maskulinum“.
    Eine Rezension:
    https://www.telepolis.de/features/Studie-zum-Gendern-Deutliche-Worte-klare-Fakten-wohldosierte-Emotion-9294982.html?seite=all

  7. Zusatz am September 8th, 2023 12:20 am

    PS. In der ARD wurde in einer Naturdoku (!) von der „Tausenfüßlerin“ gesprochen, die diesunndas tat. Kein Witz.
    Kannste dir nicht ausdenken.

  8. ... der Trittbrettschreiber am September 9th, 2023 2:44 pm

    @Zusatz

    … das wären dann 500 unterschiedliche Paare High Heels – oh what a noise…

    https://tinyurl.com/2xd8b2xt

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