Unter Pappkartenbenutzern

Da kommt man sich uralt vor – eine Monatskarte für die Bahn aus Pappe, und 27 Jahre lang benutzt. Wer kennt sowas noch? Mein Großvater Hugo Schröder hat die Karte also in meinem Geburtsjahr zum ersten Mal benutzt. 1952 konnte er wegen Staublunge nicht mehr als Bergmann bzw. Zimmerhauer arbeiten und bekam einen Job in der Kreisverwaltung Unna (damals Lüningstrasse 30) in der Poststelle.

Nachdem er Rentner geworden war, suchte er sich einen neuen Job, obwohl er das finanziell nicht nötig hatte, – und bekam ihn im Lager der Kettenfabrik Unna. (Die Kettenfabrik scheint sich schon sehr früh ihre Domain gesichert zu haben!)

Mein Opa hat erst mit knapp achtzig Jahren aufgehört zu arbeiten. Das Publikum wird daher vermuten, das Arbeiten nach Eintritt des Rentenalters sei in meiner Familie irgendwie genetisch bedingt.

September 2, 2023 | abgelegt unter Ancestry

Kommentare

6 Kommentare zu “Unter Pappkartenbenutzern”

nh am September 2nd, 2023 5:14 pm

Respekt für Deine Altvorderen.
Mein Vater (Gott hab ihn selig) baute mit eigener Hand 2 Häuser. 2, weil die Familie grösser wurde und die Kinder es mal besser haben sollten.
Meine Mutter hat bis zum Sonnenuntergang im Garten geschuftet, damit wir was auf den Tisch bekamen.
Unser Luxus damals war Freiheit, frische Luft und Entdeckertum in der Natur.
„Füsse waschen, Hände waschen und dann an den Tisch.“ So ging das damals.
Heutzutage ist es ein Kompliment, von der eigenen Brut an den Kopf geworfen zu bekommen : Geh sterben.
Ich darf nicht beschreiben, wie ich auf so etwas reagieren würde.
Hier läuft angefangen beim Kleinkind bis zum juvenilen Adoleszenten etwas ganz gewaltig schief.
Und ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei.
nh am September 2nd, 2023 5:31 pm

Es gibt Leute, die können der Tretmühle zeitlebens nicht entkommen.
Hochachtung an Deine Vorgeneration.
Diese durch solche Leute erbrachte Vorleistung wird seit H. Kohl aber regelmässig verfrühstückt.
Ein paar Milliarden hier, ein paar Milliarden da, kein Problem.
Lt. J. Fischer muss das Kapital raus aus Deutschland, Hauptsache es ist weg. Aber selbst vollschlotzend sich am Nabel des Steuerzahlers labend, der läuft immer noch frei rum !!!
Und da gibt es etliche Kandidaten, die man als Blutegel am Gemeinwohl bezeichnen darf.
Spoiler : „Nazideutsch“ , gebt mir Argumente dagegen ihr Duttträger mit Hipstergeschmack von linken Ami-Ngos finanziert.
Dann reden wir weiter.
Generation sonstwas hats erkannt :
Wozu malochen, wenns für warme Bude und Bong reicht.
Solche Leute hätten damals…
nh am September 2nd, 2023 6:48 pm

Irgendwie kommen mir ob solcher Nostalgie die Tränen.
Viele Dinge in meiner Seele kann mir niemand nehmen.
Auf die Baller-Baller – Jugend zu gesagt :
Ihr habt alles verkackt.
Keinkölner am September 2nd, 2023 9:17 pm

Die Jugend kann nichts dafür, alles was nach 2000 geboren wurde ist systematisch verblödet worden.
Fing m.E. unter der Physikerin an. Nicht mehr mein Land.
... der Trittbrettschreiber am September 3rd, 2023 8:33 am

Wie oft hat ein Steinzeitmensch wohl seinen Faustkeil vererbt – 10-20 Generationen?

Mein USB-Stick muss bereits nach Wochen ausgetauscht werden.
Nur das Bier im Keller wird noch nach dem Reinheitsgebot von Anno Tuck gebraut, da wären wir wieder bei einer Permanent-Dauerkarte. Ob die Bahn diesen Salto rückwärts schaffen könnte?
Black Mamba für alle!
nh am September 5th, 2023 2:42 pm

Der -deutsche- Nachwuchs wird seit linksgrüner Oberhand in Kitas/Schulen vollverblödet und politisch auf Kurs gebracht.
Frühsexualisierung (wozu überhaupt ?), penetrante Transenwerbung und Gängelung zu gesellschaftlich zersetzenden Ideologien und Praktiken.
Wenn ich den Grund für solch Gebaren nennen würde, wäre ich transatlantischer Volksverräter.
In den 80ern hat mal ein Kollege seinen Sohn in eine katholische Kita verfrachtet, der kleine fing sofort mit metaphysischen Sachen an. Da hat noch die Hütte gebrannt bei dem Verein.
Heutzutage alles egal, Hauptsache irgendwie Stütze und den Rest klau ich mir.

Kann weg.