Eingetragen geklickt

AIart
Bloggerin, über die Bugs in WordPress nachdenkend (Symbolbild)

Jemand schrieb mir: „Ich habe in den Beiträgen gelesen dass manche Beiträge einfach verschwinden. Also es kommt nicht die Meldung das der Beitrag freigegeben wird. Wenn der Knopf „eintragen“ geklickt wird. Dieser Beitrag ohne diese Meldung erscheint dann auch nicht in den Kommentaren. Hier habe Ich ein paar gestern gepostet, die mit ‚Herzlichen Glückwunsch, Du bist nun ein…‘ Beginnen. Eventuell kannst Du da was in den Logs sehen? “

Nein, ich habe weder etwas gelöscht noch ist etwas in den Logs zu sehen, dass etwas verschwunden sein könnte. Falls ein Kommentar geschrieben wurde und ich ihn noch nicht freigeschaltet habe, sehe ich das auch – es ist im Dashboard nicht zu übersehen. Ich habe auch keine Threads deaktiviert.

Natürlich hat jemand die Frage schon woanders gestellt. Ich habe aber keine Antwort….




Neu in der Blogroll:

Neu in der Blogroll: The Times of India und The Hindu (beide auf Empfehlung eines Arbeitskollegen: Die beiden seien die besten Zeitungen Indiens).




Digitale Feudalherrn

AIart
digital media, made-believe, fictional, –chaos 100 –s 750

„In einer Welt, in der man mit Informationen überschüttet wird, sorgen die Algorithmen, die die neuen Medien beherrschen, wiederum dafür, dass jeder von uns nur den Teil der Realität sieht, der die eigene Meinung bestätigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Informationen nun wahr oder falsch sind. (Giuliano da Empoli, Quelle: „Digitale Feudalherren bestimmen, worüber wir sprechen“)

Die hiesige Leserschaft möchte also burks.de konsumieren, um einen von mir aufbereiteten Teil der Realität zu sehen, der ihre eigene – schon vorhandene – Meinung bestätigt? Gut zu wissen!




Fallout

economy

Die russische Lügenpresse weist auf einen interessanten Artikel im Military Watch Magazine hin: „Fallout From the Ukraine War: How Russia Overtook Germany to Become World’s No. 5 Economy“.

Danke, Olaf, Annalena und Robert! Hätte uns nur jemand gewarnt!




Drahtseilakt oder: Tillandsien [Update]

AIart

Gesehen in Charlotteville an der Man-O-War-Bay auf Tobago, Republic of Trinidad and Tobago, Kleine Antillen.

Die Fragen, die ich mir damals stellte und die auch der Grund waren, warum ich das Foto in der zweiten Märzwoche 1982 gemacht habe: Wie sind die Pflanzen da hinaufgekommen? Und wie schaffen sie es, dort weiterzuwachsen?

[Update] Die hier mitlesenden Botanici identifizierten die Pflanzen als Tillandsien.




Empty Activity oder: Unter IT-Evangelisten

Android Studio

Ein indischer Arbeitskollege, der Software Engineer und Mathematiker ist, schickte mir ein Instagram-Video eingedenk dessen, dass hier (wo ich arbeite) die meisten wissen, dass die Programmierer hier alle meine Kinder, wenn nicht sogar meine Enkelkinder sein könnten, nähme man nur das Alter. Das inspirierte mich. Ich sollte das, was die Dame im Filmchen kann, auch können sollte oder es zumindest versuchen. Ich bin ja noch viel jünger. Warum eigentlich nicht?

Frage also an das Publikum: Welche App braucht man als alter weißer Mann, die es noch nicht gibt?

AIart
programming an app for android, kotlin, java, –no people –chaos 100 –s 750

Da ich bei Apps absolut ahnungslos bin, fragte ich natürlich zuerst meinen Dienstroboter die künstliche Intelligenz: Wie programmiert man eine App für Android?

ChatGPT: Das Entwickeln einer Android-App erfordert grundlegende Programmierkenntnisse, insbesondere in Java oder Kotlin (Ach was! So etwas sollte die KI auch können!), da dies die Hauptprogrammiersprachen für die Android-Entwicklung sind. Hier ist eine grundlegende Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man eine Android-App entwickelt:

Vorbereitung:
Installiere Android Studio: Dies ist die offizielle integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) von Google für die Android-Entwicklung.
Lade die erforderlichen SDKs und Tools über den Android Studio SDK Manager herunter.

Projekt erstellen:
Starte Android Studio und erstelle ein neues Projekt.
Wähle den Projekttyp (z. B. „Phone and Tablet“, „Empty Activity“) und gib den Projektnamen sowie andere Einstellungen an.

Design der Benutzeroberfläche:
Verwende den integrierten Layout-Editor, um das UI deiner App zu entwerfen.
Definiere XML-Layouts für verschiedene Bildschirmgrößen und -orientierungen.

Programmierung:
Verwende Java oder Kotlin, um die Logik deiner App zu programmieren.
Definiere Aktivitäten, die verschiedene Bildschirme und Interaktionen repräsentieren.
Implementiere UI-Elemente und verknüpfe sie mit Code.

AIart

Funktionalität hinzufügen:
Füge Funktionen wie Buttons, Menüs, Texteingaben, Bilder usw. hinzu.
Implementiere die gewünschte App-Logik, wie Datenverarbeitung, Berechnungen usw.

Ressourcen verwalten:
Füge Ressourcen wie Bilder, Zeichenketten und Farben hinzu.
Organisiere diese Ressourcen in den entsprechenden Verzeichnissen im Ressourcenordner.

Testing:
Verwende den Android Emulator oder teste die App auf einem physischen Gerät.
Führe umfassende Tests durch, um sicherzustellen, dass deine App einwandfrei funktioniert.

Optimierung:
Achte auf die Leistung deiner App und optimiere bei Bedarf den Code und die Ressourcennutzung.

Veröffentlichung:
Registriere dich für ein Google Play Developer-Konto.
Generiere ein signiertes APK (Android Package) deiner App.
Veröffentliche deine App auf dem Google Play Store.

Aktualisierung und Wartung:
Behalte deine App im Auge, sammle Feedback von Nutzern und füge neue Funktionen hinzu.
Halte die Android-Plattform-Updates im Blick und aktualisiere deine App entsprechend.

AIart

Ich konnte mich nicht zurückhalten und fragte nach: Gib ein Beispiel für einen Code in Kotlin, um eine App für Android zu programmieren! Auch da bekam ich eine Antwort (Textdatei). Hehe! Soll ich jetzt damit anfangen? Was ist mit einer Marktanalyse? Sollte ich schon Gelder für mein Startup einsammeln?

Und ab sofort nennt ihr mich Herr IT-Evangelist!




/Describe Forestpunk Sumatraism

jungle
Santa Ana de Alto Beni Bolivien 1984, vgl. „Run through the jungle“ (01.04.2012)

Liebe Kinder, Eure Aufgabe heute: Ihr bekommt ein Foto und versucht, mit Hilfe künstlicher Intelligenz aka Midjourney/Discord eines herzustellen, das dem Original möglichst ähnlich ist. Dazu lernen wir heute mit dem Prompt-Befehl /describe zu arbeiten. Ich habe das obige Bild hochgeladen. (Das geht auch, wenn man keinen eigenen Kanal hat wie ich.)

Man braucht den Midjourney-spezifischen uniform resource locator (URL), also den direkten Link zum hochgeladenen Bild. (Den erhält man entweder, indem man sich die Grafik im Browser ansieht oder per Rechtsklick.)

Mit /describe samt URL des Fotos spuckt die KI vier verschiedenen Beschreibungen aus, die man im Prompt dann variieren und einsetzen kann. Durch die Vorschläge lernt man gut, wie die KI „denkt“ und mit welchen Begriffen.

midjourney AIart

Ich musste erst einige Wörter googeln: Caffenol? Foreboding? Sumatraism? Forestpunk? Igbo art? Dom qwek?

1️⃣ a village near a river, in the style of caffenol developing, sumatraism –ar 64:41
2️⃣ river near town and house of women, in the style of indigenous culture, dark, foreboding landscapes, gloomy –ar 64:41
3️⃣ an area with houses and a village, in the style of iban art, gloomy, contax/yashica mount, environmental activism, forestpunk, igbo (ibo) art, washed-out –ar 64:41
4️⃣ a river and houses, in the style of indigenous culture, agfa vista, hazy landscapes, mingei, ethnographic influences, dom qwek, photo taken with provia –ar 64:41

Mein erster Versuch war: a village near a river, in the style of caffenol developing, sumatraism, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk 16:9 –s 750

AIart

Das Bild, das mir am besten gefiel, habe ich noch variieren lassen (Man kann von jeder Grafik mit „V“ vier ähnliche Versionen machen). Von den vier Resultaten sortierte ich die aus, die Laternen und Lampen oder Umrisse verwachsener Personen zeigten. Es blieb nur eines übrig, das immer noch eher „asiatisch“ als „lateinamerikanisch“ aussah. Also hieß es das „Sumatraism“ durch „Amazon jungle“ zu ersetze, da ich annahm, dass die KI den Rio Beni, an dem ich fotografiert hatte, nicht als Archetyp führt.

Nächster Versuch: a village near a river, in the style of caffenol developing, amazon jungle, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk, small wooden houses –ar 16:9 –s 750 (zwischendurch hatte ich vergessen, dass der Befehl für ein bestimmtes Format mit –ar begonnen werden muss, sonst werden alle Bilder quadratisch).

AIart

Nächster Versuch, weil ich den Betrachter weiter weg beamen wollte: a village near a river, in the style of caffenol developing, amazon jungle, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk, panoramic view, small wooden houses –ar 16:9 –s 750

Voila. Das ist schon nicht schlecht. Aber trotzdem finde ich mein Original immer besser, zumal eine Geschichte dazu erzählt werden kann und Erinnerungen daran hängen, auch noch nach 39 Jahren.

AIart




Caroni Lagoon National Park, revisited

Caroni Lagoon National Park

Die Fotos habe ich am 28.02.1982 gemacht beim Flug von Georgetown/Guyana nach Port of Spain (Republic of Trinidad and Tobago). Ich schrieb hier am 06.06.2020: „Damals wusste ich es nicht: Die grüne Fläche unten ist der Caroni Lagoon National Park, der größte Mangrovensumpf auf Trinidad“. (anderes Foto aus ähnlicher Perspektive)

Aus meinem Reisetagebuch: 14 $ [Guyana Dollar] kostet das Taxi zum Timehri [eigentlich: Cheddi Jagan International Airport], und wir geben das letzte Geld für scheußliche Brezeln aus. (…) Natürlich hat das Flugzeug Verspätung, aber schließlich geht es doch los.

Bizarre Wolken, und ich kann mich kaum [mit dem Fotografieren] zurückhalten. Wir fliegen über Venezuela, und weil wir dieses Mal links sitzen, sehen wir die Orinoco-Mündung. Über Trinidad wird das Wetter schlecht, aber Port of Spain und die davor liegen Sümpfe sind gut zu sehen…

Caroni Lagoon National Park




Roskosmos

roskosmos
Credits: Roskosmos

Die Russen fliegen nicht nur in die Ukraine, sondern auch auf den Mond, melden die Qualitätsmedien, die Franzosen, Novosti und andere russischen Medien (also automatisch voll gelogen).

Russia said Monday it plans to launch a lunar lander this week after multiple delays, hoping to return to the Moon for the first time in nearly fifty years.

By the way: Bei mir ist die Website von Roskosmos down bzw. error 303 und nur noch bei archive.org erreichbar. Dort scheint man seit dem Einmarsch in die Ukraine die russische Weltraumorganisation nicht mehr indiziert, aber sich dann nach ein paar Monaten anders entschieden zu haben. (Oder sehe ich etwas falsch?)

kosmonaut
Kosmonaut (!) -(Symboldbild made by Midjourney/Burks)




Calvin oder Get woke, go broke

diversity

Den Irrtum hätte ich vorhersagen können. Ich sah mir – versehentlich und manipuliert durch die Netflix-Algorithmen – die erste Minute eines deutschen Films an, der als „Science Fiction“ kategorisiert wurde. Es ging mir wie Boris Palmer mit der Deutschen Bahn: Welche Realität wird hier abgebildet? Gibt es wirklich so viele Maximalpigmentierte in Deutschland? Oder soll es sie geben, wenn es nach unseren woken Identitären ginge? Und müssten sich nicht einige Frauen, die in den ersten Sekunden mitspielen, sofort als Lesben outen? Wo bleibt der Volkssturm des Patriarchats – die Tunten und Transen?

Meine These: Dieser rassistische Hype in der Kultur, dass alles so lächerlich und aufdringlich „divers“ sein muss, dient vor allem dazu, die realen Klassenunterschiede zu leugnen oder zu verwischen. Wer suggeriert, es gebe viele Farbige überall in Deutschland, möchte nicht darüber reden, warum sehr viele Afrikanerinnen als Putzfrau arbeiten, aber mitnichten als Mathematiker, Physiker oder Programmierer (Ausnahmen: etwas mit Genderdingsbums und Antiracismscolonialismblabla.)

Ich muss mich nur früh am Morgen, wenn die Woken und die Klimaten noch schlafen, in die U-Bahn setzen und mich umsehen, wie die Leute aussehen, die um fünf oder früher aufstehen müssen. Da ist es „divers“, und sonst nirgends, auch wenn mir die Anstalten so penetrant wie in „The Witcher“ einbläuen wollen, dass jede zweite Frau irgendwie nicht „kaukasisch“ aussieht („Inder“ gelten in deutschen Filmen als „Farbige“).

„Diversity“ entlastet moralisch die städtischen und „protestantisch“ (im Sinne Calvins – zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Max Weber) akkulturierten Mittelklassen.

By the way: Henryk Grossmann hat vermutlich Recht: Der Calvinismus habe nicht, wie Weber annimmt, als Moral gedient, die die Massen zur Akzeptanz der Lohnarbeit führen sollte, oder habe die Interessen der Bourgeoisie ausgedrückt. Vielmehr sei er als eine Doktrin der Handwerkerschicht entstanden, welche den Kapitalismus aber nicht hervorgebracht habe. Zudem sei der Kapitalismus bereits zwei Jahrhunderte vor dem Calvinismus in Italien ohne die Mithilfe irgendeines religiösen Irrationalismus aufgetreten. Der entscheidende, durch Borkenau und Weber aber vernachlässigte Aspekt bei der Erziehung zur Arbeitsdisziplin sei eher Zwang als Religion gewesen.

Was dem Handwerker damals Calvins Lehren, das ist den Mittelklassen heute das Klimatische und Woke: Einerseits Mittel, um sich von den Unterschichten abzugrenzen und andererseits sich moralisch besser zu fühlen und zu hoffen, das würden die über ihnen – die herrschende Klasse – honorieren (was der natürlich scheißegal ist).




Katzen im Sack

aiart

Ich befasse mich gerade mit:
FreedomGPT
Cloud Natural Language – Natural Language API (kostenpflichtig)
IBM Watson Natural Language Understanding (kostenpflichtig)
TensorFlow (kostenpflichtig)
Scrapy (kostenpflichtig)
Hunchly
Datawrapper.

Hat jemand diese Tools schon benutzt und kann etwas darüber sagen? Ich möchte nicht Katzen im Sack kaufen.

aiart




Ladies of Port of Spain

port of spain

Port of Spain, Trinidad und Tobago, fotografiert in der letzten Märzwoche 1982. Ich weiß nicht mehr genau, wo das war, aber auf jeden Fall vermutlich in der Nähe des Queen’s Park Savannah und der so genannten Magnificent Seven im Stadteil St. Clair entlang der Maraval Road.

Man beachte die Tasche auf dem Kopf…




Unter Pushupsenden

burks

29 Liegestütze in einer Minute ist für mein Alter nicht schlecht. Da ist trotzdem noch viel Luft nach oben…

burks




Unter „Palästinensern“

terrorist
Wird von Fatah-Führer als Held gepriesen: palästinensischer Terrorist in Dschenin (Quelle: Twitter)

Der DKP-Theoretiker Robert Steigerwald berichtet von einem Treffen mit Shukeiry am Rande eines Parteitags der Kommunistischen Partei des Libanon Anfang der siebziger Jahre: »Ich hatte in der Zeitung gelesen, in Tripoli, einer Stadt im Norden Libanons, hätten Fatah-Leute in einer Nacht 70 kommunistische Familien umgebracht. Nach der Landung in Damaskus fragte ich den Genossen des Politbüros der KP des Libanon, ob das wahr sei. Ja, es sei wahr, 70 Familien, Erwachsene und Kinder, »by knife« […]. Und dann saß ich mit den anderen Delegierten im Parteitagspräsidium, vor mir Ahmed Shukeiri […] und neben mir der Vertreter der Fatah. Er lobte uns Deutsche, weil wir so viele Juden umgebracht hätten.« (Robert Steigerwald: So steht es nicht im Geschichtsbuch. Aufsätze zu sozialistischer und bürgerlicher Politik. Berlin 2010, S. 272, zit. n. Stephan Grigat: Die Einsamkeit Israels 2014)




Etüde in Piep

aiart

Kleine und sinnlose Etüde in Piep-Dur am Morgen.




Unter Klimasemiten

aiart

Ich habe heute noch gar nicht mit der AI herumgespielt. Jüdische Allgemeine: „Die Inhalte des Twitter-Accounts von FFF International werden von nicht einmal einem Dutzend Aktivisten maßgeblich bestimmt. Keiner von ihnen ist überregional bekannt oder für seine Funktion gewählt worden. Unter ihnen ist es wiederum nur eine Handvoll Personen mit einer geradezu fanatisch israelfeindlichen Einstellung, die die Positionen des Accounts zum Nahostkonflikt bestimmen – und damit das öffentliche Bild der gesamten FFF-Bewegung prägen.“

aiart




Idiotische Streitereien unter Verschiebenden

inca trail
Ein Treffen der Moetzes Agudas Yisroel (February 2013)

Ich weiß jetzt, warum Israel keine Verfassung hat. Hier ein Zitat aus Tom Segevs: Die ersten Israelis: Die Anfänge des jüdischen Staates (1986):

„»Schon die Existenz einer religiösen Partei«, schrieb er [Ben Gurion] einmal zornig, »bedeutet, ob sie es beabsichtigt oder nicht, dass der Versuch unternommen werden soll, dem Land rabbinische Gesetze und Traditionen aufzuzwingen. Die Religions- und Gewissensfreiheit, die die religiöse Partei für sich fordert, ist sie weder bereit noch fähig, auch anderen zu gewähren.«(1) Dies war eine sehr realistische Einschätzung und zeugte davon, dass ihm bewusst war, dass es zwischen den Religiösen und den Säkularen im Grunde keinen Kompromiss geben konnte. Nicht alle hatten dafür Verständnis. (…)

Nachdem er den Boden für eine Kooperation zwischen dem religiösen und dem weltlichen Lager bereitet hatte, meinte Ben-Gurion, es sei nun an der Zeit, die ideologischen Grabenkämpfe zu vertagen. »Gegenwärtig besteht kein Grund, Fragen der Meinungen und der Überzeugungen zu lösen, in denen wir noch für lange Zeit gespalten bleiben werden«, schrieb er. Unversöhnliche Auseinandersetzungen über die Stellung der Religion im Staat Israel könnten zu einem »nationalen Pulverfass« werden, fürchtete er.(2) In einer Rede vor seinem Parteivorstand erklärte er, solche Streitereien seien »idiotisch«.

Nach einer der faszinierendsten Debatten, die die Knesset jemals erlebte, wurde beschlossen, auf die Ausarbeitung einer Verfassung für den Staat zu verzichten und sich zunächst mit so genannten Grundgesetzen zu begnügen, die im Laufe der Zeit zu einer Verfassung weiterentwickelt werden sollten, wodurch aber nur ein unzureichender Schutz der Bürgerrechte erreicht wurde. Vielleicht war dies auch beabsichtigt, aber wenn man sich entschieden hätte, eine Verfassung auszuarbeiten, hätte man sich zwischen zwei völlig konträren Grundauffassungen entscheiden müssen. »Als Sozialist und Atheist könnte ich niemals ein Programm unterstützen, das ein religiöses Staatsmodell beinhaltet«, erklärte ein Mapai-Abgeordneter. »Nur das Gesetz der Thora und die Überlieferung sind maßgebend im Leben Israels«, erwiderte ein Abgeordneter von Agudat Israel. Rabbi Itzhak Meir Levin sprach sich aus denselben Gründen und fast mit den gleichen Worten wie Ben-Gurion für eine Verschiebung der Verfassungsdebatte aus.

Also entschied man, keine Entscheidung zu treffen, und das Land erhielt infolgedessen keine Verfassung. Auf diese Weise ließ sich der von allen befürchtete Kulturkampf vermeiden.“
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(1) Ben Gurion: Netsah Israel (נצח ישראל), Jerusalem 1954, S.20
(2) ebd., S. 23




Inca Trail, final

inca trail

Hier das letzte Foto vom so genannten „Inca Trail“ (Camino de los Incas); ich kann die Stelle aber nicht mehr lokalisieren. Vermutlich ist es vom ersten Mal, also Januar 1980, und in der Nähe von Sayaqmarka.

Ich war in Peru vom 18.12.1979 bis zum 24.01.1980 und vom 29.02.1984 bis zum 04.04.1984. Ich habe hier noch einen Ordner vom zwei Dutzend Fotos, die ich noch nicht einmal einem Land zuordnen kann. Vielleicht taucht noch eines aus Peru auf. Die werde ich zuletzt online stellen.

passportpassport




Urcos und ein paar Rätsel [Update]

urcos

Auch die Bilder meiner beiden Reisen nach Peru sind bald alle online. Bei einigen weiß ich absolut nicht weiter, wo und wann ich sie gemacht habe oder was darauf zu sehen. Das letzte, bei dem das klar ist: Oben ist die Kleinstadt Urcos samt Lagune zu sehen, fotografiert am 07.07.1984. Wir waren auf dem Weg von Puerto Maldonado nach Cusco auf der Interoceanica Sur – per LKW. Deswegen musste ich auch nicht durch irgendwelche verdreckten Scheiben fotografieren.

Wie man auf der Karte schön sieht, schlängelt sich die halsbrecherische Straße von den Andenpässen in unzähligen Serpentinen nach unten. „Unten“ heißt: Urcos liegt auf 3.127 Metern. Wir kamen aber vom Ausangate (6.384m), und Abra Pirhuayani, der Pass, um ihn nördlich zu umfahren, liegt 4.725 Meter hoch – also ein Unterschied von rund 1.270 Metern. Ich wundere mich heute noch, dass unser LKW das geschafft hat, zumal wir neben den Passagieren auch noch Baumstämme geladen hatten (das war illegal). Und die Straße war einspurig und mitnichten asphaltiert.

Ich habe also ungefähr von Cjunucunca aus fotografiert, oder wir waren sogar noch höher. (Ein ähnliches Foto vom 04.12.2022 ist vermutlich näher an Cusco.)

lima

Ein Foto aus Lima, im selben Jahr fotografiert. Ich finde die Perspektive nicht wieder, es war in den Innenstadt. Vermutlich wurde das kleinere Haus im kolonialen Stil schon abgerissen.

limalima

Die beiden Fotos oben habe ich 1979 gemacht. Ich war allein unterwegs in Lima, und der Ort war ein Museum. Ich weiß aber nicht welches, und Google wirft zu der steinernen Figur auch nichts aus. Ich dachte, dass es auch Bogotá in Kolumbien sein könnte, aber dort war ich nie allein unterwegs, nur sehr kurze Strecken. Es muss Lima sein.

machu picchu

Auch dieses Bild, aufgenommen im Januar 1980, ist ein bisschen rätselhaft. Mein damaliger Reisebegleiter ist zu sehen, und ich war mir ziemlich sicher, dass es in Machu Picchu war. Ich habe online zahllose Fotos von Steintoren dort gecheckt, aber keines sieht so aus wie das. Sie werden ja wohl kaum die Ruinen seitdem umgebaut haben. Vielleicht ist es Sacsayhuaman? Aber auch dort gibt es so ein Tor nicht.

[Update] Dank des reiseaffinen und kosmopolitischen Publikums kann ich korrigieren:

1. Das zweite Foto ist aus Havanna, Kuba, und zeigt das Hotel Ambos Mundos (mit eigener Website), Calle Obispo, fotografiert im August 1984.

2. Laut meinem Reisetagebuch war ich am 23.12.1979 im Anthropologie-Museum und im Museum für Nationalgeschichte. Ersteres dürfte das hier schon vorgeschlagene Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera gewesen sein (Museo Larco). Die weiße Mauer mit den roten Ziegeln, vor dem die drei Kinder stehen, passt auch stilistisch dazu. Man kann sogar mit Google dort spazieren gehen. Die Steinfigur bleibt aber ein Rätsel.

3. Das unterste Foto war seitenverkehrt, wie das sachkundige Publikum anmerkte (ist jetzt korrigiert) und zeigt nicht Machu Picchu, sondern Sacsayhuaman bei Cusco.




Unschöne Zwischenfälle

aiart avatar
Türkischer Junge vor der Beschneidung – Midjourney/Burks

Jan Fleischhauer in seiner Kolumne: „Es heißt, wir hätten ein Integrationsproblem. Das stimmt nicht. Wir haben kein Problem mit Chilenen, die zu uns kommen. Oder Südkoreanern. Oder Vietnamesen. Auch nicht mit Finnen, Thailändern oder Chinesen. (…)“

„Es ist wie so oft in die Migrationsdebatte: Man verschließt lieber die Augen und hofft, dass sich die Probleme von selbst erledigen. Das Ganze funktioniert ein bisschen wie magisches Denken: aus den Augen, aus dem Sinn. (…)“

„Nur einmal kam es zu einem unschönen Zwischenfall, als eine junge Deutsch-Türkin das Wort ergriff, Professorin für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt in Bernburg, wie ich den Tagesunterlagen entnahm. Sie sei es leid, dass der kulturelle Unterschied ständig als Entschuldigung diene, morgens nicht mit den Kindern aufzustehen und nach der Schule die Hausaufgaben zu vernachlässigen. „Es gibt eine latente Akzeptanz in der türkischen Community für Eltern, die ihre Kinder schlecht erziehen, sie finden Verständnis, das sie nicht verdienen“, sagte sie.“

Nicht „die Kinder“ – die Jungen. Stichwort: kleine Prinzen.

Man kann natürlich darüber nicht diskutieren. Es geht sofort ad hominem. Man darf mit Rechten nicht reden und auch nicht an allen Geburtstagsfeiern teilnehmen.