Emotional-stabilisierendes Geschäftsmodell Denunziation mit Zustellungsbevollmächtigtem

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Midjourney/©Burks

Empfehlenswert ein Artikel von Collin McMahon*. Zwei der führenden Zensur-NGOs soll das Staats-Geld gestrichen werden, darunter HateAid, das seit 2021 vom Justizministerium rund eine Million Euro erhielt, vom Familienministerium waren es noch mal 1,5 Millionen. „HateAid“-Gründer Gerald Hensel hatte sich zuvor mit einer Denunziationskampagne gegen die Achse des Guten empfohlen.

Man muss die politische Meinung des Autos nicht teilen, um ihm zuzustimmen. Das Geschäftsmodell Denunziation blüht naturgemäß in Deutschland. Aber dass es so einfach ist, mit ein paar Textbausteinen gegen „pöshe Gefühle im Internet“ aka „Hass“ (warum nicht „Wut“?) so viel Geld abzuzocken. Zweieinhalb Millionen! Ich ärgere mich fast, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, eine „Online-Beratungsstelle“ gegen das Böse auf die Beine zu stellen. „Wir treten an, um die digitale Welt für alle zu einem positiven Ort zu machen.“ Wie verstrahlt muss man sein, um so etwas von sich zu geben? Oder reicht „dumm und naiv“?

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„Emotional-stabilisierende Erst-, Kommunikations- und Sicherheitsberatung“ – das biete ich ab sofort auch an, per verschlüsselter E-Mail, per Signal, IRC; Telegram oder – besonders beliebt – von Avatar zu Avatar in Secondlife. Dieses ganze blähdeutsche Geschäftsmodell sollte man ersatzlos in die Tonne treten, und die selbst ernannten Hilfspolizisten und -psychologen gleich mit.

Collin McMahon dröselt detailliert die Verflechtungen des „zensurindustriellen Komplexes“ auf. Was zu erwarten war: Nun zeigt HateAid eine bedenkliche Nähe zu Personen, denen selber Antisemitismus und „Doxxing“ vorgeworfen wird. Ich möchte gar nicht wissen, was die über Israel und „Palästinenser“ denken.

Die Herrschaften fordern Account-Sperren und die „Pflicht für Onlineplattformen mit Sitz im Ausland, einen Zustellungsbevollmächtigten im Inland zu benennen.“ Was haben wir gelacht.

Was fehlt noch, was darf in Deutschland nie fehlen? „Zum Meldeformular“ – jawoll, durchführen, verbieten!

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* Ich bin nicht sicher, ob der Kinderbuchautor Collin McMahon identisch ist mit dem Autor, der über Soros geschrieben hat.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Emotional-stabilisierendes Geschäftsmodell Denunziation mit Zustellungsbevollmächtigtem”

  1. Godwin am Juli 27th, 2023 7:41 pm

    „Oder reicht „dumm und naiv“?“

    bei 2,5 Millionen € würde ich eher von skrupellos und gewieft sprechen.

    „Ich ärgere mich fast, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin“

    na aber hey – let’s do! schnelles Geld – ich wäre glatt dabei.

  2. Thomas am Juli 27th, 2023 10:24 pm

    Nun zeigt HateAid eine bedenkliche Nähe zu Personen, denen selber Antisemitismus und „Doxxing“ vorgeworfen wird.

    Ja hallo!? Da holt man sich extra „Experten“ ins Haus und dann ist da auch wieder nicht richtig?
    [Ironie off]

  3. der genaue Leser am Juli 28th, 2023 2:41 pm

    Das muss doch ein und der selbe Herr sein:

    Am Ende des Achgut-Artikels heißt es:
    Collin McMahon ist ein US-amerikanischer Autor, Drehbuchautor und Übersetzer. Er schrieb u.a. „George Soros‘ Krieg“.

    Und hier werden auch Drehbücher übersetzt:
    https://www.collinmcmahon.de/Lebenslauf.html

    Wäre schon ein ulkiger Zufall, wenn das zwei verschiedene Personen wären.

  4. Godwin am Juli 29th, 2023 9:10 am

    Wie hieß es bei Rio Reiser

    MenschenfresserMenschen sind meist ganz ganz liebe Väter

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