Unter Kostümjuden oder: Das Wilkomirski-Syndrom

jewish costume
Jüdisches Kostüm (Symboldbild)

Diverse Qualitätsmedien berichten, wie auch die Jüdische Allgemeine: „Fabian Wolff, der angeblich jüdische Publizist, ist gar nicht jüdisch. Sein Judentum, das er gern mit jiddischen Begriffen und Ausrufen wie »Chutzpah!«, »Oi, Gewalt« oder »Was für ein Schlamassel« (Ja, es fehlte im Grunde nur noch das berühmte »Ich liebe Klezmer!«) unterstreichen wollte: komplett ausgedacht!“

Die NZZ: „Fabian wer? Noch ein Journalist, noch ein Jude, noch ein linker Jude, der Israel kritisiert sowie Boykott, Desinvestionen und Sanktionen (BDS) gegen den jüdischen Staat gutheisst. Ein Jude, der sich bewusst als Jude schon vor der jetzigen Albtraumkoalition aus Chauvinisten und orthodoxen Fundamentalisten gegen Israel – sprich: gegen die Lebensversicherung aller Juden – positionierte und als Alibi-Jude der Linken und Linksliberalen zelebrieren liess.“

„Fabian Wolff war jahrelang Autor der Jüdischen Allgemeinen, bis es zum öffentlichen Bruch seinerseits mit unserer Redaktion kam. Diesen Bruch verkündete er auf seinen Social-Media-Kanälen ebenso lautstark und wortgewaltig. Er »als Jude« fände es unerträglich, dass die Redaktion neben dem Antisemitismus von rechts, links und der Mitte der Gesellschaft auch vor dem Judenhass unter der muslimischen Community warnte. Der Applaus eines bestimmten politischen Spektrums war ihm fortan gewiss.“

Dafür gibt es sogar ein eigenes Krankheitsbild – das Wilkomirski-Syndrom. Insbesondere Deutsche werden von der Seuche erfasst. Das liegt vermutlich daran, dass ihnen der Beifall der hiesigen Medien garantiert ist, wenn sie etwas gegen Israel schreiben. Man sollte Experten zu diesem Syndrom befragen, vielleicht Lea Rosh.

Ich glaube dem Kerl übrigens kein Wort. auch nicht dem heuchlerischen Quatsch, den zum Beispiel das Neue Deutschland daherfaselt: „Doch Wolffs vermeintlich jüdische Stimme, die in Deutschland als solche viel zählt, hat – ob ihm seine wahre Herkunft bewusst war oder nicht – dieses Kräfteverhältnis verschoben. Das ist durchaus problematisch.“ Durchaus problematisch? Ihr tickt doch nicht mehr richtig.

Tom Uhlig twitterte dazu: „Unter dem Berg an Selbstoffenbarungsprosa darf nicht das Wesentliche verschütt gehen, dass Fabian Wolff jahrelang aus vermeintlich jüdischer Perspektive Stimmung gegen Antisemitismuskritiker gemacht hat.“

Da fällt mir ein: Ich wollte mir noch ein T-Shirt zulegen und als Kostümjude auf der Sonnenallee vor den arabischen Kneipen herumlaufen.