Absurdes Theater, Kräfte und Sankt DG

absurdes theater
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Absurdes Theater I

Fachkräfteeinwanderungsgesetzdurchführungsbestimmungsverordnung – da weiß man, was man bekommt. Ich frage mich immer wieder, was dieses „Fach“ bei den Kräften bedeuten könnte? Reicht „Kräfte“ allein nicht aus? Wir brauchen doch auch ungelernte Arbeiter – für den Straßenbau zum Beispiel, oder um festgeklebte Klimaten Klimaidioten von der Straße zu reißen. Vermutlich ist der Unterschied ähnlich wie der bei den Seminaren und Fachseminaren – jene sind für Bullshit und diese für hochqualifiziertes Brimborium.

So ein Gesetz ist selbstredend heiße Luft und wird auch nichts ändern. Wer einwandert, verheddert sich sehr schnell im Bürokratie-Dschungel, wo jeder nichts verantwortet und auch am besten gar nichts tut, um Fehler zu vermeiden. Das ist eine Mentalitätsfrage, die sich nicht in einer Generation ändern wird. Es erinnert mich an Venezuela, wo mir die Einheimischen sagten: Wenn du hier jemand arbeiten siehst, ist das jemand aus Kolumbien. Du wussten schon, warum sie so etwas sagten. Und nicht zufällig stammt die protestantische Arbeitsethik nicht aus einem arabischen Land. Das wirkt bis heute.

Die Fähigkeit der Konzentration der Gedanken sowohl als die absolut zentrale Fähigkeit, sich der Arbeit gegenüber verpflichtet zu fühlen, finden sich hier besonders oft vereinigt mit strenger Wirtschaftlichkeit, die mit dem Verdienst und seiner Höhe überhaupt rechnet und mit einer nüchternen Selbstbeherrschung und Mäßigkeit, welche die Leistungsfähigkeit ungemein steigert. Der Boden für jene Auffassung der Arbeit als Selbstzweck, als Beruf, wie sie der Kapitalismus fordert, ist hier am günstigsten. (Max Weber, 1904)

Das müssen wir jetzt nur noch den Arabisch sprechenden Mitbürgern in den Shisha-Bars in Neukölln und den ukrainischen Einwanderern erklären.

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Absurdes Theater II

Viele Positionen, die von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen werden, sind in weiten Teilen der linken Politblase und der sie hofierenden Journalisten verpönt. (Claudia Pechstein hinter der Paywall der „Welt“)

Mit Nazis reden – ein schönes Thema! Hatten wir lange nicht mehr. Den Qualitätsmedien entnehme ich: „Der Auftritt von AfD-Politiker Tino Chrupalla in der öffentlich-rechtlichen Polit-Talkshow „Maischberger“ sorgte für viel Aufsehen. Der Satiriker Jan Böhmermann missbilligte diese Einladung und ging seine Kollegin in den sozialen Medien scharf an.“

Warum sollte man denn die braun gebrannten Kameraden und deren Imitatoren nicht interviewen oder zu Wort kommen lassen? Dann hätte ich meine acht Bücher über Neonazis gar nicht schreiben können. Entweder reden sie sich um Kopf und Kragen oder sind so dumm, dass sich der Rezipient schaudernd abwendet, oder sie haben Argumente, die ich dann widerlegen könnte. Der Böhmermann jedoch scheint Angst zu haben und möchte sich vor Themen drücken, bei denen er schlecht aussähe. Und natürlich möchte er bestimmen, was ein Nazi ist. Wenn ich zustimmend zitieren würde, was Bezael Smotrich über „Palästinenser“ sagte, wäre ich ein Nazi – und Smotrich auch. Ist natürlich schwierig, im deutschen Fernsehen einen Juden als Nazi zu beschimpfen. Deswegen würden Pappnasen wie Böhmermann erst gar nicht mit ihm reden.

Als Maischberger den AfD-Politiker fragte, ob die Ukraine kapitulieren sollte, geriet dieser aus dem Konzept. Zunächst antwortete der AfD-Fraktionschef: „Es geht nicht um Kapitulation. Ich denke, eine Gesprächsbereitschaft, gesichtswahrend für beide Seiten, sollte das Ziel sein.“ Dem wiederum widersprach er gleich darauf und sagte, dass jeder Tag, den der Krieg früher beendet werde, auch mit Gebietsabgabe, ein guter Tag sei. Daraufhin reagierte FDP-Fraktionschef Christian Dürr vorwurfsvoll: „Das ist geradezu absurd. Ich meine, das würde er wahrscheinlich auch für Deutschland empfehlen, wenn wir diese Bedrohung in der Realität hätten. Kapitulation, das kann es natürlich nicht sein.“

Nein, natürlich nicht. Wir kämpfen wie immer bis zum Endsieg und wollen, dass das andere auch tun, ganz gleich, wie viele Menschen dabei draufgehen. Was, Herr Dürr, ist daran absurd? Das sagt auch Henry Kissinger. Wozu braucht die Ukraine die Krim und den Donbass? Da spricht man Russisch. Ich meine, dass Dürr knalltütisch redet.

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Absurdes Theater III

Wir haben da noch ein Sanktionsdurchsetzungsgesetz bzw. gleich mehrere davon – vermutlich zur Sicherheit oder als Backup. Sankt DG! Das ist doch mal eine schöne Abkürzung!

Das geht so: In China schaffen sie das Bargeld ab, und die Bürger zahlen mit Alipay und WeChat Pay. Also wollen wir das auch und schaffen das Bargeld auf lange Sicht ab. Halt! Stopp! Nicht?

Durch die Nutzung digitaler Zahlungsmethoden hinterlassen die Bürger eine breite und dauerhafte digitale Spur, die es den Behörden ermöglicht, ihre finanziellen Aktivitäten zu überwachen. Gekoppelt mit Chinas „sozialem Kreditsystem“ bei dem das Verhalten und die getätigten finanziellen Transaktionen eine Rolle spielen, ist der „gläserne Bürger“ dort bereits Realität.

Huch! Aber unsere Bundesinnenministerin fordert doch eine „Bargeldobergrenze“ von „deutlich unter 10.000 Euro!?! Also was denn nun? Überwachen und Strafen oder nicht?

Ich habe keine Meinung dazu. Wenn man die Bürger gläsern macht, dann werden die trickreich, beschäftigen sich damit, wie die Obrigkeit sie überwacht, und unternehmen was dagegen (ausgenommen deutsche Journalisten). Ich würde auch mit Alipay in Renminbi bezahlen. Wäre nur schade um die schönen Scheine, wenn man die nirgendwo mehr bekäme.

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