Unter Siebenern

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Was mir auffiel, als ich spät, aber nicht zu spät die Paddelsaison eröffnete und was das zweite Foto beweist: Auf den Booten der wohlhabenden Berliner Mittelklasse sitzt immer eine attraktive Frau und sonnt sich, der Mann steuert (nicht etwa umgekehrt). Der arme paddelnde Proletarier kann nur die eigenen Zehen bewundern.

Oder sich amüsieren, wenn Azubis Anfänger im Rudern zu fünft durch die engen Kanäle von Klein-Venedig müssen und mit ihren Paddeln an jeder Seite überall hängen- und steckenbleiben dergestalt, dass sie, ihrer eigenen Unfähigkeit eingedenk, mir dann höflich den Vortritt lassen anbieten, an ihnen vorbeizuziehen.

Frage an das bootsaffine Publikum: Da ist ein Ruderboot mit sieben Leuten. Ist das nicht verboten? Ich dachte, es gäbe Achter mit Steuermann, aber Siebener? Ist einer verloren gegangen oder wurde aus Kostengründen eingespart?

Kurz nach Mittag wurde es dann voll und voller und ich paddelte zurück ins Bootshaus, wo seit Neuestem Leckereien aufgetischt werden.

Am 14.08.2022 war ich das letzte Mal aus dem Wasser und das erste Mal seit der Hüft-Op. Das sollte wieder öfter geschehen, aber ich arbeite jetzt in Vollzeit und habe nur die Wochenenden frei. Dank der Klimaerwärmung ist es leider bekanntlich kälter.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Unter Siebenern”

  1. Jens am Mai 28th, 2023 10:31 pm

    „wohlhabene Berliner Mittelklasse“
    Ich tippe; 99 % der sich Sonnenden akzeptieren die schwimmende Schwanzverlängerung notgedrungen und würden sich lieber in den Garten legen. „… aber wenn wir schonmal hier sind … nun gut “ … bequem sieht übrigens anders aus. Ich denke für diese ganze Bootsgeschichte muß man ganz schön schmerzfrei sein.

    Neidlos
    Jens

  2. Schildkröte am Mai 28th, 2023 11:39 pm

    Für Proletarier gibt es den
    SB 75 „Tümmler“ mit 2.5 PS
    aus DDR Produktion

    https://www.youtube.com/watch?v=VlSwi4urhFE

    Damit kannst du in Sandalen
    den Orinoco hochfahren.

  3. Schildkröte am Mai 29th, 2023 10:36 am

    Das Prinzip DDR-Tümmler, mit Propeller
    an einer langen Welle, heißt in
    Thailand „Long Tail Boat“.

    https://www.youtube.com/watch?v=9CPZ3svFfn0

    Das jährliche Rennen der Longtails in Bangkok wäre
    bestimnt was für den ARD-Weltspiegel.

  4. ... der Trittbrettschreiber am Mai 29th, 2023 12:13 pm

    Ich bin immer ganz hingetorkelt. In ein Holzboot komme ich ja noch (nach Zuspruch) ganz gut rein.
    So ein Kajak habe ich auch schon mal genutzt und fand das recht wackelig. Nun treibt es mich zum Packrafting (in Planung). Es soll etwas langsamer sein, was Flusswanderungen betrifft. Platz für einen Kasten JEVER soll es aber geben, zumal der ja nach und nach leer wird und dann der Auftrieb größer, weil da ja dann kaum noch Gewicht das Wasser wohin auch immer verdrängt (Uferanstieg?).
    Diese Dinger kann man im Rucksack transportieren und sie sollen leicht aufzupumpen sein. Der Geradeauslauf ist bei mir eh nicht so sozial erwünscht – das ist was für Whiskyfreunde…hx.

    Erfahrungen? Hinweise? Räte?

    https://tinyurl.com/3nb9d27f

  5. Schildkröte am Mai 29th, 2023 5:09 pm

    Räte ? Republik ?

    Im Osten gibt es eine große Rundtour
    von 570 km durch das „blaue Paradies“.
    Das ist ein Verbund von Seen, Flüssen
    und Kanälen durch Brandenburg, Berlin und
    Meck-Pomm.
    Dort wo man einsteigt, steigt man wieder
    aus. Rundtour halt. Berlin rein, Berlin raus.

    Einfach herrlisch !

    Brauchst nix packraften….Ne olle Badewanne
    in Berlin vom Sperrmüll ziehen und los !

  6. nh am Mai 29th, 2023 5:18 pm

    Den Kasten Jever von der Flasche in die Wampe zu verlagern schafft keine Abhilfe. Da hilft nur untersich- und sickernlassen durch die Bohlen eines Holzflosses.
    Das avisierte Pustefix sieht schon lustig aus, bevor ich da reinsteige, lieber Hüpfburg oder einen richtigen Toern auf der Nordsee, da wird einem selbst das Jever schlecht.
    Aber ein Holzboot mit 7-15 m ist recht stabil, und hüpft nicht so auf den Wellen dass einem die Buddel über Bord geht.
    Vorschlag zur Güte :
    Das Ding teuer erstehen, aufpusten, ins Wasser und den Kasten Jever unterm Kiel befestigen.
    Das löscht zwar nicht den Durst, aber bremst bei schnellen Abfahrten in einer Schlucht.
    Den Helm mit Propeller obendrauf nicht vergessen,
    es ist Handytime.

  7. ... der Trittbrettschreiber am Mai 29th, 2023 6:12 pm

    äääh…ach? Mit derartigen Zischergien war nicht zu rechnen. Kotau vor dieser geballten Geo-Intelligenz gepaart mit boshafter Kreativität. So geht man doch nicht mit Stromschnellen um … all die besoffenen Fusskrebse und Jodelbarsche, wenn das JEVER unterm Kiel geleaked wird.
    Ich nehme die Badewanne und den Propellerhut (aber aus Alu!).
    Mein Dank wird hier bis zum Grab bei Euch sein…

    JEEEVER in the rain…, yeah-yeah… hx.

    https://www.youtube.com/watch?v=V1bFr2SWP1I

  8. Thomas am Mai 29th, 2023 11:33 pm

    Naja, genaugenommen ist ein Achter-mit ja ein Neuner. Also ist der Siebener, wie man auf dem Foto sieht, ein „Sechser-mit“.
    Kommt häufiger im Freizeit- und Hobbyruderbereich mal vor.

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