Krüllkuchen nationaler Minderheiten

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Ich wusste schon, dass es bei Albrecht immer exquisiten Tee nationaler Minderheiten samt dazugehörigem Geschirr und Ritualen geben würde. Auch der friesische Krüllkuchen war mir schon unter den Gaumen gekommen. Aber es ist immer wieder spannend zu sehen, was man aus einfacher Flüssigkeitsaufnahme und Nahrungsmitteln, die nicht primär dem Sättigen dienen, sondern der kulinarischen Freude, machen kann.

Da ist Kandiszucker im Tee. Der muss, so sagt der Experte, ausgehäuft sein und nicht etwas einfach so unordentlich in der Tasse herumliegen. Erst dann darf der Tee ihn ersäufen, Für die Milch benutzt man eine Art zeremoniellen Löffel und säuft den Tee au lait dann nicht einfach weg, sondern betrachtet meditativ die aufquellende weiße Wolke und denkt sich rohrschachtestmäßig etwas dabei.

Die Kunst beim Krüllkuchen ist, den so dünn wie möglich zu machen. Albrecht hat sich das von einer alten Friesin beibringen lassen. Auch das andere Gebäck schmeckte hervorragend; ich hab leider nicht notiert, was es war. Jedenfalls nichts aus dem Supermarkt oder von der Großbourgeoisie.

Wenn ihr also etwas über Tee und gutes Gebäck wissen wollt, fragt einen Friesen.

/Den Hedemann gibt es nicht mehr.)

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Kommentare

2 Kommentare zu “Krüllkuchen nationaler Minderheiten”

  1. Godwin am April 16th, 2023 9:12 am

    Der Mensch das religiöse Wesen:
    Erst eingeübte Rituale und der Glaube daran, dass es so sein muss, erhebt uns über die Niederungen unseres animalischen Selbst…

  2. ... der Trittbrettschreiber am April 16th, 2023 11:55 am

    „Den Hedemann gibt es nicht mehr.“

    …und wie justiere ich nach diesem Deinem post nun meine Frustrationstoleranzwerte?

    https://www.youtube.com/watch?v=-p56cx64CLk

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