Präferenzen

„Der deutsche Imperialismus mag ukrainische Nazis und iranische Islamisten, aber keine gewählte israelische Regierung.“ (Zitat aus der Fratzenbuch-Gruppe „Deutsch mich nicht voll“)

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Infrastrukturapokalypse, revisited

stromausfall

Stromausfall in Neukölln. Ich war gerade beim Kochen. Jetzt muss ich noch lernen wie am Nachmittag. Und morgen um 4.15 Uhr aufstehen. Ein Stückchen Kuchen geht aber noch.

stilleben

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Tlatelolco und der Platz der Drei Kulturen

Plaza de las Tres Culturas

Tlatelolco und der Platz der Drei Kulturen, Mexiko-Stadt, fotografiert 1979. Tlatelolco ist ein Stadtteil von Mexiko-Stadt, in dessen Zentrum die Plaza de las Tres Culturas mit dem Colegio de la Santa Cruz liegt. Der Platz trägt seinen Namen wegen der Bauten aus drei Epochen: einem aztekische Tempel, einem spanischen Kloster und einem modernen Wohngebäude, genannt Unidad Habitacional Tlatelolco.

Reminder: Das Massaker von Tlatelolco (Matanza de Tlatelolco) am 2. Oktober 1968 war ein Massenmord an 200 bis 300 friedlich demonstrierenden Studenten im Stadtteil Tlatelolco von Mexiko-Stadt. Er fand auf dem Höhepunkt der damaligen Studentenproteste statt und wurde vom mexikanischen Militär und anderen Sicherheitskräften verübt. Mit ausgelöst wurde der Massenmord von auf Dächern postierten Scharfschützen aus der Präsidentengarde, die gezielt auf Polizisten schossen. Im Glauben, von den Demonstranten angegriffen zu werden, eröffnete die Polizei daraufhin das Feuer auf die Menschenmenge.

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Telefonkarten

telefonkarten

Erinnerungen aus Venezuela (1998) – damals brauchte man noch Telefonkarten. Ich hatte natürlich kein Handy dabei.

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Gossip, reloaded

avatare

Mein Avatar labert wieder nur rum…hier: Venna.

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Zu erschöpft im Sommer

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Marjinka, Oblast Donezk

Die japanische Zeitung Nikkei Asia (1) schreib über den chinesischen Think Tank PLA Akademie der Militärwissenschaften (AMS) (das weiß ich von den Russen): Chinese military experts’ prediction that the war will come to an end this summer is likely behind this about-face.

The Academy of Military Sciences reports directly to the People’s Liberation Army. Although it cannot be found on a map, the institution is located in Beijing’s Haidian district, which itself is home to the ruins of Yuanmingyuan, a palace destroyed by Western armies in the 19th century.

In December, the AMS completed a simulation on the Ukraine conflict, resulting in an astonishing finding, according to sources close to the Chinese government. The war will draw to a close around summer 2023, the simulation indicated, with Russia having the upper hand. Both the Russian and Ukrainian economies would be too exhausted to sustain the war past the summer, the report said.

Die Chinesen sind normalerweise bestens informiert. Der Artikel ist ziemlich interessant, zeigt er doch, dass sie auch in der Ukraine ihre Interessen haben (vgl. auch die Interessen Israels in der Ukraine) und nicht wollen, dass diese zerfällt.

Wenn sie natürlich Pech haben, sind die Russen schneller und greifen sich alles, was wie wollen, weil das Regime in Kiew vom Westen in der Illusion bestärkt wird, es könne den Donbass und die Krim zurückerobern und deshalb nicht verhandelt. Wenn Selenskij und Konsorten aber die Krim angreifen, dann werden Charkow und Kiew aber aussehen wie Marjinka. Das haben die Russen deutlich verkündet. Und dann wird es auch in Westeuropa dunkel.

(1) Die englischsprachige Nikkei Asia gehört dem Medienkonzern Nikkei Inc., der auch die Londoner Financial Times besitzt. Ist ab sofort in der Blogroll.

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Gemeinschaftsentzug und reine Versammlungen

bild

Das hat bestimmt nichts mit Religion oder sexuellem Missbrauch zu tun.

Was haben wir? Vor anderthalb Jahren verließ F. die Gemeinde der Zeugen Jehovas, teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg mit. Er sei „freiwillig, aber nicht im Guten“, gegangen. (…) Ein anonymes Schreiben, das der Polizei vorliegt, soll Hinweise auf die psychische Verfassung des Täters gegeben haben. Demnach habe F. unter einer psychischen Erkrankung gelitten, sich aber nicht in ärztliche Behandlung begeben.

Das reicht mit schon. Vermutlich kenne ich mich bei dem Thema besser aus als fast alle Journalisten in Deutschland, weil ich einer der wenigen mit persönlicher Sektenerfahrung bin. Ich weiß, was es bedeutet, wenn jemand so eine Gruppe verlässt und welche Konsequenzen so etwas hat.

Natürlich darf Religion totaler Unsinn sein. Es gibt aber perfide Mechanismen psychischer Gewalt, so dass manche religiöse Praktiken schlicht Körperverletzung sind. Gewalt liegt immer dann vor, wenn Menschen gezielt oder fahrlässig physisch oder psychisch geschädigt werden. Gewalt ist ein Moment von Macht.

Ein besonders prägnantes Beispiel ist der so genannte Gemeinschaftsentzug. Sinngemäß heißt das: Wenn das verkündet wird, muss man weiterhin überall mitmachen, aber keiner redet ein Wort mit einem. Das gilt sogar innerhalb einer Familie – cancel culture auf religiös.

Die Zeugen Jehovas kommentieren das so: Ein Ausschluss erhält die Versammlung rein. Der Apostel Paulus warnte die Korinther vor der Gefahr, jemand in ihrer Mitte zu dulden, der vorsätzlich sündigt. Er verglich dessen Einfluss mit Sauerteig, weil „ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert“. Dann forderte er sie dazu auf: „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte“.

Ich habe das bei meiner eigenen Mutter erlebt, die Mitglied der Neuapostolischen Kirche (NAK) war. Dort gibt es den so genannten Gemeinschaftsentzug nicht als Strafe, er wird dennoch de facto praktiziert. Als meine Mutter sich vor mehr als dreißig Jahren entschloss, die Sekte zu verlassen, stand sie vor dem Dilemma, dass alle ihre Freunde, Bekannten, Verwandten ab dem Zeitpunkt, als sie das erfuhren, sie wie Luft behandelten. Niemand besuchte sie mehr, niemand redete mehr mit ihr außer über Belanglosigkeiten und das Nötigste. Es kamen sogar Pfaffen zu ihr, die ihr verkündigten, bliebe sie bei ihrem Entschluss, würde sie als „Trauerkloß“ enden – Depression mit Ansage. Ich war damals 500 Kilometer entfernt. Wäre ich dabei gewesen, hätte ich dem Kerl die Ohren langgezogen und ihn achtkantig aus der Wohnung geworfen. (Ich bin schon vor mehr als einem halben Jahrhundert ausgetreten.)

Meine Mutter war mit niemandem befreundet, der nicht Mitglied der NAK war. Das wird so gewünscht, und das wird den Mitglieder seit der frühesten Kindheit so eingetrichtert. Meine Mutter wurde in die NAK hineingeboren. Ihr Mann – mein Vater – war „Amtsträger“, also auch Pfaffe, und lebte weiterhin mit ihr zusammen. Aber über die Sekte wurde kein Wort mehr verloren. Wie fühlt sich jemand, der plötzlich seine gesamte Peer group verliert?

Man muss sich vergegenwärtigen, dass sich auch die private Gespräche in so einer Sekte fast ausschließlich um Religion drehen. Alles anderen ist „Babylon“, die „Welt“, mit der man nichts zu tun haben will. Bei der NAK galt zudem, dass jemand, der Mitglied war, aber die Sekte verlässt und „lästert“, also abfällig über sie redet, für immer in der tiefsten Hölle schmoren wird – das glauben die -, weil das die einzige Sünde ist, die Gott nie vergibt – genannt die „Sünde wider den heiligen Geist„.

Jetzt weiß das Publikum mehr über die „psychische Verfassung des Täters“. Die Zeugen Jehovas sind übrigens noch restriktiver und schlimmer als andere Sekten wie die NAK.

The Independent (2017): „Russian Government files lawsuit against Jehovah’s Witnesses to declare it an extremist group“. Gut so. Und nicht nur die.

Haben die „Grünen“ schon davor gewarnt, Religion dürfe nicht verunglimpft werden?

qualitätsmedien

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Unter Verwirrten [Update]

qualitätsmedien

Alles ist heute so verwirrend, insbesondere die Qualitätsmedien. Wir haben

– Katrin Göring-Eckardt, Grüne: „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt.“ Was meint die nur? Sowie:

-Reinhold Messner, Bergsteiger: „Klimaschutz gibt es gar nicht.“ Nein? Können wir das alles lasse? Was sagen die wohlhabenden Gören aus der Oberschicht dazu?

– Und die Bundesanstalt für Arbeit: „Im Februar 2023 ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat geringfügig gestiegen, und zwar um 4.000 auf 2.620.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.000 zugenommen. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 192.000 höher.“

Echt wahr? Und warum muss ich in den Qualitätsmedien lesen: „Aus dem Fach- ist längst ein allgemeiner Arbeitskräftemangel geworden: Fast zwei Millionen Stellen waren im vergangenen Quartal in Deutschland ausgeschrieben. Auf 100 Beschäftigte kommen laut Ökonomen inzwischen im Schnitt 4,5 offene Stellen“?

Kann mich mal jemand aufklären?

Update:

qualitätsmedien

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Unter Linken oder: Konsens im Dissens

demonstration Israel
Foto: © Oren Rozen, Wikipedia (CC BY-SA 4.0)

„Mit „Linker“ meine ich jeden, für den die Gleichheit der Menschen einen höchsten Wert darstellt, Nationalität dagegen eher ein Faktum denn ein ethnisches Ideal; diejenigen, die – trotz wiederholter Niederlagen – nicht aufgehört haben, nach Wegen zu suchen, die Ausbeutung eines Großteils der Menschheit zu beenden, von der bestimmte Minderheiten profitieren, die Wohlstand und Vergnügungen anhäufen; jene, die – trotz Niederlagen und Widersprüchen – nicht ihren Glauben an und die Unterstützung des Volkskampfs aufgegeben haben; jene, für die Prinzipien Wegweiser auf dem Weg des Denkens, Handelns und Verhaltens sind statt unveränderliche, religionsähnliche Gesetze, die alle Mittel rechtfertigen.“ (Amira Hass)

Ich denke, wir würden uns in jedem Punkt widersprechen, was Israel angeht, aber nicht in dem oben Gesagten. Wir haben uns zum letzten Mal 2008 getroffen, aber da war keine Zeit zum Diskutieren. Bei dem, was sie über die „Palästinenser“ sagt, fällt mir das Stockholm-Syndrom ein. Natürlich mag man so etwas in Deutschland.

Ich habe versucht, über Haaretz den Kontakt aufzunehmen, erhalte aber keine Antwort. (Nein, Amira spricht kein Deutsch.) Aber die haben auch gerade etwas Anderes zu tun – und vermutlich wird das alles mit einem Kompromiss enden. Oder mit Neuwahlen.

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אני אוהב וויסקי

אני אוהב וויסקי

Das musste jetzt mal gesagt werden.

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Unter einem Regenschirm, nie wieder

Nationalmuseum für Anthropologie (Mexiko)diary

Nationalmuseum für Anthropologie, Mexiko-Stadt, fotografiert am 05.10.1979. Im Zentrum des Patios befindet sich eine beeindruckende Stahlbeton-Aluminium Konstruktion (Regenschirm) von 54 mal 82 Metern und einer Höhe von 16,80 Metern. Weil es so schneller ging, habe ich mein Reisetagebuch zu dem Thema eingescannt. Heute sollte man nicht mehr nach Mexiko reisen. Sogar ich würde mir den Stress nicht mehr antun.

Die Gewalt gegen Frauen ist sprunghaft angestiegen, darunter Morde, sexuelle Übergriffe und Entführungsversuche, auch in den Touristenregionen. Die meisten Straftaten werden nicht aufgeklärt. Schusswaffen sind weit verbreitet, ihr Einsatz erfolgt oft hemmungslos. Dies gilt auch bei Überfällen im stehenden Verkehr und in öffentlichen Bussen. Hier werden erfahrungsgemäß selbst verbale Entgegnungen brutal beantwortet.

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A 100, reloaded, in meiner Küche

Fussboden

So sieht ein Küchenfußboden in einem Altbau aus, wenn man 14 Jahre nicht hinter und unter den Kühlschrank geguckt hat. Die Mäuseautobahn in die Wand habe ich auch stillgelegt.

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Phishing, zum x-ten Male

phishing
Dieselbe E-Mail im HTML-Format (oben) und im Textformat (unten).

Falls jemand besserweißt lehrt: Hier ist Material zum Thema „Phishing“. (Mutt-Nutzer bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.) Sogar Microsoft weiß, was ich meine.

Natürlich kursiert auch dummes Zeug zum Thema bzw. verfehlt es: „Darüber hinaus ist es auch möglich, das HTML-Format in jeder E-Mail zu erzwingen, die Ihre Organisation schickt.“ Dann zwingt mich mal- vor allem, wenn die E-Mail verschlüsselt ist.

Das BSI hebt völlig zu Recht mahnend den Zeigefinger: „Verzichten Sie auf die Darstellung und Erzeugung von E-Mails im HTML-Format. Deaktivieren Sie die Anzeige von externen Inhalten – beispielsweise Bilder in HTML-E-Mails.“ Oder Heise: „HTML macht E-Mails farbig und multimedial. Mit der Vielfalt handelt man sich aber auch neue Gefahren ein. So kann HTML JavaScript enthalten, das dann auf dem Rechner des Empfängers ausgeführt wird. Eingebettete Objekte bereichern die Mail um Multimedia-Effekte – oder sie laden ein Programm aus dem Internet nach, das den Rechner infiziert. HTML-Mails lassen sich insbesondere sehr einfach dazu nutzen, Internet-Nutzer auszuspionieren“.

Warum machen das die Pappnasen 1 Pappnasen 2 Pappnasen 3 (alles Journalisten) nicht? Fragt sie mal – sie werden nicht antworten, weil sie die Frage gar nicht verstehen.

Burkssches Gesetz: Wer nicht weiß, wie man E-Mails verschlüsselt, verschickt auch und ausschließlich HTML-E-Mails.

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Kapitalismus, kalt genossen

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Ich plante, etwas über den russischen Kapitalismus zu schreiben, insbesondere über den interessanten Artikel Dieter Segerts: „Post-sowjetischer Kapitalismus als Gesellschaftsform“.

Es kam, neben der täglichen Fronarbeit, etwas dazwischen: Ein wichtiges Küchengerät versagte aus Altersgründen – ohne vorher zu warnen – den Dienst. Lebensmittel mussten auf den Balkon verlagert werden, wo es dank der Klimaerwärmung noch schweinekälter als in einem Kühlfach war. Nach einem neuen Kühlschrank musste recherchiert und eine enge Auswahl live in einem Konsumtempel besichtigt werden. Danach war mein Geld weg hatte mein Geld die Großbourgeoisie. Das neue Teil kam heute gegen acht Uhr an, dank der früh aufgestandenen Arbeiterklasse. Und siehe, Würste und Käse sind wieder kalt. Und Eiswürfel gibt es auch.

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Losing the global technological competition

china

Hört auf die Worte des Vorsitzenden Burks und studiert seine Werke! Der Kommunismus wird siegen!

Das sagen übrigens auch die Australier. Business Insider fasst die betreffende Studie zusammen: „China has a ’stunning lead‘ over the US in the research of 37 out of 44 critical and emerging technologies, new study finds“. (Kann man auch bei Telepolis lesen.)

„Western democracies are losing the global technological competition, including the race for scientific and research breakthroughs,“ the report, led by the institute’s senior analyst Jamie Gaida, said.

Tja. Wo soll das alles enden…

china

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Attached documents containing malicious code

phishing

Heise: „DoppelPaymer: Razzien gegen Ransomware-Gang in Nordrhein-Westfalen und Ukraine“.

Eigentlich eine langweilige Meldung. Wir warten gespannt auf den zentralen Satz mit der Antwort auf die einzig sinnvolle Frage: Wie gerät der Mist auf einen Rechner? Da kommt er schon:

Verbreitet worden sei DoppelPaymer über verschiedene Kanäle, erläutert Europol. Darunter seien Phishing- und Spam-E-Mails mit angehängten Dokumenten gewesen, die Schadcode als JavaScript oder VBScript enthielten.

Im Original: The ransomware was distributed through various channels, including phishing and spam emails with attached documents containing malicious code — either JavaScript or VBScript.

Har har. Visual Basic Script? Sagte da jemand: ILOVEYOU?

phishing

Hatten wir das nicht schon drei Fantastilliarden Mal? Vor Phishing und anderen pöhsen Cyberdingen kann man sich leicht schützen. Man sollte a) nur ein vernünftiges E-Mail-Programm nutzen (es muss nicht Mutt sein), dieses muss b) das Feature haben, sich HTML-Mails als bloßen Text anzeigen lassen zu können, damit man sieht, wohin die Links in Wahrheit gehen. Und man muss c) wissen, wie man mit Attachments umgeht bzw. Firmen brauchen eine klare Policy, was zu tun sei.

Warum verhält sich offenbar kaum jemand so? Ich weiß es nicht.

phishing

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Im Schönheitssalon

schönheitssalon

Die Haut darf alles, auch alt aussehen. Das musste mal gesagt werden.

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Im Tal der Frauen

barquisimeto

Zwei sehr hübsche (was man leider auf dem Foto nicht erkennen kann) Mädchen beim Abendspaziergang in Barquisimeto, Venezuela, fotografiert im Januar 1998. Ich habe damals kein Reisetagebuch geführt, mir aber Notizen für meinen Roman gemacht. Auf der Hauswand kann man Vencemos Lara erkennen. Barquisimeto ist die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Lara.

Gegründet 1552 durch Juan de Villegas als „Nueva Segovia“. Vor der Conquista großer indianischer Ort, von den Spaniern „Valle de las Damas“, „Tal der Frauen“ genannt.

venezuela map
Diese Karte aus dem 16. Jahrhundert ist eines der ältesten Exemplare, die den Norden Venezuelas zeigen. Der Titel:
VENEZUELA, Provincia in America Occidentali. Quam olim Dni. Velseri Patricij Augustani polsidebant a CAROLO V. Imperatore ipsis consignata.(…die Provinz, die den Patriziern der Welser von Kaiser Karl V. persönlich übereignet wurde.)
Nordwestlich von Barquisimeto erkennt man Bobures populi; vermutlich hat das heutige Bobare daher den Namen. Hier lag wahrscheinlich das historische Guarjibo. Nueva Segovia ist Barquisimeto. Die Llanos de Carora dürften die heutigen Llanos nördlich von Quibor meinen, dort wurde Philipp von Hutten 1550 ermordet. Der heutige Parque Nacional Juan C. Falcón in der Sierra de San Luis ist auf der Karte als Sierras de Xidehara zu erkennen. Das Gebiet der Cuyaber, durch das Hohermuth nach Tocuyo zog, heisst Provincia de Cuycas.

Barquisimeto wurde nach seiner Gründung mehrfach verlegt, unter anderem weil der – dank Klaus Kinski – wohlbekannte Lope de Aguirre sie hat niederbrennen lassen. Aguirre wurde in Barquisimeto von seinen eigenen Leuten erschossen, nachdem er seine eigene Tochter erstochen hatte, seine Leiche anschließend geköpft und gevierteilt.

venezuela map
Ausschnitt aus der Karte Venezuelas, die ich damals benutzt habe

Meine Reiseroute 1998 folgte zunächst der Route der Konquistadoren im 16. Jahrhundert, soweit das möglich war. Südlich von Barinas bin ich dann nach Osten abgebogen.l

barquisimeto
Einkaufszentrum Centro Comercial Ciudad Paris in Barquisimeto. Ich weiß nur noch, dass damals dort ein Internet-Cafe war, wo ich surfen konnte.

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Unter Heads-up-Display-Trägern

Rank of Caste

Heute das Unwichtigste zuerst. Ich habe gestern das Rank of Caste-Turnier in Thentis gewonnen. Das interessiert natürlich niemanden. Preisgeld für den Gewinner: rund 13 Euro. Dennoch: Ein paar Tipps über die Software, die ich benutze, um mich in Secondlife zu bewegen und wie das dann aussieht.

1) Das Spielbrett, das man sich kaufen muss oder dass – wie hier – vom Veranstalter zu Verfügung gestellt wird. The game was designed by Zane Kanze as a tribute to the vintage game, Merchants of Gor, created by Toran Cult. Built by „Boards by Laura“, the game is expertly scripted and built in mesh, with a land impact of only 23 prims and only 2 scripts. Beide Spieler müssen sich (per Button) einloggen, dann erscheinen die virtuellen Karten und das Spiel beginnt. Auch der Punktestand („Goldmünzen“) wird angezeigt.

2) Der Programmierer des Spiels – Avatarname Zane Kanze: Über seinem Kopf schwebt der Name der Gruppe, die er gerade aktiviert hat („Rank of Caste“). Die Gruppen sind wichtig für das Rezzen von Objekten, für bestimmte Zugänge zu Objekten und welche Rechte der Avatar auf Sims hat. Manche Sims verbieten Avatar das Rezzen von Objekten, wenn dieser nicht Mitglied einer bestimmten Gruppe ist.

3) Ist mein Animation Overrider (AO): Die Scripts des Heads-up Display (HUD) bewirken, dass sich der Avatar „natürlicher“ bewegt als von Secondlife „ab Werk“ vorgesehen. Ohne diese Scripts ruckelt die virtuelle Person mit nur wenigen Standard-Posen vor sich hin. This gives an extra realism to your animations. An AO that is great for role paying but also for all kind of situations, since we include several attitude nuances… Kostet 5,51 Euro.

4) Menüleiste der Firestom-Software. Man kann die nach eigenen Vorlieben verändern und entscheiden, welches Feature angezeigt werden soll. Bei mir sind das nur conversations, people („find groups, friends and nearby people“), nearby voice, search („find places, events people“), map, minimap (für den close-combat-Kampf wichtig), camera (für Screenshots), inventory (bei mir fast 70.000 virtuelle Objekte), quick preferences.

5) Ein kleines Rechteck – es zeigt an, dass mein Avatar ein so genanntes OOC textiness aktiviert hat (gratis), d.h. mit einem kurzen Kommandozeilen-Befehl den Chat zwischen Rollenspiel und „Our of charakter“-Postings wechseln kann (das wird farblich angezeigt). Daneben ein Menu für einen weiteren animation overrider meines Advanced Mesh Body (Der body kostete fast zehn Euro. sieht aber auch zehn Mal besser aus als ein Standard-Avatar).)

6) Das Heads-up-Display (HUD) des Kartenspiels – sobald man sich eingeloggt hat, erscheinen die Karten. Die kann man mit der Maus anklicken und dann auf dem Spielbrett rezzen. Den Hud trägt man nur während eines Spiels – das Spielbrett liefert ihn gratis oder man hat ihn schon im Inventar.

7) Oben im Firestorm-Menü sieht man die Ortsangabe, wo der Avatar gerade ist – in diesem Fall in der virtuellen Stadt Thentis.

8) Weitere Menüs, die etwas über die Features der Sim Auskunft geben, ob zum Beispiel Fliegen erlaubt ist (hier nicht), wie viele Lindendollar man gerade besitzt, ein Fenster für eine zusätzliche Suche in Secondlife und noch einiges mehr.

9) Beispiele für Gescriptete Objekte – hier Fackeln, deren virtuelle Flamme lodern und die einen knisternden Sound von sich geben (den man hören kann, wenn man Kopfhörer trägt).

10) Kurzmenu, um aktuelle Chats oder Nachrichten aus Gruppen anzeigen zu lassen.

11) Ganz links oben das Menu von Firestorm mit gefühlt 1498 Features, die ich selbst selbst nach 15 Jahren Erfahrung Secondlife noch nicht alle begriffen habe.

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Im Augenblick des Kampfes

tagebuch aus bergen-Belsen

„Und noch etwas lernte ich, was nicht vernachlässigt werden darf, nämlich: Im Augenblick des Kampfes, der Aktion, soll man immer mit einem ärgerlichen, hartnäckigen Hindernis rechnen, das von der typischen Haltung kleinlicher, prinzipienloser Leute mit gemeinen Anschauungen und geringer Vorstellungskraft herrührt, dıe nicht nur unfähig sind, eine positive, kollektive, soziale Sache durchzuführen, sondern auch unfähig sind, sie zu begreifen, dıe immer bereit sınd, die anderen zu verwirren, Misstrauen zu verbreiten, den Gang der Dinge zu behindern. Das sınd vor allem die kleinpürgerlichen Typen, verdrießliche, rohe Naturen, die nichts zugeben und begreifen wollen, wenn die beabsichtigte Sache ihnen nicht erlaubt, unmittelbar persönlichen Vorteil daraus zu ziehen. Das sind die korrupten Naturen, die manchmal auf die Korruption schimpfen, aber nur aus Neid, denn sie sind bereit zu schweigen, wenn man ihnen gestattet, am Spiel teilzunehmen. Diese moralische Fäulnis ist ein idealer Nährboden für die Entwicklung reaktionärer Elemente in einer Gesellschaft.“ (Hanna Lévy-Hass).

Ich habe Ende der 70-er Jahre ihre Tochter kennengelernt; sie wohne eine Zeit in unserer WG in Berlin. Vielleicht kann ich sie in Israel treffen…

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