Klimadings

virtual desert
Virtuelle Wüste nahe der virtuellen Oasis of Klima. (Alles von mir gebaut, einschließlich des Sternenhimmels)

Die Wahrheit stand im „Tagesspiegel“: „Es war warm, bis zu 18 Grad wurden Silvester in Berlin gemessen. Die hohen Temperaturen begünstigten vermutlich die Neigung zur Randale.“
Der Klimawandel war also eine Ursache der Krawalle. Eigentlich hätte man als Kenner der zeitgenössischen Diskurskultur sofort drauf kommen müssen. Damit bin ich beim Ukraine-Krieg, der sicher ebenfalls zum Teil eine Folge des Klimawandels ist. Die hohen Temperaturen der letzten Jahre begünstigten vermutlich Wladimir Putins Neigung zu Angriffskriegen.
(Harald Martenstein, Welt online)

Endlich erklärt es mal jemand.

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Palästina und auch anderswo [Update]

reiseführer Jerusalem

Habe ich mir gerade durch die Großbourgeoisie liefern lassen. War nur ein Versuch, irgendwo anzufangen. Es ist gar nicht so einfach, etwas Vernünftiges über Israel zu bekommen, obwohl man bekanntlich bei Reiseführern erst im nachhinein merkt, ob sie gut waren oder nicht. Ich war bass erstaunt, dass offenbar alle Verlage Gendersprache benutzen von einer Zwei-Staaten-Lösung ausgehen, an die niemand in Palästina mehr glaubt außer den Arabern, die in Palästina leben, und natürlich den Deutschen.

Was genau ist ein Reiseführer über „Israel und Palästina“? Ersteres ist eine Teilmenge des Letzeren, was korrekt wäre? Oder meint „Palästina“ die „palästinensichen Autonomiegebiete„, also den Gazastreifen und Teile des Westjordanlandes? Und was ist mit Ostjerusalem? Als Ostjerusalem wird der Teil von Jerusalem bezeichnet, der seit dem Palästinakrieg 1948, als alle arabischen Staaten Israel auslöschen wollten, von Jordanien besetzt war, bis er im Sechstagekrieg 1967 von Israel erobert wurde.

Glaubt jemand ersthaft, Israel würde diesen Teil Jerusalems jemals irgendwelchen Arabern überlassen, damit die alles ruinieren? („Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sah der Felsendom so aus, wie gegen 1875“.)

Noch einmal zum Mitschreiben: Der Osten Jerusalems gehörte auch vor dem Sechstagekrieg mitnichten den so genannten „Palästinensern“. Den Rest der Geschichte haben die arabischen Staaten selbst vermasselt.

Beim Herumstöbern kriegte ich auch schlechte Laune, weil mich Jesus nicht interessiert, wenn ich nach Israel reise. Es ist noch nicht einmal sicher, ob dieser Mann wirklich gelebt hat. Die Bibel kann ich zwangweise fast auswendig, und ich muss das alles nicht noch einmal vor die Nase gerieben bekommen. Natürlich kann man in Jerusalem den Verehrern höherer Wesen nicht entkommen; auf jedem Stein trampeln gleich mehrere davon herum, die sich gegenseitig anfeinden. Mich nerven jetzt schon die zahllosen gläubigen US-Amerikaner, die dort irgendetwas Biblisches anschauen wollen. Vielleicht schließe ich mich im Oktober chinesischen Reisegruppen an, um dem zu entgehen, und zitiere laut die Mao-Bibel [sic] dabei: „Die Theorie von Marx, Engels, Lenin und Stalin hat universelle Geltung.“ Aber vermutlich müsste ich dann zwangsweise Gespräche mit Leuten führen, die ich gar nicht kennenlernen will.

Ich suche also immer noch nach einem guten „Reiseführer Israel“. Punkt.

[Update] Ich empfehle zur Lektüre ein Interview mit dem US-amerikanischen Historiker Daniel Pipes, ganz gleich, was die Leser denken auch wenn die Leserschaft dessen politische Meinung nicht teilen wird. „The proper policy is to convince West Bankers, Gazans and Muslim Jerusalemites that Israel is tough and permanent, that they have lost and should give up the war on Israel. The goal, always, is to coerce them into abandoning their fantasy of eliminating the Jewish state of Israel.“ Genau so ist es. Dann bin ich eben eine Art „Republikaner“, obwohl Pipes das nicht mehr ist.

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Unter Auszuforschenden

stasi springer rbb recherche

Heute bekam ich von einer Rechtsanwaltskanzlei ein interessantes Einschreiben. Es geht um „Herausgabe von Informationen nach dem Informationsfreiheitsgesetz“, Bezug: Informationsantrag nach Paragraf 1 IFG, hier: Drittbeteiligung zu betroffenen Interessen im Sinne von Paragraf 8 IFG. Die Kanzlei arbeitet im Auftrag des Bundesarchivs (früher: Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen (BStU). Es handelt sich um eine multinationale Anwaltskanzlei mit Hauptsitz in London (Vereinigtes Königreich), die weltweit über 1.700 Mitarbeiter beschäftigt, davon über 1.000 Anwälte in aktuell 26 Büros.

Großkonzerne der Juristerei gibt es also auch. Schön. Mich beeindruckt das nicht. Die gleiche Post bekamen auch andere, die in diesem Fall betroffen sind, es wurden Briefe vertauscht und an die falschen Adressen geschickt, auch falsche Ǵeburtsdaten benutzt. In meinem Fall hat man, trotz der 1.700 Mitarbeiter vergessen, dass ich normalerweise in journalistischen Fällen mehr weiß als ich jemandem auf die Nase binde. Ich weiß zum Beispiel, dass es eine dieser Akten wie oben gibt, in der der RBB mich ausforschen wollte und nicht ein Reporter im Dienste des Axel Springer Verlags (dessen Name ich natürlich kenne und den ich schon mal telefonisch anschreien zurechtstutzen musste). Offenbar hat das Bundesarchiv diese Akten nicht oder verschlampt oder sie sind auf dem Weg zu einem der 1000 Anwälte heruntergefallen?

Wer noch immer noch nicht weiß, worum es geht: natürlich immer noch um die Akte Lammel. Ich schrieb im März 2017:
Sueddeutsche.de: „Geschichte eines Verdachts – Ein Gutachten entlastet den Berliner DJV-Vorsitzenden von Stasi-Vorwürfen. Demnach wurde Bernd Lammel als IM geführt – ohne sein Wissen und ohne Verpflichtungserklärung. Der Vorgang sei „wenig bedeutsam“. Für den Verband ist die Aufarbeitung damit beendet.

Nur zum Mitschreiben: Ich hatte recht. Der RBB, die Medienpreisträgerin Gabi Probst, die Bild-Zeitung und deren „investigativer“ Reporter Hans-Wilhelm Saure hatten unrecht.

Niemand wird sich bei Lammel entschuldigen, und schon gar nicht der RBB. So prophezeie ich es.

So war es. Manche Leute haben aber, womit solche Herrschaften, die andere aus niedrigen und anderen Beweggründen verleumden, nicht rechnen, einen langen Atem oder sind hartnäckiger als diejenigen, die sich gegenseitig gleichnamige Journalistenpreise verleihen. (Ich schreibe mich gerade in Rage, und bitte zu entschuldigen, wenn ich hartherzig gleich anfange herumzupöbeln.)

Ja, ich werden den 1.000 Anwälten dem Anwalt antworten, dass ich die Erlaubnis erteile, Bernd Lammel mitzuteilen, das ich auch ausgeforscht werden sollte (was er eh schon weiß, aber noch nicht schriftlich) und ihm – dem Anwalt – auch mitteilen, dass er offenbar die zweite und wichtiger Hälfte – die Anfrage der Dame vom RBB – vergessen hat.

Und dann sehen wir weiter, eingedenk Römer 12, Vers 17ff. und dem biblischen Rat, „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.“ Wenn es möglich ist. Aber manchmal muss man auch militärische Spezialoperationen Krieg führen.

römerbrief bibel

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Creme an Nähgarn

buttercremetortebuttercremetortebuttercremetortebuttercremetorte

Ich habe mich heute an meiner ersten Buttercremetorte versucht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, obwohl am Geschmack nichts zu bemängeln ist.

Der Biskuitboden ist fluffig, wie er sein soll, aber hat sich im Backofen nach oben gewölbt. Komisch, dass das auch anderen so geht, aber eine Anleitung, wie das zu vermeiden sei, schwer zu finden ist.

Immerhin habe ich es hingekriegt, den fertigen Boden in drei flachte Teile zu zerteilen – mit der Methode Nähgarn. Auf der untersten Schicht ist Johannisbeerkonfitüre.

Die Creme ist mir zu puddinghaft geraten. Vermutlich hätte ich mehr Butter nehmen müssen, aber ich hatte mich streng an die Vorgaben des Rezepts gehalten.

Vielleicht probiere ich einfach ein anderes Rezept aus.

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Jungfrau, nach Osten

quito

Panorama der Vorstädte von Quito, fotografiert im November 1979. Ich hatte mir notiert, dass es vermutlich der Blick von der Virgen del Panecillo nach Osten sei. Ich finde aber die genau Perspektive nicht wieder, zumal Google schlechtes Wetter hatte.

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Augen zu und durch

z belarus
In Belarus sind viele militärische Fahrzeuge zu sehen, die das bekannte „Z“ zeigen. Warum wohl? Oder soll das ablenken?

Ukraine

Foreign Affairs (via Fefe): „Russia’s Rebound – How Moscow Has Partly Recovered From Its Military Setbacks“.
Ukraine and its backers may hope that Russia comes to its senses and simply abandons the war, but that outcome looks unlikely. They may also hope for a Russian collapse at the front or at home, but the chances of either scenario are also slim. The most promising course would be for the United States to nudge the two sides to the negotiating table, since only Washington has the power to do so. But it has decided not to do so.

Die Welt an sich

– Die South China Morning Post singt einen weltanschaulichen Chor im Hintergrund: „Beyond China, as more nations reject the US-led order, 2022 will go down as the year of ‘de-Westernisation’“.

Kapitalismus

Qualitätsmedien: „Lange Schlangen für leere Regale“.

In New York ist die Teuerung so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In manchen Stadtteilen könnte bald jeder Vierte Probleme haben, eine Mahlzeit zu bekommen. Lebensmitteltafeln haben doppelt zu kämpfen.

Augen zu und durch

Die CDU trollt – und ich sehe das grinsend, weil man von allen, die meinen, dazu etwas absondern zu müssen, schon vorher weiß, was kommt:

Innenpolitiker der Fraktionen von SPD, Grünen und Linke warfen der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Populismus vor. Nach bisherigen Angaben der Berliner Polizei waren unter den 145 vorübergehend festgenommenen Verdächtigen 45 Deutsche und 17 weitere Nationalitäten, darunter 27 Afghanen und 21 Syrer. 94 der 145 sind jünger als 25 Jahre, darunter 27 Minderjährige.

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Sie sind mit dem Internet verbunden.

technical problem
Das technische Problem, ein Insekt zu fangen, wurde in diesem Fall nicht zufredenstellend gelöst.

Verehrtes Publikum: Ich verneige mich in Ehrfurcht vor den versierten Beiträgen, die meine technischen Probleme weitgehend lösten. Weitgehend.

technical problem

1. VPN via WireGuard geht jetzt auf allen Betriebssystemen. Warum ist man (zx2c4 und Edge Security) darauf nicht schon früher gekommen?
Keep in mind, though, that „support“ requests are much better suited for our IRC channel. Har har. I love it. Old school.

technical problem

So gaaaaanz einfach war es unter Linux nicht. Heiko Richter hat es dankenswerterweise relativ volkstümlich erklärt.

In die Datei /etc/wireguard/wg0.conf fügen wir die Konfiguration ein, die wir von der Fritz!Box erhalten haben. Die Datei, die einem die Fritzbox vorher – bei der Einrichtung von WireGuard – geruhte zu überreichen, heisst wg_config.conf und funktioniert sowohl für Windows und Linux (sudo gedit usw.)

Sehr geehrte Damen und Herren Nerds aka Thomas Niedermeier ! Manuals wie Ubuntu Desktop als WireGuard VPN Client konfigurieren lese ich nur, wenn mich eine attraktive nackte Frau dazu auffordert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das Thema verstanden habe: VPN ohne Fritzbox o.ä.? Wer tut sich so etwas an?

wireguard linux
So sieht das dann unter Jammy Jellyfish aus.

Auch Detailprobleme (Wie permanent einschalten? Wie ausschalten? Ist es überhaupt an?) kriegte ich nach einiger Zeit hingefummelt.

[x] Problem gelöst.

2. Mit WireGuard kann ich mich auch von nah und fern mit meiner Fritzbox verbinden. Wer hätte gedacht, dass das so einfach funktioniert! Was geschieht aber im Oktober?

Bei der Ausreise vom Flughafen Ben Gurion aus kann es zur Einbehaltung von elektronischen Geräten, insbesondere Laptops, durch die israelischen Sicherheitsbehörden kommen. In diesen Fällen werden die Computer eingehend untersucht und dann nach ein bis drei Tagen an den Aufenthaltsort des Reisenden nachgesandt.

Hurra! Endlich eine „Online-Durchsuchung“! Das will ich sehen. Aber mein fettes Linux-Laptop nehme ich sowieso nicht mit… Und wenn sie meine Veracrypt-Container nicht aufkriegen, behalten sie den Rechner? Da entwickele ich sportlichen EhrgeizAber ich hätte gar nichts zu verbergen.

technical problem
Das technische Problem, sich zu entfesseln, wurde hier nur halbherzig gelöst. (Credits: Schockwellenreiter)

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Technische Probleme allüberall

technical problem
Das technische Problem, eine Schleife zu entschleifen lösen, lässt sich leicht bewältigen, vorausgesetzt, das zu Lösende und der Aufknüpfende befinden sich an demselben Ort zur gleichen Zeit.

Ich traue mich kaum, das qualitätsbewusste Publikum mit drögen technischen Problemen, welchselbige überall und zur falschen Zeit auftauchen, zu belästigen. Wenn ich dereinst auf dem Totenbett liege, werde ich der Tatsache eingedenk sein, dass ich viele Stunden meiner kostbaren Zeit damit verbrachte, an irgendeiner Hard- und Software herumzubasteln anstatt rote Schleifen zu lösen dergestalt, dass die Macher derselben nicht in der Lage waren, sich um die so genannte Usability zu kümmern.

1. Gut, mein Drucker funktioniert jetzt wieder unter Linux – theoretisch. Der Laptop unter Ubuntu will ihn aber immer noch nicht ansteuern, obwohl der sich bekanntlich im Heimnetz nicht verstecken kann und ich sogar seine IP-Adresse kenne. Zugegeben: Heute war ich in Eile und fast schon im Aufbruch zur Lohnarbeit begriffen und dachte, das kriegte ich schnell hin, weil es beim Hauptrechner aka Gamer-PC auch funktioniert hatte. War aber nicht so.

[x] Lösen des Problems verschoben.

Wenn ich jetzt diverse Anleitungen studierte, kriegte ich schlechte Laune und würde den Verfassern gern rechts und links eine watschen. „Auch mit dem Betriebssystem Ubuntu lässt sich problemlos ein Drucker einrichten“. Nein! Gelogen! Das ist eine Fummelei vor der Herrin! Ich bin Zeuge!

technical problem
Sogar meine heißgeliebten Königsberger Klopse machten gestern technische Probleme, weil ich a) die zwei Esslöffel Paniermehl beim Rollen der Kopse vergessen und b) zu viel Flüssigkeit für die Sauce hatte, deren Konsistenz nicht vollkommen, sondern nur medioker war, was meinem Perfektionismus nicht zupasskam.

2. Seit Wochen belästigte mich mein smartes Phone mit aufgeregten Meldungen, der Speicher sei voll. Das hatte ich noch nie, und ich beame die meisten Fotos sofort auf einen oder alle meine Rechner, weil deren Kapazität ins mehrfache Terabytsche geht, was komplett auszunutzen kaum möglich ist. Ich löschte und löschte und löschte, jedes überflüssige Bit, und lernte versteckte Verzeichnisse an unmöglichen Orten kennen, die mit Bildertrash und unnötigen Thumbs vollgemüllt waren. Allein WeChat braucht ein Gigabyte Speicher, und die App brauchte ich nur, wenn ich nach China reisen würde, was ich gar nicht vorhabe. (Ausnahme: Ein Angebot des Sino-German Center (SGC) der USST (University of Shanghai for Science and Technology, „eine Unterkunft kann leider nicht zur Verfügung gestellt werden“) für eine Vorlesung in Deutsch zum Thema „Spezielle Probleme des Übergangs von der Sklavenhaltergesellschaft zum Feudalismus und dessen allgemeiner Charakter aus marxistischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung der Domschätze von Essen und Quedlinburg“.)

Irgendwann fiel mir auf, dass die micr0SD die ich meinte zu besitzen, nicht angezeigt wurde. Ich prüfte und googelte und siehe, es war die falsche. Wieso beschwerte sich das „smarte“ Phone nicht bei mir, dass da ein Fremdkörper ihn seinem Hardwarebauch lag?

Zudem müsste ich lernen, wie man eine App auf die microSD verschiebt. Nach welcher Logik das geht oder nicht war ungefähr so einfach zu begreifen wie für Ausländer die Regeln, wann im Deutschen ein Dingwort welches Geschlecht hat. Oder: Es gibt gar keine Logik. Man muss es bei jeder App versuchen.

[x] Problem gelöst.

technical problem
Die hier schon lobend erwähnte Dame hat das technische Problem, wie ihre Nippel zu zeigen wären und gleichzeitig auch nicht, weil sonst der Algorithmenzensor zuschlüge, gelöst.

3. VPN über Windows geht doch noch nicht, ich habe es ausprobiert. Man kann nicht alles haben: Android verbindet sich ohne Zicken und Zucken. Allerdings habe ich – und viele andere alte weiße Männer – ein Problem: Eine dauerhafte Verbindung zur Fritzbox geht nur mit dynamischer IPv4-Adresse. Das wird nicht erklärt. Warum auch? Diejenigen, die sich damit beschäftigen, sind doch sowieso nur Nerds, die das ohnehin schon wissen, oder?

Jede IPv4 Adresse ist nur 32 bits lang. Das bedeutet, dass es theoretisch maximal 232 = 4*109 (4 Milliarden) Adressen geben kann, tatsächlich verwendbar sind aber deutlich weniger. Gut zu wissen! Damit ist mir schon sehr geholfen!

Nun hört mal gut zu, ihr fuckingmanualschreibenden Pappnasen! Es ist mir schnurzpiepegal, wie lange so etwas ist, meinetwegen Fatastilliarden Bits. Ich will wissen, was ich tun muss? Ich bin doch nicht der einzige Mensch, dem so etwas dezidiert entgegengeschleudert wird!

„Du suchst dir eine VPN App“…. haaalt! Wieso erklärt das die Fritzbox nicht? Und ich will keine App benutzen. Ich will nur einen meiner zahllosen Rechner mit meinem Router verbinden. Geht nicht ohne zusätzliche Software? Sagt das doch gleich. Oder schämt ihr euch dessen? (Das ist ein Genitiv!)

[x] Problem ungelöst.

technical problem
Auch das technische Problem, in meiner Wohnung einen Kopfstand zu machen, ohne die Blumen, das Mobiliar oder mich selbst zu beschädigen, habe ich noch nicht gelöst.

4. Ich kann mich um’s Verrecken nicht von weit her mit meiner Fritzbox verbinden. Ich weiß, wie es geht, und vertue mich auch nicht mehr mit den ellenlangen Passwörter und verwechsele auch nicht „Passwort“, IPSec und „vorinstallierter Schlüssel“ (obwohl ich jedes Mal wieder nachgucken muss). Das Problem ist die Authenticator-App, die die Fritzbox jetzt verlangt. Meine Zahlen, die ich per SMS bekomme, gelten alle nicht. Welche App, wird auch nicht verraten. Man kann raten oder einfach alle, die es gibt, ausprobieren. Man hat ja auch Zeit. Oder funktionieren alle? Tun sie nicht.

Ja, ich habe schon wieder Manuals gelesen. Aber hilft alles nichts. Fragen wir Kleinweich höchstpersönlich: „Es ist ein häufiges Problem, den Prüfcode nicht zu erhalten.“ Na super. Und was tut man dagegen?

Nein, ich nehme dann doch lieber Google: „Ein einfacher Neustart Ihres Mobilgeräts kann das Problem beheben. Auch das Deaktivieren von Google Authenticator für Ihr Konto und die anschließende erneute Aktivierung kann helfen.“ Ach was.

[x] Problem ungelöst.

cats
Ich wollt‘, ich wär‘ ein‘ Katz, löst‘ ich all‘ Probleme ratzfatz.

5. Hatte ich schon gesagt, dass ich die technischen Probleme auf meiner Sim alle gelöst habe? (Aber nicht die des fucking WordPress-Templates, das ich nutze. [x] Lösen des Problems verschoben.) Alle unsichtbaren Teleporter gehen – ich musste aber mit Scripten jonglieren. (Das hat ein paar Stunden gedauert, weil ich zuerst versuchte, das System zu nutzen, was ich kenne und was bisher funktioniert hat – vergeblich.)

Auch bekommen die Avatare, falls sie meine Sim betreten, die Regeln und die Landmarke automatisch. (Lest die Features nicht: Man brauchte eine halbe Stunde, um das alles auszuprobieren.)

[x]Probleme gelöst.

Habe ich etwas vergessen? Mir fiele bestimmt noch etwas ein, wenn ich länger nachdächte…

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Walk through the jungle

jungle ecuador

Dschungel bei Misuahalli, Ecuador, fotografiert im Dezember 1979. Damals gab es nördlich der Ortes nichts, keine Häuser, keine Straßen, nur Trampelpfade wie der oben. Offenbar haben die seitdem mächtig in Tourismus investiert. Vermutlich wäre das für mich alles unbezahlbar: 50 Dollar pro Nacht in einer Lodge? Wir haben damals für unsere Pension weniger als fünf Dollar pro Nacht bezahlt.

Die beiden Männer oben waren meine Reisebegleiter: Mit beiden habe ich mich nicht gut verstanden – es war eher eine Zweckgemeinschaft. Der mit der Kamera war Belgier, sprach kein Wort Spanisch und hing an uns wie eine Klette. Ich konnte mit ihm nichts anfangen. Ich hätte auch nie eine Kamera vor dem Bauch baumeln lassen.

Aus meinem Reisetagebuch, 10.12.1979 (geschrieben nach der Rückkehr aus dem Dschungel in Quito):
In [Puerto] Misuahalli ist es warm. Der Ort liegt direkt am Rio Napo und einem anderen Fluss [Rio Misuahalli] und besteht aus circa. 20 Häusern. [Schon fünf Jahre, nachdem ich da war, war der Platz, auf dem damals Volleyball gespielt wurde, nicht mehr da.]

Residencial „Balcon del Napo“ kostet 40 und ist sauber, nur ab und zu aqua no hay [Wasser gibt es nicht]. Als Haustier halten sie sich eine zweieinhalb Meter lange Anaconda, die in einer Kiste mit einem Stein drauf steckt und für ein paar Stunden am Tag Auslauf hat, damit sich die Gringos mit ihr fotografieren lassen können.

Der Strand [gemeint ist das Flussufer] ist voll Sand, und man kann baden, obwohl der Fluss schmutzig und teilweise recht reißend ist. Treffen ein paar nette Leute, unter anderem einen Typen aus Stuttgart, der schon zwei Jahre unterwegs ist (über Asien, Australien, Tahiti, USA). Er hat unterwegs ein billiges „Roundticket“ gekauft (für 400 $ von Singapur nach Australien usw.). Ein US-Amerikaner, der sich wohl für einen professionellen Globetrotter hält, überlegt sich, ob er Bauer werden soll oder weiterfährt, entscheidet sich für das Letztere. Das Gespräch endet nicht mit einem Einverständnis über den Sinn und Zweck einer Reise, weil für ihn nur die Alternative „to live day by day“ oder „freedom“ besteht. Es ist sehr schwierig, meine Position darzulegen. P. [der Belgier] hat auch eine etwas andere Vorstellung; flüchtet wohl vor seinen persönlichen Problemen.

Am 2. Tag marschieren wir morgens los, am Nebenfluss entlang, dann über einen Trampelpfad zu einem kleinen Dorf. Eine schmale Straße führt von da wieder auf die Straße nach Misuahalli. Über eine Hängebrücke geht es ungefähr eine Stunde weiter, bis H. und P. wegen der zunehmenden Matsche schlappmachen und umkehren. Ich gehe allein weiter, bis zu den Knöcheln im Schlamm.

Plötzlich höre ich Flötenmusik, der ich nachgehe. Vor einem einzelnen Haus (vielleicht bei dem heutigen Cabañas Pinsha Huasi) sitzt ein Bolivianer, der Blockflöte spielt. Er ist aber an einem Gespräch weniger interessiert. So marschiere ich wieder zurück und komme gerade rechtzeitig vor einem fürchterlichen Regenguss im Dorf an. Abends beobachten wir interessiert die Spinnen bei der Arbeit, die fast das ganze Hotel einspinnen. Die Dorfbevölkerung spielt Volleyball und Billard mit vier Kugeln weniger.

Zu den Auca [Waorani] bekommen wir Informationen von dem Ami und von einem Leiter des DED, der die Tour [zu ihnen] gemacht hat. Vor einem Jahrzehnt haben sie gegen das Eindringen der Texaco Widerstand geleistet. Sie sollen ein sehr kriegerischer Stamm gewesen sein. Das ecuadorianische Militär ging gegen sie vor und hat sie [die Zahl 700 – ca. 3000 aus meinem Tagebuch kann nicht stimmen] dezimiert. Heute haben sie sich mit Transistorradios in den Dschungel zurückgezogen, die sie – statt ihren alten Gesängen – gegen die Geister der Gewitter einsetzen. Interessanter soll ein anderes Volk sein, dass im Dschungel an der Küste lebt. Sie zogen sich, nachdem die Inka Ecuador erobert hatte, aus den Bergen in den Urwald zurück und „degenerierten“ im Laufe der Jahrhunderte von Berg- zu Waldindianern. [Ende Tagebucheintrag]

Wenn ich das damals alles gewusst hätte! Einen der Waorani habe ich in Puerto Misahualli später noch gesehen, mit ultralangen Ohrlöchern und halb nackt, habe ihn aber nicht fotografiert.

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Gemischter Nachschlag und ein roter Mond

gym

Nach dem Ausflug ins qualitätsmedial Theoretische jetzt noch ein gemischter Nachschlag. Es wird wieder – wie gewohnt – total unseriös.

– Warum müssen mich die Russen auf Demonstrationen in Deutschland hinweisen, die sich dem medialen Narrativ den offiziellen Sprachregelungen zum Thema Ukraine verweigern, nicht aber die, die dafür zuständig wären?

– Israel scheint seine Position im Ukraine-Krieg zu zu modifizieren. Das sollten sich unsere Pseudo-Politiker hinter die Ohren schreiben: Es geht nicht um Moral, sondern was Israel nutzt: „I wouldn’t say Israel is taking a pro-Russia line. It’s a pro-Israel line.“ So sollte Außenpolitik sein.

carlyn romero
Carlyn Romero, mehr als zwei Millionen Abonnenten auf TikTok – wie schafft die das nur? Nachmachen! (Meine Hüfte kann das nicht mehr, was die kann.)

The Free Press analysiert die Zensur bei Twitter, was COIVID-19 angeht. „The platform suppressed true information from doctors and public-health experts that was at odds with U.S. government policy.“

– Die US-Amerikaner sorgen sich, dass die Chinesen den Mond erobern könnten. Ich hoffe, sie tun es und stellen dort eine Marx-Büste auf oder etwas Vergleichbares.

cats

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Unter abschaumigen Dumpfbacken

randale Neukölln Silvester
Screenshot: Die Gesetzlosen, „Achtung, Reichelt!!

Es dünkt mich, das Publikum verlangte, die Qualität des Blogs deutlich zu steigern , also die Zahl spärlich bekleideter Damen auf das Notwendigste zu reduzieren. Natürlich kann man randalierende junge Männer in Großstädten divers verschieden diskutieren. Unter uns Marx-Kennern: Ja, auch das könnte in die Rubrik „Klassenkampf“ eingetütet werden, aber nur „könnte“.

Wir hatten das vor uralten Zeiten in Kreuzberg: Schon 1997 hatte „die Eskalation der Gewalt eine völlig neue Qualität erreicht“. (Der Textbaustein ist wiederverwendbar.)

Zu meiner Überraschung sagte Güner Balci, die „Integrationsbeauftragte“ von Berlin-Neukölln, genau das, was ich gestern hätte schreiben sollen: „Das sind totale Dumpfbacken“. Aber solche reihten sich schon vor einem Vierteljahrhundert in die ursprünglich politisierte Randale am 1. Mai ein, bis jeder nur noch von „Randale-Touristen“ sprach und die Kreuzberger die Schnauze voll hatten.

Einige der Personen kenne sie persönlich. Es handle sich dabei um „hoffnungslos Abgehängte“. Diese hätten, auch wegen sozialer Medien, anders als vor 20 Jahren aber eine hohe Deutungsmacht. Dennoch seien sie „platt gesagt: absolute Loser“, bei denen auch Drogen eine Rolle gespielt hätten.

Der Grund für die rohe Gewalt gegen die Helfer sei allerdings kein durchdachtes Agieren, sondern vielmehr ein Reflex, erläuterte Balci: „Die sind vom Staat und wir sind gegen die.“

Inszenierten sich die Jugendlichen als „harte Möchtegern-Gangster gegen die Polizei“, erhöhe das ihre Glaubwürdigkeit auf der Straße. „Es ist ihr Geschäftsmodell, auffällig zu sein und Ärger zu machen.“

Diese Klientel kenne ich zu Genüge aus der Notaufnahme in Kreuzberg als „Störer“, wie wir von der Security sie nannten. Ahmad Mansur wird in demselben Artikel zitiert: „In Berlin gibt es Gruppen von Jugendlichen, die den Staat als sehr schwach wahrnehmen, weil sie selbst aus sehr patriarchalen Strukturen kommen. Einige haben in ihren Heimatländern einen Polizeistaat erlebt und nehmen die demokratische Polizei als schwach wahr und suchen Streit und Kontakt mit diesen schwachen Polizisten“, sagte Mansour. Auch andere Einsatzkräfte wie die Feuerwehr würden als Vertreter des Staats wahrgenommen und verachtet.“

Das sind doch klar und wahre Worte. Leider sind sowohl Balci und Mansur mehr oder weniger allein auf weiter Flur, weil insbesondere die „Grünen“ als auch die „Linken“ das anders sehen bzw. am liebsten gar nicht hingucken wollen. Sobald man mit denen anfängt zu diskutieren, wird man mit Whataboutismen bombardiert, die Nazis seien viel schlimmer. Auch die Qualitätsmedien, insbesondere der lokale RBB, hielten sich auffallend zurück. Man gewann den Eindruck, dass sie die üblichen Verdächtigen von der so genannten arabischen Allee Sonnenallee und der Hermannstrasse am liebsten als „Jugendliche“ betitelt hätten. Keinesfalls darf erwähnt werden, dass die auch fast alle Türkisch oder Arabisch sprechen, aber ausnahmslos nie Japanisch oder Hindi oder Urdu oder eine skandinavische Sprache.

Ich darf an das Jahr 2007 erinnern. Damals schrieb ich hier zum Thema „Gewalt ist geil“. Und 1998: „Die Bösen sind die anderen“. Erstaunlich, wie der aktuell der Artikel von damals ist – man müsste nur ein paar Worte ändern, und er könnte heute publiziert werden:

Die Lobbyisten der Berufs-Betroffenen (Helfen und Heilen) reden über Gewalt mittels Jugendlicher. Die können nichts dafür, daß sie so sind. Die Gesellschaft will sie wiederhaben. Die Lobbyisten der harten Hand (Strafen und Einsperren) rufen: die Obrigkeit muss gegen das Böse härter durchgreifen! (…) Mit der ganzen (nicht etwa der halben!) Härte des Gesetzes gegen Chaoten vorgehen usw. Die Bösen, die hier gemeint sind, können etwas dafür, dass sie so sind. Die Gesellschaft will sie nicht mehr. Sie sind Psychopathen – „hirnverbrannte Schläger“. Drogenmissbrauch führt zu Hirnschäden.

Wozu dient der Gewalt-Diskurs? Er verschafft der Gesellschaft Angstlust wie der Horrorfilm: Ohne Gewalt weiß niemand, was das Gute ist. Gut ist: Wollen wir mal darüber reden, mit einer Kerze in der Mitte. Runder Tisch. Reden ist erlaubte Gewalt, die Fortsetzung des Hooliganismus der Randale zu Silvester mit anderen Mittel. (…). Reden heißt: der Sozialarbeiter zwingt dem Schläger sein Spiel und seine Regeln auf. Du musst dich der Gruppe anpassen. Wo kämen wir denn hin. Wenn du es zu etwas bringen willst, musst du das tun und jenes lassen. Der Arbeitsmarkt im Kapitalismus belohnt dich dafür, dass du kein Warlord bist. Geld, Frauen, Liebe und Prestige sollen die kompensatorische Gratifikation für Gewalt sein.

Wer Macht hat, redet nicht über Gewalt. Die Herrschenden können andere beauftragen, Gesetze zu erlassen, die die Beherrschten zwingen, ihren Wünschen nachzukommen (…) Wer über Gewalt kommuniziert, demonstriert, dass er selbst über nur begrenzte Macht verfügt. Man will, dass die, die den eigenen sozialen Status potentiell bedrohen, sich an Regeln halten, die man selbst aufgestellt hat. Nur die Mittelschichten fordern von allen anderen, sich an Regeln zu halten, weil sie „Angst vor dem Absturz“ (Barbara Ehrenreich) haben. Wer aufsteigen will, muss die Werte der Gesellschaft verinnerlichen und sich selbst kontrollieren. Beherrsche dich, und nicht etwa andere! Der soziale Aufsteiger ist gegen Gewalt, weil Gewalt archaisch ist und die Regeln, die ihm ein gesichertes Leben ermöglichen, ad absurdum führt. Der klassische Radfahrer tritt nach unten, aber fordert gleichzeitig, dass die da oben das nicht tun. Sie sollen ihn dafür belohnen, dass er sich an die Regeln hält.

Gewalt ist eine Ikone, ein sinnliches, also medial vermitteltes Bild eines Phänomens, das unterschiedliche Gruppen jeweils verschieden wahrnehmen und interpretieren. Hooligans Dumpfbacken finden Gewalt geil. Sie verschafft ihnen alles, was das Leben versprechen kann: Körpergefühl, Überschreiten der Grenzen, Macht, Gruppendynamik, Thrill. Ein Trip ohne psychotrope Hilfsmittel.

randale neukölln silvester
Screenshot: Die Gesetzlosen, „Achtung, Reichelt!!

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Zwischenwelten und Genüsse

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Ich habe meiner entzückenden Physiotherapeutin versprochen, dass ich 2023 ein Sixpack anstrebe.

Das neue Jahr lässt einen gleich mit den Ohren schlackern. Wir haben da eine Religiotin Annette Kurzschluss Kurschuss, die stammelt: „Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenliebe.“ Aber so etwas ist man von den Pfaffen ja gewohnt, obwohl ich instinktiv zu radikalen Maßnahmen greifen möchte.

Apropos „radikale Maßnahmen“: Natürlich waren junge männliche Einwanderer bzw. deren Kinder, vor allem der arabischen Art, überproportional verantwortlich für die Silvesterrandale und die Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte. Aber das ist kein Anlass, um über Immigration an sich zu streiten. Im arabischen Kompong Glam kann man vom Fußboden essen, wie jemand, der dort war, mit glaubhaft bestätigte. Auch arabische Fluglinien erlauben nicht das Herumrandalieren und Zumüllen. Es liegt also an etwas anderem.

Meine These: Regeln werden nicht durchgesetzt. Das ermutigt den Abschaum, sich dann an nichts mehr zu halten. (Was sagen deren Eltern eigentlich dazu? Oder waren die gerade in einer Moschee?) Wolfgang Büscher schreibt in der Welt:
Oder, wie so viele um sie her, in dieser über Generationen sich erstreckenden Zwischenwelt leben, in der das Geld und die Autos, die Straßennamen und die Behörden deutsch sind – aber alles, was Identität stiftet, das Essen, die Sitten und die Religion, die Vornamen der Kinder und die Kleidung ihrer Mütter, all das ist Herkunft pur. Libanon, Türkei, Kosovo. Migration ist eine hoch identitäre Bewegung. Und Deutschland ist offenbar kein Land, das darauf eine Antwort findet.

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Das Blogvolk will es so.

Zum Erholen zwischendurch: Ich habe auf allen verfügbaren Kanälen Shota Mebakuro abonniert. Shota ist ein Influenzer Fotograf, der wahre Kunstwerke produziert, von denen ich meistens nicht sagen kann, ob die Bilder echt sind oder stark bearbeitet. Ein Genuss zum Anschauen!

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Basilika San Francisco

Basilika San Francisco

Basilika San Francisco in Quito, Ecuador am Plaza San Francisco, fotografiert im November 1979. Ein Detail hatten wir hier schon sowie ein Foto des Platzes ohne Kinderchöre. Der Platz mit der Kolonialarchitektur ist einfach großartig und schön.

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Avatare wünschen ein frohes neues Jahr 2023

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Ich hatte mich entschieden, etwas Nützliches zu tun und virtuelle Dinge zu bauen, weil hier in Neukölln schlimmer geballert wird als in Bachmut. Leider wird auch in Secondlife gefeiert, sogar mit Feuerwerk, und meine virtuelle Rollenspiel-„Gattin“ rief mich zu einer Party. (Ja, wir haben beide dunkle Haut als Avatar und pfeifen auf die Woken, die das kritisieren würden, und mein Avatar hat schon seit 2007 Rastalocken.) Frohes neues Jahre 2023!

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Noch mehr Aussichten der buntscheckigsten Art und große Huren

spiegel

Ein Teil der Bourgeoisie wünscht den sozialen Mißständen abzuhelfen, um den Bestand der bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Es gehören hierher: Ökonomisten, Philantrophen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter, Redakteure des „Spiegel“, Winkelreformer der buntscheckigsten Art. (Karl Marx – Friedrich Engels: Kommunistisches Manifest)

Was soll man dazu sagen? Ich wette, die Damen und Herren könnten spontan rein gar nichts antworten, fragte man sie, was Marx eigentlich über den Kapitalismus gesagte habe? Genausowenig wie unsere „Palästinenser“-Freunde, von denen man wissen möchte, warum sie nicht für den Boykott aller jordanischen Produkte seien? Die wissen gar nicht, wovon ich rede. Dumm wie Aschenbecher, aber ein großes Maul haben sie.

Der Couponschneider Don Alphonso faselt: „… es ist vermutlich kein Zufall, dass Karl Marx von der Ideologie des „Neuen Deutschlands“ inzwischen auf das Cover der „Spiegels“ weiter gewandert ist. Es ist nicht nur die Wirtschaftstheorie von Marx. Es ist auch der historische Materialismus, mit dem dieser Mann und seine Nachfahren einen geschichtlichen Zwangsablauf konstruierten, mit dem Ziel, die Feinde zu enteignen, in den Gulag zu werfen und ohne Besitz zu versklaven“.

Auch das ist gehobener Unfug, aber die Herrschaften geben sich gar keine Mühe mehr, nach Fakten zu suchen – es reicht die Attitude des Eigenheimbesitzers, der fürchtet, die Kommunisten würden seine Oma ihr Hüttchen enteignen wollen. Obwohl man bei der kleinbürgerlichen Mischpoke, die sich hierzulande erdreistet, sich „links“ zu fühlen und zu nennen, nie wissen kann, was sie im Schilde führt, hätte sie einen Zipfel der Macht erheischt, was ein nicht existentes höhere Wesen verhüten möge.

Apropos, Qualitätsmedien: Wenn man dem Publikum die Hucke vollügt und ihnen Fake News vom Feinsten vorsetzt, weil es dem vermeintlich Grünen Guten dienen sollte, dann wird es nicht besser, wenn man danach „noch einmal tief in die Recherche eingestiegen“ ist.

666

Übrigens empfehle ich neben der Bibel noch mal Friedrich Engels, der sich auch beim Thema „Urchristentum“ exzellent auskannte.
Unter den Semiten – Chaldäern und Juden – war damals eine Zauberkunst im Schwang, die auf der doppelten Bedeutung der Buchstaben beruhte. Seit ungefähr 300 Jahren vor unsrer Zeitrechnung wurden die hebräischen Buchstaben auch als Zahlzeichen gebraucht a = 1, b = 2, g = 3, d = 4 usw. Die kabbalistischen Wahrsager nun zählten die Zahlenwerte der Buchstaben eines Namens als Quersumme zusammen und suchten daraus zu prophezeien, z.B. durch Bildung von Worten oder Wortverbindungen von gleichem Zahlenwert, die Schlüsse auf die Zukunft des Namensträgers zuließen. Ebenso wurden geheime Worte in dieser Zahlensprache ausgedrückt und dergleichen mehr. Man nannte diese Kunst mit einem griechischen Wort gematriah, Geometrie; die Chaldäer, die dies geschäftsmäßig betrieben, und von Tacitus als mathematici bezeichnet werden, wurden unter Claudius und später nochmals unter Vitellius, vermutlich wegen „groben Unfugs“, aus Rom vertrieben.

Vermittelst eben dieser Mathematik ist auch unsere Zahl 666 entstanden. Hinter ihr birgt sich der Name eines der ersten fünf römischen Kaiser. Außer der Zahl 666 kannte aber Irenäus, Ende des zweiten Jahrhunderts, eine Variante 616, die jedenfalls entstanden war zu einer Zeit, wo das Rätsel der Zahl noch vielen bekannt war. (…)

Ferdinand Benary in Berlin hat diese Lösung geliefert. Der Name ist Nero. Die Zahl ist begründet auf Neron Kesar, die durch Talmud und palmyrenische Inschriften beglaubigte hebräische Schreibung des griechischen Neron Kaisar, Kaiser Nero, welches die Aufschrift der in der östlichen Reichshälfte geschlagenen neronischen Münzen war. Nämlich |469| n (nun) = 50, r (resch) = 200, w (waw) für o = 6, n (nun) = 50, k (koph) = 100, s (samech) = 60 und r (resch) = 200, Summa = 666. Nehmen wir aber als Grundlage die lateinische Schreibung Nero Caesar, so fällt das zweite nun = 50 weg, und wir haben 666 – 50 = 616, die Variante des Irenäus.

So was, sehr geehrte Nachgeborenen, nennt man Allgemeinbildung. Ist heute weitgehend ausgestorben.

böllerei

Ich sitze hier mit Kopfhörern, eine segensreiche Erfindung, wenn man Neukölln zu Silvester erleben muss. Alle meine engen Freunde haben sich zuhause versteckt und mir versichert, dass sie keinen Fuß vor die Tür setzen werden, weil es hier soundtechnisch zugeht wie im Donbass.

And now for something etc.: Ich schrieb neulich, dass ich zwei Leute persönlich kennte, die nach der Impfung gegen COVID-19 eine Art Schlaganfall mit Lähmungen hatten, eine davon war mehrer Wochen auf der Intensivstation. Dazu gibt es jetzt ein Statement des Berliner Senats – es fällt genau so aus, wie man es erwartet hat.

Ich empfehle übrigens zum neuen Jahr, das soeben eingetroffen ist, einen Artikel von Mario Thurnes: „Warum ich nicht mehr links bin“. Ich würde genau das Gegenteil sagen: Ich bin jetzt erst recht links, ich kann gar nicht anders, aber das, was er beschriebt, stimmt natürlich. „Normativität gilt immer stärker als Voraussetzung“. Man muss eben Eier haben, und das ist selten.

Nun ist der Islam in Deutschland mit der Einwanderung verbunden. Und alles was mit der Einwanderung zu tun hat, hat gut zu sein. Zwischentöne und Widersprüche darf es nicht geben. In diesem Punkt erst recht nicht. Und deswegen verneinen die deutschen Linken alles, was an Negativem mit der archaischen Ausübung des Islam verbunden ist – einige wollen sogar die Kritik daran gesetzlich als rassistische Tat verbieten.

Full ack.

Ksenia alexandrova
Credits: Kseniya Alexandrova

Nur, um die Phase nicht allzu abrupt zu beenden… Apropos Frauen: Die russische Propaganda zitierte die mir bisher unbekannte Northwest Arkansas Democrat Gazette: Lunden Roberts, die Mutter des unehelichen Kindes von Hunter Biden, hat bei einem Gericht in Arkansas beantragt, den Nachnamen ihrer Tochter zu ändern, damit sie „vom Tragen des Familiennamens Biden profitieren kann“. Der Antrag, der vom Anwalt der ehemaligen Stripperin eingereicht wurde, wurde am Dienstag vor dem 16. Bezirksgericht in Independence County in der Vaterschaftssache gegen Hunter Biden gestellt.

cat

So. Mal sehen, was 2023 so bringt… Auf jeden Fall wieder Katzenfotos.

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