Aussichten

rixdorfrixdorfrixdorf

[x] Lange Spaziergänge mit einer Freundin durch Rixdorf gemacht. Hüfte muckt nicht.
[x] Endlich funktioniert der VPN-Zugang meiner Fritzbox wieder unter Linux, Windows und Android. Was für eine Fummelei…
[x] Das Teleporter-Problem auf meiner Sim gelöst.
[x] Mini-Drohne als Geschenk für meinen Großneffen fliegt.

Ich wünsche dem burksblogaffinen Publikum einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

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Unbekannte enge Gasse

cusco

Cusco, Peru, fotografiert 1984. Ich finde die Gasse nicht mehr. Auch die Bildersuche nach narrow alley Cucso führt zu keinem Ergebnis. Hinten sieht man eine weitere Gasse mit aufsteigender Treppe. Das Foto ist natürlich viel zu dunkel, aber auch das Original-Dia, mit einer kleinen Pocketkamera fotografiert, war nicht viel besser.

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Aus dem Dorfe

rixdorf

Rixdorf aka Berlin-Neukölln. Keine Katzen, keine Mädels – recht so?

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To outline the next phase

instagram girl
Wie ich schon schrieb: Das ist nur eine Phase…

Kurzer Zwischenruf aus völkerkundlicher soziologischer Sicht: Gestern war ich auf einer Party. Ich nehme immer die Gelegenheit wahr, anwesende Männer, von denen ich annehme, dass sie ein Betriebssystem von einer Computerfirma unterscheiden können, zu fragen, ob jemand nicht Lust habe, mein virtueller Bodyguard zu sein dergestalt, im virtuellen Schwertkampf zugunsten meines Avatars einzugreifen, falls ich mit dem Problem nicht allein fertig werden. Normalerweise ernte ich Kopfschütteln, kombiniert mit der Fragen: Wovon redet der Kerl?

So auch gestern. Ich dachte, diese Attitude alter Männer gäbe es nur in deutschen Kriminalfällen. Dort gefallen sich Herren fast immer darin zuzugeben, dass sie vom „Internet“ und Computern keinen blassen Schimmer haben und das an popcornfressende Nerds delegieren müssen. Und siehe: Die älteren Herrschaften gestern versicherten sich gegenseitig, keine Social-Media-Acocunts zu haben oder zu benötigen, zitierten aber Versatzstücke aus „Shows“ des deutschen Qualitätsfernsehens („Böhmermann“), ein Thema, bei dem ich nicht mitreden kann, weil ich mir das nicht antue. Schnelles Internet haben sie, aber schmalbrüstige lahme Möhren Rechner, die Secondlife vermutlich gar nicht adäquat rendern könnten. Der einzige anwesende junge Mann, der mir als „Gamer“ vorgestellt wurde, besaß nur ein Laptop, geht aber lieber Surfen (auf Wasser) in Ecuador oder Kolumbien. Das zum Thema „Personal rekrutieren“.

working class history

And now usw.. Ich habe hier noch ein sehr informatives Video: Clayton Morris sits down with Colonel Douglas MacGregor to outline the next phase of the war in Ukraine. MacGregor says anyone who thinks Putin isn’t about to launch a massive operation is delusional.

Es lohnt sich, das komplett anzusehen – ein money quote nach dem anderen und Klartext: Die USA finanzieren die Ukraine und haben auch die Arschkarte, falls Putin die Sache durchzieht, wovon der Interviewte ausgeht. Die Waffen, die die USA gerade lieferten, seien zwar hübsche Weihachtsgeschenke, aber faktisch nutzlos. Er erklärt auch detailreich, warum das so ist.

instagram cat

And now usw.. Noch mal Musk und Twitter. The Intercept beschwert sich darüber, dass der Account einer „anarchistischen Gruppe“ gesperrt worden sei, ohne dass es einen ersichtlichen Grund gebe.
Among the slew of accounts abruptly suspended from Twitter this week was the anarchist media organization It’s Going Down, an anticapitalist and antifascist collective that has covered the far right since its founding in 2015.

Covered the far right? Das ist ein Haufen ekelhafter Antisemiten, die Terror gegen Israel begrüßen und von „Apartheid“ faseln. Just saying. Mir ist es egal, ob sie sich „links“ fühlen. Sind sie nicht.

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Unter Blasenbewohnern

instagram girl
Dieses Mädel ist hier nur zufällig reingerutscht und hat mit dem unten hochwertig Geschriebenen nichts zu tun.

Warum muß der Gerechte so viel leiden auf Erden? Warum muß Talent und Ehrlichkeit zugrunde gehen, während der schwadronierende Hanswurst sich räkelt auf Pfühlen des Glücks und fast stinkt vor Wohlbehagen? (Heinrich Heine, 1797 – 1856)

Mit zunehmendem Alter lernt man mehr und mehr, das Wichtige vom Unwichtigem zu unterscheiden – oder man sollte es gelernt haben. Bei manchen Leuten ist bekanntlich alles unwichtig, was sie tun und lassen, und wir reden vermutlich von der Mehrheit der Menschen, die ab und zu einen Sack Reis umfallen lassen. Ich habe zu schätzen gelernt, dass mir niemand reinreden kann, dass ich schreiben kann, was ich will und dass ich mir das leisten kann.

Das hätte auch anders verlaufen können – das muss ich demütig zugeben. Hätte ich vor rund drei Jahrzehnten einen anderen Provider gewählt, wäre mein Website nicht nur zensiert, sondern schon oft abgeschaltet worden. Man muss sich nur die AGBs etwa bei Strato ansehen:
Der Kunde verpflichtet sich weiterhin, keine Domains oder Inhalte zum Abruf anzubieten, die extremistischer (insbesondere rechtsextremistischer) Natur sind oder pornographische, kommerziell erotische, gewalttätige, gewaltverherrlichende, rassistische, diskriminierende, jugendgefährdende, volksverhetzende oder terroristische Inhalte darstellen, noch Domains oder Inhalte, die zu Straftaten aufrufen oder Anleitungen hierfür darstellen. Dies gilt auch, wenn solche Inhalte durch Hyperlinks oder sonstige Verbindungen, die der Kunde auf Seiten Dritter setzt, zugänglich gemacht werden.

Dagegen verstoße ich vermutlich täglich: Linksextremismus und sittliches Gefährden der lieben Kleinen (Gor!) ist auf burks.de selbstredend Standard. (Wie bekloppt sind die bei Strato? Wer will da Kunde sein? Wenn etwas strafbar ist, ist etwas strafbar – das entscheidet aber nicht Strato.) Bei Verdacht [!] zensieren die also: Wird die mögliche [!] Rechtsverletzung durch eine Domain begangen, kann STRATO auch Maßnahmen ergreifen, die die Domain unerreichbar machen.

Über das Thema wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Ich rege mich nur über so etwas schnell auf. Immerhin nutzen die keine Gendersternchen – noch nicht.

Don Alphonso hat neulich einen lustigen Artikel (Paywall) publiziert, der sich mit der Twitter-Blase beschäftigt: „Klagen aus dem Mastdarm der Aufmerksamkeitsökonomie“. Ich bin da nicht so oft und bin froh, wenn andere ausrufen, dass die Kaiserin nackt sei recherchieren. (Wie das Publikum hier schon anmerkte: Er hat Don Alphonso zitiert! Ist übrigens Weibsvolk anwesend?)

lauterbach

Der Don arbeitet sich an Leuten ab, die mir völlig schnuppe sind. Und dass er sich abarbeitet, ist auch schnuppe, aber immerhin unterhaltsam, was man von der lichterkettentragenden Glottisschlag-Mischpoke nicht sagen kann. Lauterbachs Idee, den Kapitalismus das Gesundheits“wesen“ anders und weniger profitorientiert zu organisieren, kann man begrüßen, obwohl ich erwarte, dass er scheitert (weil alle vom gegenwärtigen Zustand profitieren – außer den Patienten). Aber was er über Musk schreibt, ist einfach Blödsinn.

Der Don meint: Wer viele Follower hat, weiß nach gängiger Meinung, wie man sich für die neue Zeit fit macht und zur Marke wird. Aus irgendwelchen Gründen der Gruppendenke ist man übereingekommen, dass der Ort, an dem dieser Erfolg im Journalismus sichtbar wird, Twitter ist. Influencer haben Instagram und YouTube, aber dafür sind wir uns zu fein. Teenager haben TikTok, aber dafür sind Journalisten beim Tanzen zu ungelenkig und obendrein selten schön genug. Telegram gehört den Verschwörungstheoretikern. Um Blogs muss man sich kümmern und ein Impressum angeben. Aber Twitter ist schnell, man hat keine besondere Verantwortung, und es sind auch alle anderen da: So ist das langsam zum Standard geworden.

So mag es sein. Aber Standard bei wem? Ich kenne viele Leute, die woanders Putzen, ich kenne so genannte Sicherheitsmitarbeiter, die Zwölf-Stunden-Schichten schieben, auch an den Feiertagen, ich kenne genug Krankenschwestern und -pfleger, Arbeiter, die in eine Fabrik gehen, Handwerker, die komplizierte Dinge bauen – und das ihr ganzes Leben. Man könnte sich morgens, wenn die erste U-Bahn fährt, die Gesichter ansehen: Twittern die? (Außer den Mädels und Hipstern, die die Nacht durchgemacht haben.)

Jaja, ich weiß – die lesen auch mein Blog nicht.

von edr Benken
„Author [mit th!], Influencer & Model. Lifestyle Columnist (@faz), TV Autorin 🇺🇸 Model Agency @rolemodelsmgmt #vegan“ – es fehlt kein Klischee. Mehr muss man gar nicht wissen, um diese Sozialdemokratin einschätzen zu können.

Ich nehme nicht ernst, was die vom Don bekrittelten Damen und Herren über Twitter meinen, dortselbst verbreiten zu müssen. Das ist zu einem großen Teil bloßer Opportunismus, mit dem sie sich bei ihresgleichen beliebt machen wollen. Was mich ärgert ist, dass die sich als „links“ fühlen, wie auch die höheren Töchter, die fürs Leben ausgesorgt und noch nie eine Schüppe in der Hand gehabt haben, aber einen auf „Klima“ machen.

Der Don weiter: Und natürlich will man nicht auf eine Plattform wie Mastodon wechseln, wo einen irgendwelche Serverbetreiber, die das in ihrer Freizeit tun, jederzeit für immer löschen können, nur weil man eine Fette als fett und eine Stasi-Mitarbeiterin als Stasi-Mitarbeiterin bezeichnet. Wenn ich das bei Twitter tue, werde ich gemeldet, aber sonst passiert nichts. Bei Mastodon kann auch einfach mal der Server weg sein, wie es dieser Tage einem deutschen Journalistenverein passiert ist.

twitter
Ein dramatic exit Tweet, bei dem einen die Tränen kommen…

Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren. Ich bin auf Mastodon, aber kopiere dorthin nur das, was ich vorher bei Twitter gepostet habe. Wen soll ich fett nennen und das tweeten?

Übrigens kann Elon Musk besser trollen als die Russen. Und das heißt etwas.

Postscriptum. Man darf nicht mehr Amerikaner sagen. (Aber man darf sie schon noch essen, oder?)

instagram cat
Diese Katze ist hier nur zufällig reingerutscht und hat mit dem oben hochwertig Geschriebenen nichts zu tun.

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Berufswunsch: Erbauer virtueller Oasen

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Dafür habe ich jetzt eine Woche gebraucht, aber nur rund drei Stunden täglich. Das Bauen allein nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch, aber es tauchen in Secondlife immer wieder unerwartete technische und zeitraubende Probleme auf (ich sage nur: Teleporter! Sculpties! Sandstürme!). Das vierte Bild von oben zeigt mein virtuelles Hauptquartier. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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Faszinating, but higly illogical

Ich habe in den letzten Tage arbeiten müssen, aber auch gedröselt (neben den Besuchen bei der Familie). Statt Bücher zu schreiben habe ich mich Virtuellem gewidmet, was so nützlich ist wie eine Modelleisenbahn zu bauen… Man möge mir verzeihen.

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Unter Baumaufstellenden

christmas tree

Weihnachtsbaum aufgestellt. Jetzt noch Lametta und Kugeln dran.

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Frohe Festtage

Burks

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes und besinnliches Fest, ganz gleich, ob sie dieses, dieses, jenes oder gar noch ein anderes feiern.(Das Bild zeigt natürlich mich vor einiger Zeit.)

Postscriptum: „Theoretisch gibt es keine Pflicht, sich jeden Tag mehrfach zu Wort zu melden.“ (Don Alphonso)

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Unter Immunschuldigen und anderen

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Zunächst die gute Nachricht, die die Dame oben kaum glauben kann: Ich war in diesem Jahr (außer der Hüfte) noch nie krank. Ich werde mich auch weigern, an der Erkältungswelle teilzunehmen, die gerade in den Medien herumgeistert. Gegen Grippe bin ich auch geimpft. Das Respiratorische Synzytial-Virus kann mich mal.

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Faulen Lesern empfehle ich einen dicken Buddha. Fleißigen und wissbegierigen Lesern (siehe Foto oben) seien drei Artikel empfohlen, die den Krieg in der Ukraine aus ungewöhnlicher Sicht analysieren. Der Economist weist auf die zu erwartende russische Großoffensive im Frühjahr hin und die Risiken für das Selenski-Marionetten-Regime (deutsche Zusammenfassung bei den Russen, also komplett und automatisch gelogen).

Der zweite Artikel stammt von Pepe Escobar: „News From the NATOstan-Imposed Meat Grinder“.
With its array of hypersonic missiles, Russia can knock out all NATO bridges, ports, airports as well as power stations, oil and natural gas storage, Rotterdam oil and natural gas installations, in a matter of a few hours. All energy production equipment across NATOstan would be destroyed. Europe would be shut off from natural resources.

Der dritte Artikel (via Fefe) schildert den Krieg der Zukunft via „StarLink, StarShield … SkyNet“.

Gut zu wissen. Aber wer weiß das noch in Deutschland?

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Neu in meiner Bibliothek: The Clash of Fundamentalisms: Crusades, Jihads and Modernity von Tariq Ali. Das Buch wurde in der Sekundärliteratur empfohlen. In diesem Land darf nie wieder der Lesestoff ausgehen!

Übrigens sind die Berliner mehrheitllich bekoppt. Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich dieses Mal überhaupt wählen gehe. Mathematiker müssten mir vorrechnen, wie sich eine geringe Wahlbeteiligung auf die Stammverteilung auswirkt – dann kann ich mich entscheiden.

Viel lieber würde ich mich für die unten abgebildete Dame entscheiden, aber ich weiß nicht, wo sie zu finden wäre.

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Gutes, Schlechtes, Cuteness und das Übliche

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Ich versichere an Eides statt und auch bei sonst allem, was mir heilig ist, dass alle hier gezeigten Fotos unmittelbar mit dem Gebloggten zusammenhängen und mitnichten deshalb gepostet wurden, weil Sex und cuteness immer gehen.

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Die gute Nachricht kommt ausnahmsweise aus Berlin: Durchsuchungen nach Abmahnwelle wegen „Google Fonts“-Nutzung. Hausdurchsuchungen besagen gar nichts, ich weiß das aus eigener Erfahrung, und es gilt auch bei Abmahnabschaum die Unschuldsvermutung. Die Begründung ist aber interessant: Landgerichte haben schon entschieden, dass die automatische Weitergabe der IP‑Adresse „durch den Betreiber einer Website einen datenschutzrechtlichen Eingriff darstelle, in den der Besucher der Seite nicht eingewilligt habe. In dieser Vorgehensweise dürfte also tatsächlich ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung liegen“. Aber: „Die Beschuldigten sollen daher darüber getäuscht haben, dass eine Person die Websites besucht hat (und nicht tatsächlich eine Software). Mangels Person läge dann aber keine Verletzung eines Persönlichkeitsrechts vor.“ Da hat sich jemand richtig Mühe gemacht, die Herrschaften klein zu kriegen.

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Die Russen kriegen plötzlich Probleme von einer Seite, mit der sie vermutlich nicht gerechnet haben: „China reportedly bars export of homebrew Loongson chips to Russia.“ Wie ich schon vermutet hatte: Die Chinesen sind gegen Krieg, weil es bequemer ist, die Kontrahenten am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen. Irgendwann werden sie Putin ein Angebot machen, was er nicht ausschlagen kann und dann eine Gegenleistung erwarten. Die Lautsprecher des Kapitals hatten schon interessante Details dazu.

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Ich sage nur: Elon Musk scheint trotz des Geheules in deutschen Medien zu wissen, wovon er spricht, wenn es um Twitter geht. Vielleicht werden sich einige noch wundern.

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Ich versichere, dass das bei mir nur eine Phase ist…

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Erwärmendes zum Fummeln

secondlife

Drei Minuten auf Twitter, und man kotzt im Strahl. Vermutlich auch, weil die kurzen Nachrichten im Sekundentakt auf einen herniederprasseln und man sich von der Lektüre jenen Bullshits nicht erholen kann, bevor dieser schon sein hässliches Haupt erhebt schon erscheint.

Einige Linke möchten Ramelow aus der Partei ausschließen. Man wünscht sich, dass das Ende der so genannten „Linken“ möglichst bald kommt und nicht auf Raten. Diese woken Sektierer mit ihren Purifikationsritualen sterben aber leider nicht aus, sondern wachsen wie eine Hydra immer wieder nach.

Die Anstalt ZDF möchte, dass wir, um „Energie zu sparen“, Menschen einladen. „Jeder Mensch hat 100 Watt. 6 Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper“. Vielleicht besaufen die Öffentlich-Rechtlichen sich jetzt schon mit Glühwein während der Arbeitszeit. Anders kann ich mir das Gesülze dort nicht erklären. Ich bin kein Protestant, ich spare nicht. Dann holt doch Putins Gas, damit wir nicht frieren! Ob er dafür Geld bekommt oder nicht, ändert rein gar nichts am Zustand der Welt.

Um zuhause „Energie zu sparen“, könnte man ins Bordell gehen, insbesondere ins Großbordell in Berlin, wo man vermutlich in Champagner baden kann.
Die Höhe der Entschädigung begründete das Kammergericht damit, dass Vertreter des Landes Berlin die Rechte der Artemis-Betreiber in der Verhandlung erneut und vertiefend verletzt hätten und nicht zu einer Richtigstellung bereit gewesen seien. „Das Land Berlin hat die Chance verpasst, im Rahmen eines Vergleichs die offensichtlichen und schweren Fehler der Staatsanwaltschaft einzugestehen“, sagte Artemis-Rechtsanwalt Ben M. Irle. (Was hat denn die Kanzlei für eine bescheidene Website? Bei „Anwälte“ kommt nur ein Foto, oder muss ich mir erst Windows herunterladen?)

zum wärmen
Ich folgte dem Rat des ZDF und lud die Dame zu mir ein, um Energie zu sparen, aber sie wollte nicht.

And now for something comepletely different. Ich baue gerade wieder eine Wüsten-Sim in Secondlife, etwas, worauf ich als Gamedesigner bekanntlich spezialisiert bin (vgl. Screeshots oben und ganz unten.) Die Festtage werden ich ohnehin mit schönen Dingen verbringen, Geschenke verteilen und etwas Gutes essen und saufen. Nach Weihnachten – ich habe ab dem 28. bis zum Jahresende Urlaub – kriege ich schnuckeligen Besuch, den ich auch mit Köstlichkeiten bekochen werden. Zwischendurch ist noch eine Geburtstagsparty bei einer Dame, mit der ich in den 70-er Jahren liiert war.

Apropos fummeln: Ich kenne leider niemanden, mit dem ich über virtuelle Bauwerke fachsimpeln kann. Mein Hobby scheint einzigartig zu sein. Also belästige ich hier das Publikum: Mittlerweile ist es für ästhethisch anspruchsvolle Environments üblich, ein so genanntes Sim Surround zu nutzen, um die Illusion zu erzeugen, der Avatar bewege sich in unendlichen Weiten und nicht auf einem virtuellen Viereck (die Sim im Video habe ich gebaut), das man in wenigen Sekunden überqueren kann – und dann geht es nicht mehr weiter. Alle Stand-alone-Sims sind von virtuellem Wasser umgeben. Wenn man aber eine virtuelle Wüste bauen kann, ist das eher suboptimal.

Man kann für ein paar Pfennige Cent oder Euro sehr realistische Sahara- oder andere Wüsten-Surrounds kaufen. Es gibt aber einen großen Haken: Die machen scheinbar die Sim um Potenzen größer, aber man kann keine Löcher in sie „bohren“ wie durch normale Polygone, weil sie durch Scripte zusammengehalten werden. Löcher braucht man aber, um das „Land“ so zu vertiefen, dass man an das „Grundwasser“ kommt, in dem Avatare schwimmen können oder Boote fahren. Eine Oase, die es werden soll, braucht mindestens einen virtuellen Tümpel. Wie kriegt man also gleichzeitig ein Sim Surround und Secondlife-Wasser hin?

Man kann sehr realistische Wasseroberflächen überall und in jeder Höhe in Secondlife künstlich erzeugen, aber darin können Avatare leider nicht schwimmen, sondern fallen einfach durch. Ein Swimming-Pool in einer so genannten Skybox funktioniert also nicht.

Ich umging das Problem dergestalt, dass ich vier Half(!)-Sim-Surrounds so arrangierte, dass die virtuelle Oase zwar scheinbar von „Dünen“ umgeben ist, aber die Spielfläche von den Prims der Surrounds verschont bleibt. Dort kann ich jetzt Terraforming vom Feinsten betreiben. (Am Anfang war da nur ein glattes virtuelles Viereck und sonst nichts.) Das sind nur 60 Prims mehr, ungefähr so viel wie ein großes virtuelles Gebäude. Jetzt ist es gleich 23 Uhr, und ich kann noch eine halbe Stunde fummeln…

secondlife

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Von Ausbeutung ist die Rede (Weissagung der Crew)

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Wegschauen ist keine Lösung. (Weissagung der Crew), Symboldbild für alle Themen

– Wo soll ich anfangen? Am besten beim ersten Band des Marxschen „Das Kapital“, um die Qualitätsmedien zu lehren, dass Ausbeutung nicht ein Bug, sondern ein Featur des Systems ist. Und, Journalistende, es gibt dort nur Mitarbeiter, nicht „Mitarbeitende“. Übrigens: Wer hat den aktuellen „arbeitergeberfreundlichen“ Betriebsrat gewählt, über den ihr suggestiv klagt? Etwa das Proletariat? Sachen gibt’s.

Merke: Tesla ist das größte Unternehmen, das Arbeit von der Arbeiterklasse gern und viel annimmt. Es gibt leider immer noch Dödel, insbesondere Journalisten (weil opportunistische Mittelklasse), die uns das Nehmen als Geben unterjubeln wollen.

Was ich mit Musk gemeinsam habe: Ich irritiere gern mit „erratischen bis extremen politischen Äußerungen.“ Vermutlich weiß der Formulierende[sic] nicht, was erratisch bedeutet – auf jeden falls ist sein irrlichterndes (!) Gefasel Klassismus. So etwas darf ich schreiben, andere aber nicht.

– Die üblichen Verdächtigen schreiben (andere nicht – aus Gründen): Am Wochenende konnte der Remmo-Clan seinen bislang größten Erfolg über den Rechtsstaat feiern. Die arabischstämmige Großfamilie, zu der bis zu 1000 Mitglieder gezählt werden, die berufsmäßig Raub und Schutzgelderpressung, Drogenhandel und Geldwäsche betreiben, ist mutmaßlich auch für den Diebstahl von Juwelen und Edelsteinen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden verantwortlich. Wobei man das „mutmaßlich“ nun streichen kann.

Verbrechen lohn sich, wenn man nur das Richtige klaut.

– Lest auf keinen Fall den Artikel bei Heise: „Welche Elektroarbeiten man am Haus selber übernehmen kann“, sondern die Kommentare dazu. Meine Antwort ist übrigens: Fast alle, dann wird es kein Pfusch.

– Einen habe ich noch. Das „Bundeswehrbeschaffungsbeschleunigungsgesetz“ soll an dieser Stelle nur erwähnt werden. Es befindet sich noch in der Beratungsphase. Wie lange diese dauern kann, hängt auch davon ab, ob vorher ein „Gesetz zur Beschleunigung der Beschaffungsgesetzgebung“ auf die Tagesordnung kommt. (Henryk M. Broder)

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Guckst du? [Update]

Cusco (Perú)

Fotografiert in Cusco, Peru, irgendwann im Juli 1984. Ich kriege leider nicht mehr heraus, wo genau das war.

Update: Es ist das Haus des deutschen Konsulats, Calle San Augustin 307.

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Unter Druckenden

testseite

Mein Drucker druckt wieder unter Linux. Ich habe zum wiederholten Mal einen Drucker – als Netzwerkdrucker – hinzugefügt. Auch dann werden einem mehrere merkwürdige Alternativen angeboten, die ich zu faul war, mir zu merken oder danach zu googeln. Per Versuch und Irrtum habe ich dann die Option gewählt, die mir die IP-Adresse des Druckers im Heimnetz anzeigte, und diese Version als Vorgabedrucker verwendet.

Ich habe aber immer noch keine Ahnung, warum das plötzlich unter Linux – mit zwei Rechnern! – nicht mehr funktionierte.

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Unter Doxingern

twitter

Ich musste gerade herzlichen lachen. Elon Musk tweetete: „Same doxxing [sic] rules apply to “journalists” as to everyone else“. Twitter hat die Konten mehrerer Journalisten gesperrt, unter anderem von der „New York Times“. der „Washington Post“ und von CNN. Er kann das, weil ihm der Laden gehört.

Jetzt hört man in der Journaille heulen und zähneklappern. Warum? Vorher war Zensur doch auch schon gang und gäbe. Diverse Medien schroben berichteten: Herrschte bei Twitter ein System der De-facto-Zensur? Interne Dokumente zeigen, dass konservative Positionen auf der Plattform systematisch unterdrückt wurden – darunter auch Kritiker der Corona-Politik. Abgestimmt wurden die Eingriffe mit den Sicherheitsbehörden. (…) Twitters – inzwischen zurückgetretener – Sicherheitschef Yoel Roth traf sich regelmäßig mit dem FBI, um sich über Löschpraktiken abzustimmen.

Das könnte natürlich hierzulande nie passieren.

Hat sich darüber in Deutschland jemals jemand beschwert oder hat das jemanden interessiert? Nein, alle schrieben sich die Finger wund, wie pöhse Trump sei und dass man unbedingt die Demokraten wählen müsse. Da nimmt man Zensur und den Kampf gegen „Hassreden“ gern in Kauf. Das kommt von das, möchte man jetzt jubeln.

„#Pressefreiheit darf nicht nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden.“ Und warum habt ihr das selbst vorher so gemacht? Journalist darf sich übrigens jeder Dödel nennen, auch Thomas Röper und Alina Lipp. Und wer zensiert russische Medien? Darf man die nach Belieben ein- ausausschalten?

„Unten stehende Journalisten können auch uns ab heute nicht mehr folgen, kommentieren und kritisieren. Damit haben wir ein Problem“. Ich nicht. Ich muss auch nicht weinen. Wen interessiert das überhaupt außer den Medienblaseninsass&%“_*Innen? Geht doch rüber, wenn es euch auf Twitter nicht gefällt…

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Unter Ageistikern

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Ältere Frau Seniorin (Symbolbild)

Wir müssen über das Alter(n) reden. Dazu gibt es die passenden Studien, wie etwa Age ismus, natürlich von zwei Damen aus dem Glottisschlag-Milieu aka Antidiskriminierungsstelle des Bundes („mit einem Klick zur Soforthilfe“).

Der Jargon, mit dem das Werk abgefasst ist, spottet jeder Beschreibung eignet sich auf’s Allerfeinste für einen Anti-Schwurbel-Fernkurs: Jeder Satz, der über die Zeilen mäandert, ist gespickt zahllosen Ungs, suggestivem Werben für die Sapir-Whorf-Esoterik und heißer Luft, auf Fonstufe Maximum.

Junge Erwachsene haben im Vergleich zu alten Menschen einen etwas weniger differenzierten Blick auf alte Menschen und die Lebensphase Alter.

Ob Menschen in der zweiten Lebenshälfte (ab dem 50. Lebensjahr) Formen von Diskriminierung aufgrund ihres Alters erleben, hängt nicht substanziell mit ihren altersbezogenen Repräsentationen alter Menschen, des Altseins und der gesellschaftlichen Stellung und Produktivität alter Menschen zusammen.

Hängt nicht substanziell mit etwas zusammen? Sondern unsubstanziell, also eher immateriell? Des Geschwurbels entkleidet, lese ich den Rest so: Ob Alte (alle über 50) sich diskriminiert fühlen, weil sie alt sind, hat nichts damit zu tun, ob sie alt sind und das auch raushängen lassen. Oder so. Ich kann auch einem Jungen die Fresse polieren, wenn er mir dumm kommt.

Förderung eines möglichst eindeutigen und wenig konnotativen Sprachgebrauchs im Zusammenhang mit Alter. In der öffentlichen, politischen wie privaten Kommunikation bietet sich an, je nach Themenfeld
möglichst konkrete Altersangaben zu machen, statt von „alten Menschen“ oder „den Älteren“ zu sprechen.

Man sollte Alte nicht mehr alt nennen. Es heißt also nicht „alte Mumie“, sondern „ältere Mumie“. Meine Mutter ist mit ihren 97 Jahren nicht alt, sondern nur „älter“. Das muss ich ihr sofort erzählen, es wird sie überraschen. Man müsste vielleicht die Kantine dieses „Antidiskriminierungstelle“ überprüfen, ob sich dort in Speis‘ und Trank psychotrophe Substanzen verbergen. Ich verdränge das „Problem“, indem ich es nicht mehr benenne. Das machen die beim Thema Immigration bestimmt auch so. Es erinnert mich an Kinder, die sich die Hände vor die Augen halten und glauben, sie würden nicht mehr gesehen.

Etablierung von dialogischen Erfahrungsräumen, in denen Menschen in der zweiten Lebenshälfte ihr eigenes Alterserleben gemeinsam reflektieren und bewusst ihr eigenes Älterwerden nach ihren eigenen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen und in Abgleich mit ihren persönlichen „Modellen für gutes Altern“ planen können.

Etablierung von dialogischen Erfahrungsräumen“ – das kann man gar nicht toppen beim Sprachshit-Bingo. Fangen wir beim Dechiffrieren klein und von hinten an. Da ist ein Raum, aber nicht wirklich, sondern als Gleichnis, wo jeder mitmuss. Zwei Leute labern sich voll – das nennen wir den „Raum“. Dialogisch war mir bisher als Wort der deutschen Sprache unbekannt, aber sei’s drum: Man darf heute aus jedem Dingwort ein Beiwort machen – aus Scheiße wird scheißisch, und aus der Kaffeemaschine wird kaffeemaschinisch.

Das mischen wir alles kräftig durch, wir etablieren es also im multidialogischen Blograum, damit wir einen Plan für das künftige Herumfaseln haben.

Gut, dass wir darüber geredet haben.

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Glitter

glitter

Ich empfehle die polnische Netflix-Serie Glitter. (Polnisch brokat bedeutet funkeln.) Das Publikum sollte sich durch den Teaser nicht abschrecken lassen: Im polnischen Sopot des Jahres 1976 suchen drei entschlossene Frauen inmitten gesellschaftlicher und politischer Veränderungen nach Liebe und (finanzieller) Unabhängigkeit. Der Text hört sich eher wie eine Seifenoper an, und die bla bla „Veränderungen“ sind bloßes Geschwurbel. Unter uns Altgriechen: Die meinen Pantha rhei.

Polnische Filme? Ich kann mich an keinen erinnern, den ich je gesehen hätte, und wenn ich Das Grab im Wald kenne, dann habe ich es vergessen. Steht aber auf meiner To-watch-Liste. Unsere Nachbarn sind bekanntlich nicht woke und beim Thema, wie Hans seine Grete bekäme und das filmisch umzusetzen wäre, ein wenig altbacken. (Ich wollte nur das Wort einmal benutzen.) Will sagen: Im ehemaligen Ostblock bezahlt die Frau nie die Restaurant-Rechnung selbst, und ihr werden die Türen aufgehalten, auch in der feuilletonistischen Version.

Da die filmkritische Leserschaft jetzt missbilligend die Stirne runzelt (wegen fehlender Normenklarheit): Die Emanzipation der Frau würde vermutlich „die Emanzipation des schönen Geschlechts“ genannt und noch ein Handkuss dazu angeboten. Ich kann mich daran erinnern, als ich 1982 in Malbork im Kino war, zeigte man irgendeinen Hollywood-Film, (dessen Titel ich vergessen habe) bei dem es um eine frustrierte Ehefrau ging, die aus ihrem langweiligen Alltag und den erdrückenden Normen, was von einer Frau erwartet wurde, nur so entfliehen könnte, dass sie „verrückt“ wurde. Also ungefähr die Rolle der Laura Brown im grandiosen Filmdrama „Hours“. Die Pointe: Die ohnehin nur wenigen Zuschauer im Nach-Solidarność-Polen fanden das langweilig und verließen nach und nach vorzeitig den Kinosaal, bis ich zum Schluss fast alleine da saß.

Übrigens steht auf meiner To-Do-Liste noch: Schmuggeln der Werke Karl Marxens nach Polen.

Warum ausgerechnet die 70-er Jahre in Polen? Weil damals, zehn Jahre nach Deutschland und Frankreich, auch in Polen zaghaft ausprobiert wurde, anders zu leben als der Mainstream es vorsah. Also nicht #meetoo moralingeschwängert und durchgeheuchelt, sondern ganz real: Wie soll eine Frau unabhängig sein, wenn sie kein Geld verdienen kann, ausser sie zöge es vor, sich mit miesen schlecht bezahlten Jobs knapp über Wasser zu halten? Man ahnt es schon: Wer Sex-Szenen im Film mag, kommt auf seine Kosten.

Allerdings ist das Niveau besser als man denkt: „Glitter“ ist kein Voyeur-Film oder ein Krimi, der meistens im Bordell spielt. Man [sic] muss sich immer fragen: Was wäre die Alternative? Man sieht es den Heldinnen an, dass sie an sich und der Welt zweifeln und dass irgendwo immer ein Haken ist.

Die Schauspielerinnen dominieren die Story: Magdalena Popławska gibt die MILF mit dem wissenden Lächeln und der zynischen Attitüde (und hat auch ein nicht ganz knitterfreies Privatleben). Matylda Giegżno, oft in kurzen Hosen, soll die Instagram- und TikTok-Mädels ansprechen und ist auf Jede-Menge-Spaß-und-Saufen aus. Wiktoria Filus ist die Schöne, die jeder haben will, aber nicht wirklich kriegt, weil sie das Spiel durchschaut. Die Kerle spielen alle Nebenrollen – das ist für Filme aus Osteuropäer eher die Ausnahme.

But what the three of them struggle against is that not only are men blocking their path, but they’re not taken seriously because they’re using sex work to help them earn enough to achieve their dreams. In den 70-ern! Im erzkatholischen Polen! Die bis jetzt nur spärlichen Rezensionen sind ganz angetan.

Angenehm auch, dass die Figuren nicht durch „diverse“ Zwänge aus Wokistan ruiniert werden. Es tauchen nicht überall Maximalpigmentierte auf, obwohl sie in der (historischen) Realität gar nicht vorkommen. Es muss auch nicht unbedingt schwuler Sex gezeigt werden, wenn das nicht Thema ist. Man ist froh, dass der interessante Plot nicht von Hollywood aufgegriffen wurde, sondern von einem Eingeborenen. Ich musste erst mühsam googeln, weil ich dachte, dass der Regisseur weiblich sein müsse, weil Frauen mehr auf die Details achten.

Ich bin noch nicht bis zum Schluss gekommen, aber wenn ich nicht ständig herumzappe, sondern am Ball Film bleibe, ist das die Ausnahme und ein Gütesiegel.

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Orkadisch

scapa whisky

Ich hatte neulich beim Drogendealer meines Vertrauens meinen ersten Whisky von den Orkney-Islands gekauft. Der Name Highland Park ist zwar langweilig und unoriginell, aber das Gesöff mundete auf’s Vortrefflichste.

Jetzt habe ich nachgelegt und Scapa – The Orcadian Skiren getestet. „Orcadian“ bedeutet schlicht „Bewohner der Orkney-Inseln“. Diese sprechen einen Dialekt des Gälischen oder Bungi (was es alles gibt! Schon mal etwas von den Metis gehört, die sich auf den Orkneys verständlich machen könnten?).

Scapa ist klar und Teil des hier geforderten Bildungskanons. Skiren – das wird jetzt geheimnisvoll. Die Ostgermanen waren sicher nicht in Schottland und planten vermutlich nicht, über die Ostsee dorthin zu segeln. Ein englisches Wort ist das nicht. Der Name bedeutet (im Gälischen) leuchtend heller Himmel. Gut zu wissen.

Ein Single Malt also mit einem Hauch Honig, Vanille und Eiche. (Wie schmeckt Eiche?) Man kann das auch schwurbeln: Die Nase zeigt zarte florale Noten mit Birnenspitzen, gefolgt von intensiven Zitrus- und Ananasnoten. Am Gaumen ist es weich und süß, mit reifen Noten von Honigmelonenscheiben, Birnen- und Zitronensorbet, die im Abgang angenehm erfrischend wirken. Bei den „Zutaten“ ist man sich aber offenbar nicht einig; vermutlich könnte ich behaupten, ich schmeckte auch Pontischen Beifuß – und niemand würde das bezweifeln.

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Unter Desinformatikern

kimoriiii
Russische Desinformatikerin (Symbolbild)

Oh! Die Kolleg&%*_Innen vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (Netzwerk! Also nicht etwa nur „Netz“, was ins Englische übersetzt network heißt und daher, aus Gründen, wieder falsch zurückübersetzt werden muss) haben etwas Erschröckliches zu berichten: „Unionsfraktionsvize Lindholz fordert Meldestelle für russische Desinformation“.

Von Meldestellen kann man nie genug haben, weil dem Deutschen das Melden, Durchführen und Verbieten im germanischen Blute liegt. Das ist aber ein weites Feld. Mir wäre es ganz recht, übersetzten die Meldenden russische Medien ins Deutsche, pappten den Volltext auf ihre Meldewebsite und warnten davor, wie gefährlich diese Propaganda sei. Das wäre bequemer, obwohl ich, wenn ich es recht überlege, doch lieber persönlich die Zensur umgehe.

[Irgendein Wichtigtuer von der FPD]“… fordert ein energischeres Handeln“. Schlüge mir ein Journalisten-Lehrling so ein Gefasel vor, würde ich ihm die abgedroschenen Worthülsen so energisch um die Ohren schlagen, dass es so schmerzte, als hätte er einen Halbmarathon auf Legosteinen absolvieren müssen.

Postscriptum: Ich bin heute irgendwie medienkritisch gestimmt…

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