In der Wohlstandsblase

Es ist in Israel ähnlich wie hier mit den so genannten „Linken“:

„Mit Smotrich und Ben-Gvir habe er kein Problem, beteuert Halahmi gleichwohl, viel mehr störten ihn die Asylbewerber, die er wie Ben-Gvir nur „Eindringlinge“ nennt. „Ich wohne hier seit neun Jahren“, erzählt er, „es gibt viel Gewalt in dieser Gegend, und die meiste Gewalt geht von den Eindringlingen aus. Ich kann meinen Partner auf der Straße nicht küssen, wenn ein Eriträer oder Sudanese daneben steht, weil denen das nicht gefällt.“ Halahmi schaut zu den linken Demonstranten hinüber. „Die meisten der Leute da drüben sind nicht aus diesem Viertel. Sie kommen aus dem Norden der Stadt, um uns Moral zu predigen.“

Es ist ein Argument, das man häufig auch von Anhängern Netanjahus hört: Die Linken in ihrer Wohlstandsblase im gepflegten Norden Tel Avivs seien blind für die wahren Probleme des Landes und verachteten die vermeintlichen „kleinen Leute“.“ (Quelle: Tagesspiegel)