In der Wohlstandsblase

Es ist in Israel ähnlich wie hier mit den so genannten „Linken“:

„Mit Smotrich und Ben-Gvir habe er kein Problem, beteuert Halahmi gleichwohl, viel mehr störten ihn die Asylbewerber, die er wie Ben-Gvir nur „Eindringlinge“ nennt. „Ich wohne hier seit neun Jahren“, erzählt er, „es gibt viel Gewalt in dieser Gegend, und die meiste Gewalt geht von den Eindringlingen aus. Ich kann meinen Partner auf der Straße nicht küssen, wenn ein Eriträer oder Sudanese daneben steht, weil denen das nicht gefällt.“ Halahmi schaut zu den linken Demonstranten hinüber. „Die meisten der Leute da drüben sind nicht aus diesem Viertel. Sie kommen aus dem Norden der Stadt, um uns Moral zu predigen.“

Es ist ein Argument, das man häufig auch von Anhängern Netanjahus hört: Die Linken in ihrer Wohlstandsblase im gepflegten Norden Tel Avivs seien blind für die wahren Probleme des Landes und verachteten die vermeintlichen „kleinen Leute“.“ (Quelle: Tagesspiegel)

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Angriff der Killertermiten

Termiten

Meine damalige Freundin seht auf/an einem Baum, der von Termiten belagert wurde. Irgendwann stirbt der Baum, weil er Teil eines Termitenhügels geworden ist. Die Rancher erzählten uns, dass die einzige Methode, um die Termiten zurückzudrängen, wäre, den Baum ganz abzufackeln. Der geht natürlich dann auch mit drauf. So ist der Lauf der Dinge.

Fotografiert Ende Februar 1980, Rupununi-Savanne in der Nähe der Manari-Ranch, Guyana.

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Mastodon oder: Pronouns suck

mastodon

Man geht ja mit der Masse. Ich habe mir also einen Mastodon-Account zugelegt. Falls ich der Welt so etwas mitteilen wollte, würde ich das auch auf Twitter tun und vice versa. Das wären 30 Sekunden Arbeit am Tag. Mal sehen, ob ich das hinkriege.

Ich traue dem angeblich unzensierten deutschen Braten aber nicht. Da treibt sich dasselbe zensurfreundliche Gesindel herum, das auch auf Twitter siedelt. Twitter aka Musk geht immerhin gegen Wokistan vor, und das ist in jedem Fall zu begrüßen, auch wenn unsere braun gebrannten Kameradinnen das auch tun. Ich erwarte stündlich, dass die Mastodonten mich mit Gendersprache belästigen, aber die Diskussion über den Klassenkampf im 中国特色社会主义 verweigern.

Wenn die so genannten sozialen Medien sich weiter zersplittern, bleiben eh nur noch die Branchenriesen übrig. Vielleicht ist das – sie im Kapitalismus üblich – der Lauf der Dinge. אני צריך ללמוד עברית כבר שעה.

mastodon

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Fratzenbuch, big tits und formal English

facebook

Meine wissenschaftlichen Forschungen, wie man influenzt die sozialen Medien betreffend, gehen weiter. Heute früh schlug mir Fratzenbuch vor, obwohl mein Account seit Jahren ununterbrochen zensiert und heruntergestuft worden ist, ich solle eben denselben zu einem „professionellen“ Account umwandeln, was ich natürlich sofort tat, weil es nichts kostet. Vermutlich werden sie, wie schon bei Twitter, irgendwann für Verifiziertes Geld nehmen wollen. Da das Ergebnis voll gelogen ist, zweifele ich jetzt auch an der Zahl der „Freunde“ und „Follower“, die ich vorher hatte. Es sind plötzlich Tausende mehr, die mich angeblich abonniert haben. Wo kommen die her? Da stimmt doch etwas nicht.

facebook

Eine Taktik, die Leute nach nacktem Fleisch lechzenden Kerle auf sich aufmerksam machen, ist, natürliche Körpermerkmale zu präsentieren, die je nach Frau unterschiedlich beschaffen sind, die aber, falls sie mit einschlägigen Bewegungen kombiniert werden, nur halb bedeckt dargeboten werden müssen, um aufgerufen zu werden, da, wie die hier mitlesenden Artilleristen bestätigen werden, der militärische Grundsatz auch für big tits gilt: Ungetarnte Geschütze sind oft wirkungslos. Hat man das Gewoge oder die Waschbrettbäuchinnen aber zehn Minuten konsumiert, verliert auch das seinen Reiz. Man kann vielleicht temporär auf überirdisch schöne Russinnen, niedliche Japanerinnen, attraktive Milfs, Zombies oder Katzen ausweichen. Aber gibt es nichts Sinnvolles?

zenfluentmaria

Mir haben es zur Zeit klitzekleine Videoschnitzel angetan, die lehren, wie man eine Sprache besser spricht. Ich update mein kaum vorhandenes Business-Englisch, was ich aber an meinem Arbeitsplatz brauche, obwohl niemand meckert, wenn ich nur informal rede und E-Mails schreibe.

Meine Lieblingsinfluenzerin ist auch zum Hingucken, aber man lernt sehr schnell, weil multimedial besser ist als nur Text oder nur Sprache. Das wird bei komplexen Themen (Feudalismus, tendenzieller Fall der Profitrate usw.) natürlich weniger funktionieren. Vielleicht sollte ich Blogbeiträge vertonen, mit Beeps für negative der positive Emotionen unterlegen oder in den Schwarz-Weíß-Modus wechseln, wenn die Themen mehr in Moll gehalten sind.

Merke: linktr.ee ist nicht nur für P0rn, sondern für Leute, die für eine old school Linksammlung nichts übrig haben oder für eine Blog-Kopfleiste (siehe oben).

Vermutlich muss ich noch ein paar fucking manuals mehr lesen…

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Haferflockenschnitzel

haferflockenschnitzel

Mein erstes vegetarisches Schnitzel Ich kann bekanntlich veganen Fraß nicht ausstehen – das Zeug schmeckt nach nichts oder grässlich. Diverse Rezepte im Internet, in denen die Wörter „Schnitzel“ und Haferflocken“ kombiniert wurden, machten mich jedoch neugierig, vor allem, weil ein derartiges Gericht spottbillig sein würde – weniger als ein Euro pro Person! Frischauf ans fleischlose Werk!

Zutaten:
– 300 Gramm Haferflocken,
– zwei Eier und ein bisschen Mehl,
– ein viertel Liter Gemüsebrühe,
– zwei Esslöffel Senf,
– eine zerhackte Zwiebel,
– zwei zerquetschte Knoblauchzehen,
– Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Semmelbrösel, Öl zum Braten.

Die Zutaten – außer den Semmelbröseln (auch bekannt als Paniermehl) – gut vermatschen. Dann daraus Kugeln formen, die ungefähr so groß sind wie eine Aprikose – bei mir ergab die Menge neun. Die Semmelbrösel auf ein Brett oder auf einen Teller streuen. Die Kugeln plattdrücken, bis sie ungefähr einen knappen Zentimeter dick sind. Dann dieselben in die Semmelbrösel legen, wenden, bis beide Seiten paniert sind.

Die „Schnitzel“ in heißem Öl in einer Pfanne auf beiden Seiten braten, ungefähr fünf Minuten bei mittlerer Hitze. Bei mir passten immer nur zwei oder drei in die tiefe Pfanne. Die, die fertig waren, habe ich in einer Auflaufform solange im Backofen warm gehalten.

Dazu gibt es Bratkartoffeln oder normale Kartoffeln und Gurkensalat. Zwei hungrige Männer werden davon satt; andere werden vier Personen damit abfüttern wollen. Es schmeckt übrigens gut.

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