Den Tiger reiten

Pandora
Mein Avatar (nein, nicht der aus Second Life!) reitet einen Thanator (2011)

Die Wagenknecht ist Deutschlands beliebteste Politikerin. Das hindert die Sektierer in ihrer Partei natürlich nicht, ihr die Schuld an den permanenten Wahlniederlagen zu geben. Bei Palmer ist es ähnlich, auch die Textbausteine gleichen sich aufs Haar: Palmer sei in Wahrheit wie die AfD; der Wagenknecht wird ständig Querfront hinterhergerufen.

Wenn man sich die Umfragen ansieht, wird die Sache klar: Gründete Wagenknecht eine neue Partei, hätte die ein Potential von mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen. Die Rechten jeder Couleur sind sich nicht einig, aber alle ahnen: Träte sie an, würden sowohl die „Linke“ als auch die AfD halbiert und bedeutungslos.

Was lehrt uns das? Ich vermute, dass die Genossin Wagenknecht (bei der Anrede kriegen die Linkssektierer grünen [sic] Schaum vor dem Mund) sich das gut überlegt. Es geht auch um Geld. Wenn sie aus der „Linken“ austräte, müsste sie eine neue Partei finanzieren. Sie könnte auch so lange warten, bis die „Linke“ sich vollends ruiniert hat, aber darauf würde ich nicht hoffen. Die Gendersprecher, Flüchtlings- und Klimaretter machten unbeirrt weiter, bis sie auf Promillegröße geschrumpelt sind.

Zeitpunkt: Es muss nahe an den nächsten Wahlen 2025, sein, dass der Abschaum, der voraussichtlich auch sofort eintreten wird, sich (noch) nicht groß bemerkbar machen kann. Bei einer Neugründung werden die bürgerlichen Medien shitstormen, was das Zeug hält und alles tun, überall Nazis zu entdecken oder Kommunisten oder Putin-Versteher, was gerade Konjunktur hat. Und wer das Wort „Nation“ in den Mund nimmt, reitet in Deutschland immer auf einem Tiger.

Andererseits muss eine neu gegründete Partei auch Zeit haben, die Organisation aufzubauen und das Schlimmste zu verhindern, was Eintritte braun gebrannter Kameraden aus der AfD angeht. Natürlich muss man die Leute dort zurückholen. Gerade die Ossis, die früher die PDS aka die „Linke“ gewählt haben, wählen heute die AfD, weil sie „gegen das System“ sei, nicht wegen des Programms. „Gegen“ ist eine verschwommende Kategorie, mit der man aber politisch arbeiten kann, wenn man nicht, wie unsere „Links“sektierer bei den Grünen und „Linken“ ununterbrochen Gesinnungsprüfungen und andere Purifikationsrituale praktiziert.

Welches Personal käme in Frage für eine neue Partei? Natürlich zuvörderst diejenigen, die aus der „Linken“ hinausgeekelt wurden sowie Kommunisten, die die „Linke“ gerade deshalb nicht mehr wählen, weil die Systemfrage gar nicht gestellt wird, sondern der Kapitalismus aka „Klima“ repariert werden soll.

Eine neue Partei täte auch gut daran, sich scharf von den identitären Grünen abzugrenzen. Wer sich primär um Sexfragen, um Transen und Ladyboys und um Männer kümmert, die Frauen sein wollen, obwohl sie sich ihre Schwänze nicht abschneiden, der sollte der neuen Partei möglichst fern bleiben und seinen Fimmel im privaten Heim pflegen.

Erschwerend wird dazukommen, dass sich innerhalb der Arbeiterklasse zur Zeit nichts bewegt wie noch zu Zeiten der WASG. Die Parteifunktionäre sollten aber wissen, was die Klassenfrage bedeutet. Studenten würde ich verbieten, für Ämter zu kandidieren. Man muss gegen die Verkleinbürgerlichung so knallhart vorgehen wie früher die Chinesen. Auch wäre eine Trennung von Parteimitglied und Kandidat sinnvoll, dass nicht jeder Dödel gleich Kassenwart werden kann und dann sich mit derselben verflüchtigt.

Mit wurde aus gut unterrichteten Kreisen mitgeteilt, die Wagenknecht sei kein Teamplayer. Das kann ich mir gut vorstellen, ist sie doch mittlerweile eine eigene Marke, die eine Partei gar nicht brauchte. Gründete sie aber eine, wäre das einen Führerin-Partei wie die Ditfurthsche Ökolinke, die ohne die Frontfrau sofort in sich zusammensänke.

Als Prophet sage ich, die Zukunft betreffend: Vor 2024 wird nichts passieren, es sei denn, die „Linke“ zerlegte sich schon vorher so, dass irgendjemand die Wagenknecht riefe und sie den Trümmerhaufen übernehmen könnte. Ich bin immer noch stolz, dass meine Politsekte die einzige war, die den Mumm und den Verstand hatte, sich selbst aufzulösen. Ich fürchte, das wird die „Linke“ nicht tun.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Den Tiger reiten”

  1. André Hüssy am Oktober 25th, 2022 8:29 pm

    „Jetzt wickelt doch endlich diesen pseudolinken Drecksladen Namens „Linkspartei“ ab, in dem rot-braune und linksliberal-grünennahe Opportunisten um die Vorherrschaft kämpfen. Reicht das nicht langsam? Wie oft soll ich hier noch meine Querfront-Texte verlinken?“ (Tomasz Konicz, Journalist)

  2. Godwin am Oktober 25th, 2022 10:00 pm

    Die Bild?? als Quelle??

    c’mon alter Mann, du provozierst doch nur noch aus Langeweile mit allen Mitteln ohne Sinn und Verstand.

    Das Hetz-Blatt denkt sich doch was dabei, wenn die Södi und Wagi in Position bringen.
    Vielleicht holt man ja Euter-Frauke nochmal aus der Versenkung

    „Nicht erwähnt wird, dass in anderen Umfragen Wagenknecht am neunten Platz steht, nur noch AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel wurde schlechter benotet.“

    Bietet/bidert sich der Burks etwa als Scherge für eine neue Partei an?
    Glaub mir, alter Mann, du wärest ganz schnell ganz bitter enttäuscht.
    Auch Wagi spielt nur eine Rolle.
    Das Problem „Führerpartei“ – die als solche auch nicht „links“ sein kann – erwähntest du bereits…

  3. Cpt Arrowhead am Oktober 26th, 2022 3:50 am

    pseudolinken Drecksladen das hab ich damals vor zwei jahren schon auf twitter jeden mit blauen Haken unter die nase gerieben ..habe es auch geschaft das ich bei twitter offensichtlich IP geblocked bin …success

  4. Herbert am Oktober 26th, 2022 10:59 am

    Wie war das nochmal mit“Aufstehen“?

  5. blu_frisbee am Oktober 26th, 2022 2:13 pm

    Aufstehen Balcerowiak:
    https://www.youtube.com/watch?v=R3NtyLrUsvM

    Der Unterschied zwischen AfD und Wagenknecht ist Eingeweihten verständlich (sonst kaum).
    https://www.lunapark21.net/doppelte-agenda-und-halbe-lunge/

    Wagenknecht ist Sozialdemokratin (in der SPD gibts kaum noch welche).
    https://www.youtube.com/watch?v=1ozLBTURXUM

  6. zero_content am Oktober 26th, 2022 7:52 pm

    die wikiseite der KPD/oA ist aber unvollstaendig!
    kein eintrag
    Burkhard Schröder (*1952),abhängig beschäftigter im sicherheitsgewerbe
    haben’s wohl nicht mehr nötig!

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