Herrschende Klasse jetzt quasi divers

divers

Die deutschen Medien überschlagen sich vor Begeisterung: „Die neue britische Premierministerin Truss hat ihr Kabinett vorgestellt. Es ist so divers wie noch keine britische Regierung zuvor. Erstmals in der Geschichte der Vereinigten Königreichs wird keine der vier Spitzenpositionen von einem weißen Mann besetzt.“

Na und? Finanzminister Kwasi Kwarteng ist zum Beispiel ein Farbiger maximal Pigmentierter und ein ultrareaktionärer Brexit-Befürworter. Soll das jetzt gut sein? Spielt die Hautfarbe irgendeine Rolle, ihr rassistischen Pappnasen?

An solchen Beispielen merkt man, dass „divers“ nichts anderes ist als ein politisches Konzept, das den Herrschenden wunderbar in den Kram passt, um die Klassengegensätze zu vertuschen. Deswegen fährt die deutsche Journaille total drauf ab. (Chor im Hintergrund in Cis-Moll: Arbeitgeber! Arbeitnehmer! Tarifpartner!)