Lettisch

lettisches Gambit

Mit dem Lettischen Gambit erlebt man im Blitzschach immer wieder lustige Überraschungen. „Der größte Vorteil dürfte daher im Überraschungseffekt liegen, da die wenigsten Spieler sich mit dem Lettischen Gambit intensiver auseinandersetzen.“ Eben: Wenn jemand mit den weißen Steinen nach 1. e2–e4 e7–e5 2. Sg1–f3 f7–f5 zögert, dann weiß ich, er (oder sie) hat keine Ahnung, wie man das jetzt spielen soll. Königsgambit ist ja schon riskant, aber Königsgambit „im Nachzug“ noch schlimmer – da brennt gleich das ganze Brett. Ich habe schon mehrfach als Schwarzer Partien total in den Sand gesetzt, weil ich keine Zeit habe, die Eröffnungstherorie eingehender zu studieren. Im Gegenzug habe ich aber auch schon manchen Weißen völlig auf dem falschen Fuß erwischt – wie hier: Matt nach nur 14 Zügen!

Hier hatte Weiß c4xe5 geschlagen und meinen Springer auf c6 angegriffen. Ich wählte Lf3xd4 (da stand ein Bauer). Schwarz zog – ohne groß zu überlegen – d5xSc6. Ich antwortete mit Ld4-f2+. Nach Ke1-e2 war Dd3 matt. Was hätte der Weiße machen können, statt den Springer zu schlagen? Wenn einer der beiden Springer den Bauern auf e4 weghaute, würde ich mit dem Läufer zurückschlagen und hätte zahlreiche interessante Optionen, die schwarze Stellung zu zerbröseln. Oder sieht jemand eine Alternative für Schwarz, sich zu behaupten?