Russ:innen und andere komische Leut:innen

An die Redaktion der „Z“

Als zahlender (!) Abonnent wäre ich erfreut, wenn ich in der „Z“ von Doppelpunkten und Großbuchstaben in Wörtern verschont bliebe. Gegenderte Sprache ist weder „links“ noch hat sie etwas mit Marxismus oder gar „erneuern“ zu tun, sondern ist Klassismus und reaktionäre Sprachesoterik, die ähnlich wirkt wie Globuli.

Wurden die Leser (sic) gefragt? Nein. Gibt es irgendeinen Konsens, auf den sich die „Gendersprachler“ berufen könnten, gar einen wissenschaftlichen? Nein.

Innerhalb der Zeitschrift gibt es ein buntes Sammelsurium von Versuchen zu gendern. Wenn man sich an die konservativen neuen (und wohlhabenden) Mittelklassen anbiedern will, kann man aber auch gleich die „taz“ lesen.

Aktuell ist ein Artikel der Berliner Zeitung empfehlenswert: „Das Gendern sexualisiert die Sprache“.

Ich habe noch die Zeiten erlebt, als man linke Zeitungen vor Fabriktoren verkaufte bzw. es versuchte. Die Arbeiterklasse redet nicht so. Die „Z“ kann sich natürlich dem Sturz der Partei „Die Linke“ in die Bedeutungslosiglkeit anschließen. Es wäre aber schade drum.

Venceremos (geschlechterneutral!)
Burkhard Schröder