Betreutes Gehen (FYI Tag 9 nach Operation)

patiententransport

Was sonst noch geschah. Machen wir es sowjetisch: Der Plan ist, im August wieder unter der Spandauer Wasserstadtbrücke hindurchzupaddeln, und vorher unter der Spandauer Seebrücke (im Hintergrund des Fotos zu sehen).

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Studiert die Werke des Vorsitzenden Burks, hört auf seine Worte und handelt nach seinen Weisungen! Falls hier noch jemand Ersatzteile implantiert hat hüftgeschädigt ist: Ich kann nur empfehlen, die von den Kassen bezahlte Rehabilitation in Anspruch zu nehmen. Nach meinem doppeltem Hüftbruch 1995 habe ich das sträflich vernachlässigt, weil ich irrig dachte, das gäbe sich schon irgendwie. Und als ich es mir wenige Jahre später beweisen wollte und allein mit einem 20-kg-Rucksack durch Venezuela lief, bestätigte mich das. Die minimale Fehlhaltung war auch beim Laufen und bei Krav Maga kein Hindernis. Aber je älter man wird usw…[bitte selbst ergänzen].

internet

Dank des profitorientierten Gesundheitssystems Nun bin ich also Gast bei der Michels Unternehmensgruppe. Es kam, wie es kommen musste: Ein Computer für Tausende für das ganze Gebäude, und WLAN kostet zwei Euro pro Stunde. Zum Glück bin ich komplett hardwaremäßig autonom und führe auch mein Internet mit mir. Wieder sowjetisch: Ich plane, mich mal vor den hauseigenen Rechner zu setzen, wenn niemand guckt, um vielleicht die Startseite etwas attraktiver zu gestalten. Oder auch ein anderes Wallpaper? Erotik kommt immer gut.

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Das Schwimmbad ist kaputt. Ich dachte, mich erwartete ein Anblick etwa wie oben. Gut, ich mag Schwimmen sowieso nicht.

Ich dachte, Ost-Bräute hätten immer kurze blonde Haare und eine Walküren-Figur? Als Ersatz kann ich den Märkischen Konsum in der Offenbachallee empfehlen: Die Verkäuferin ist mehrere Blicke wert und äußerst attraktiv (sie trug ein schwarzes Tommy-Hifinger-1985-shirt – das ist aber nicht ihr Geburtsdatum. Ich habe sie gefragt!) Seife ist in der Reha-Klinik nicht im Preis inbegriffen, ich musste welche im Konsum kaufen.

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Alles luxuriös hier, aber natürlich Abzocke. Der Obararzt sagte grinsend zu mir: Eine Flasche kostet 2,50 Euro, aber das Wasser dazu sei gratis. Ich trinke aus Protest Leitungswasser. Essen: Sehr gut, all you can eat bei Frühstück und Abendessen, und nicht vegan verseucht. Nehmt dies, Muselmanen: Leber und Wurst vom Schweinchen!

Kurschatten gibt es nicht Die Anlage hier ist umzingelt von Altenheimen Seniorenresidenzen, wo diese vor sich hin residenzen. Ich bin der einzige Mann mit langen Haaren und vermutlich auch der einzige mit Instagram, Linux usw. und dem üblichen Zeug, was man so braucht. Heute erstes betreute Gehen. Krückendichte bei fast 100 Prozent, ansonsten meistens weißhaarige Damen, die nicht zur Bulimie neigen und die mich natürlich überhaupt nicht ansprechen weil sie irrig denken, ich sei zwei Jahrzehnte jünger als sie.

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Mein Gang ist natürlich nicht so, wie er sein sollte (die Version „weiblich“ oben) und wie die liebreizenden Physiotherapeutinnen im Krankenhaus mir rieten. Ich muss deren Tipps erst in mein Langzeitgedächnis hämmern. Man kann hier aber auch den gewohnten Trott hinter sich lassen. Aufstehen um sechs Uhr – sonst kriege ich kein Frühstück ab. Ich werde übrigens am 8. Juni entlassen. Bis dahin muss ich ohne Krücken gut laufen können.

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Was macht eigentlich Putin?