KAX17

KAX17

Heise: „KAX17 führt massive Deanonymisierungsangriffe durch. – Laut einem IT-Sicherheitsforscher betreibt ein mysteriöser Akteur seit 2017 große Teile des Anonymisierungsdiensts Tor, womit dieser unterwandert werde.“

Tarnkappe.info dazu: Besonders besorgniserregend ist seiner Meinung nach die Tatsache, dass KAX17 seine Server im industriellen Stil betreibt. Er nutzt dafür Rechenzentren auf der ganzen Welt und lässt sich diesen Spaß richtig was kosten. (…) KAX17 kann aufgrund seiner umfassenden Überwachung des Tor-Netzwerks Tor-User mit den folgenden Wahrscheinlichkeiten de-anonymisieren:
Guard: 10,34 %
Middle: 24,33 %
Exit: 4,6 %
.

Na gut. Man kennt die Risiken, auch im Darknet, schon länger. Aber ich frage mich, warum die üblichen Verdächtigen so viel Mühe auf sich nehmen und so viel Geld verprassen, um ein paar Leute zu deanonymisieren?

image_pdfimage_print

It’s never an accident but a Blow Up

mossad
Gerade gekauft: Mossad T-Shirt – falls ich mal nach Persien reisen muss.

Manche Geschichten sind so irre, dass sie in einem Filmplot albern wirken würden. Der Mossad hat den Iranern wieder mal die Atomanlagen weggesprengt. „Up to 10 scientists were approached by Israeli agents and agreed to destroy the underground A1000 centrifuge hall at Natanz in April, though they believed that they were working for international dissident groups.“ OK, der Mossad at its best. Aber das ist noch nicht alles:

„Der Komplex ist mit über einem Dutzend Metern Stahlbeton geschützt und deshalb aus der Luft nur schwer zu zerstören. Dem Bericht des »Jewish Chronicle« zufolge umgingen die Agenten die Sicherheitsvorkehrungen, indem sie bereits bei der Errichtung der Anlage als Baumaterial getarnte Sprengvorrichtungen in die Zentrifugenhalle schmuggelten. Die Spione hatten sich offenbar als Baustoffhändler getarnt“, schreibt die Jüdische Allgemeine.

Kann man machen, kann aber nicht jeder. „Andere Spione schmuggeln Explosivstoffe auf einem Catering-Lastwagen in das Gebäude. Ein drittes Team schmuggelt eine zerlegte Drohne in das Land und schießt mit ihr eine Rakete ab.“

Wir haben ja jetzt eine grüne Außenministerin. Und wie allgemein bekannt, tragen Grüninnen gerne Hijab. Die Baerbock könnte doch in den Iran reisen und den Ajatollahs Wind- und Sonnenenergie anpreisen?! So was sprengt der Mossad bestimmt nicht. Aber wer weiß.

image_pdfimage_print

Triggern und die Totengräber der Kunst

olympia
Olympia von Édouard Manet, 1863

Dazu die NZZ: „In vorauseilender Korrektheit säubern manche Verlage und Autoren ihre Werke von allem potenziell Anstössigen“.

image_pdfimage_print

Bitte erinnern Sie sich!

Aus der Rubrik „nützliches Wissen“: Die neue Regierung aus SPD, FDP und den Grünen (inklusive Lauterbach) ist ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Kapitalistenklasse verwaltet.

image_pdfimage_print

Das Schlimmste verhindern

Nimm dies, Baerbock: „Ein Regierungssprecher bestätigte der WirtschaftsWoche, dass Scholz nach der Bundestagswahl mit Merkel ein Gespräch zu China geführt hat. Einem Insider zufolge soll sie darin Sorge um die künftige Chinapolitik zum Ausdruck gebracht haben. Scholz habe daraufhin Außenminister Heiko Maas in die Koalitionsgespräche geschickt, mit dem Auftrag „das Schlimmste zu verhindern“, heißt es übereinstimmend aus Koalitionskreisen.“

image_pdfimage_print

Der lange weltpolitische Atem

xi mao

So ein Teaser (Paywall) machte mich extrem neugierig: Kishore Mahbubani gilt als einer der klügsten geostrategischen Denker Asiens. Der aus Singapur stammende Ex-Botschafter wirft dem Westen im Gespräch mit Stefan Aust vor, China aus Arroganz falsch eingeschätzt zu haben. Die vergangenen 200 Jahre hält er für einen Unfall der Geschichte.

Beide Herren wollen natürlich auch ihre neuen Bücher bewerben. Kishore Mahbubani veröffentlichte Hat China schon gewonnen?: Chinas Aufstieg zur neuen Supermacht; Stefan Aust schrieb Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt. Es habe bisher keine Biografie XI Jinpings gegeben, was – da muss ich zustimmen – einigermaßen erstaunt.

Kishore Mahbubani: Der Westen nimmt an, das 19. und 20. Jahrhundert sei der Normalzustand gewesen und die 1800 Jahre davor nicht normal. Ich sehe es genau umgekehrt: Die vorherigen 1800 Jahre waren der Normalzustand, mit China und Indien als den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt. Die letzten 200 Jahre waren eine Abweichung.

Das trifft sich mit der hier schon – aber noch nicht abschließend – diskutierten Frage, ob nicht der chinesische Weg über den Kapitalismus hinaus derjenige sei, der das Land an die Spitze der „Entwicklung“ stellt und nicht etwas der europäische und russische Weg, der in der orthodoxen marxistischen Diskussion bis zum Zusammenbruch des so genannten „Sozialismus“ dort als solcher angesehen wurde. Im Wettrennen, wer es zuerst bis zum Kapitalismus schaffen würde, geriet China ins Hintertreffen, aber wer zuletzt lacht, bei dem kommt der Kommunismus zuerst. Ich hatte schon Mitterauers „Warum Europa? Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs“ erwähnt, der genau diese Frage auch stellt und, wie der Titel suggeriert, ähnlich beanwortet wie Kishore Mahbubani.

Kishore Mahbubani: Die Chinesen haben ihre eigene politische Geschichte, ihre eigenen politischen Traditionen und ihre eigene politische Kultur. Sie wissen, was in China funktioniert und was nicht. Ein gespaltenes Zwei-Parteien-System wie in den USA funktioniert aus ihrer Sicht nicht für China. Ich sage nicht, dass das meine Sicht ist. Aber aus ihrer Sicht beweist die chinesische Geschichte, dass es der Bevölkerung unter einer starken Führung am besten geht, und dass vor allem die sozial gesehen unteren fünfzig Prozent der Bevölkerung leiden, wenn die Führung gespalten ist. Laut einer Studie der Harvard Kennedy School ist die Zustimmung zur Kommunistischen Partei Chinas von 86 Prozent im Jahr 2003 auf 93 Prozent 2016 gestiegen. Warum? Weil sie in den letzten 40 Jahren die beste sozialökonomische Entwicklung ihrer Geschichte hatten. (…)

Die westlichen Länder haben keine formale Zensur, aber eine informelle Zensur. Ich bin gerade aus den USA zurückgekehrt und habe von Studenten dort immer wieder gehört, wie die politische Korrektheit die Meinungsfreiheit einengt. Oder denken Sie an den Fall der britischen Professorin Kathleen Stock, die gerade von ihrem Lehrstuhl zurücktreten musste, weil Transgender-Aktivisten ihre Forschungsergebnisse nicht mochten. Was ist das, wenn nicht Zensur?

Wenn das die Baerbock läse! Aber das tut sie nicht, und sie ist als Grüne sowieso beratungsresistent.

Kishore Mahbubani: China ist in vielerlei Hinsicht der rationalste Akteur auf der internationalen Bühne heute. Es kalkuliert sein nationales Interesse sehr vorsichtig. Doch beim Thema Taiwan ist China kein rationaler Akteur, sondern ein emotionaler. Es ist bereit, einen massiven ökonomischen und militärischen Preis zu zahlen, um Taiwan zu sichern. Auch wenn das zehn Jahre Konjunkturrückgang für China bedeutet, wird China das hinnehmen, wenn seine rote Linie überschritten wird: Taiwan erklärt sich für unabhängig. (…) Darum kann China eine Unabhängigkeit Taiwans nicht akzeptieren – ich garantiere Ihnen zu hundert Prozent, dass China in einem solchen Fall Taiwan den Krieg erklären wird. Sollten die USA dann zugunsten Taiwans eingreifen, könnte das zum Atomkrieg führen. (…)

Doch die Chinesen glauben, der beste Weg, um einen Krieg zu gewinnen, ist ohne Kampf. Als schlaue Kenner der Geopolitik werden sie vorsichtig kalkulieren und wissen: Wenn sie um das Jahr 2030 herum die Wirtschaftsmacht Nummer eins sind, werden sich die anderen Länder ihnen gegenüber fügsamer verhalten. Dann pflücken sie die Frucht Taiwan, wenn sie reif ist. Warum sollten sie sich also beeilen?

Das beantwortet natürlich nicht die für mich spannendste Frage, es ob es im Staatskapitalismus so genannten Sozialismus chinesischer Prägung Klassenkampf gebe und wer da gegen wen kämpft. In der Kulturrevolution wurde diese Frage schon einmal gestellt, mit dem bekannten chaotischen Ausgang. Und wenn man das heute in China fragt, wird man verhaftet.

Es gibt immer die gleichen Indizien: Wenn sich ein Machthaber unsicher fühlt, stellt er sich ikonografisch in die Tradition seiner Vorgänger, die jenseits von Gut und Böse sind. Xi wird zusammen mit Mao verehrt (vgl. Foto oben), für unsere Verhältnisse ziemlich kitschig und lächerlich. Aber unser Geschmack nicht der Maßstab, und die Chinesen sehen das vermutlich nicht so. Als Marxist fragt man sich aber: Warum hat er das nötig? Wem gegenüber möchte er sich rechtfertigen? Ich habe da einen Verdacht – und Bertold Brecht hatte schon eine Lösung.

xi

Beim Schreiben hörte ich übrigens Henri 1 und Henri 2.

image_pdfimage_print

Avatare schauen dich an, reloaded

avatar

Es könnte natürlich sein, dass die Dame, die diesen Avatar spielt, im realen Leben 75 Jahre alt ist und wie eine Schreckschraube aussieht. Aber um das zu übertünchen, gebt es eben Avatare, deren body und shape man sich selbst zusammenschrauben zusammenstellen kann.

#secondlife #gor #tahari #fantasy #avatar

image_pdfimage_print

4 vor 100

96

Meine Mutter feierte heute ihren sechsundneunzigsten Geburtstag und freute sich über geboosterten Besuch, Geschenke und Lesestoff.

image_pdfimage_print

Überall lauern sie

„… manche schlafen sogar mit Leuten, die Gendersterne in ihren Texten machen, es muss so sein, weil manche von denen Kinder bekommen, die sie dann in Lastenrädern bis an die Horizonte ihrer Kieze verbreiten. (…) Generell ist der Mensch sehr fähig, alltägliche Risiken beiseitezuschieben und zu ignorieren, weshalb wir Drogen legalisieren, Clankriminalität neu definieren und Kinder in Lastenräder sowie Frau Baerbock ins Außenamt setzen.“ (Don Alphonso über die Gefahren, die überall lauern)

image_pdfimage_print

Ganz geheime Postkarten

anonyme email

Vor ein paar Tagen bekam ich seit langer Zeit wieder einmal eine anonyme E-Mail mit interessanten Inhalten (nein, es ging nur um Vereinsmeierei). Ich war mir nicht bewusst, dass so etwas noch auf dem „Markt“ ist.

Ich traue aber den Angeboten nicht über den Weg. Wenn schon, dann aber richtig. Lustig ist zum Beispiel, wenn diejenigen, die so etwas offerieren, dann die IP-Adresse in den Header einbinden. ProtonMail ist nur per Tor-Browser wirklich sicher und auch nicht kostenlos.

Verschlüsselte E-Mails haben bekanntlich den Nachteil, dass „man“ herausfinden kann, wer mit wem kommuniziert – das ist manchmal wichtiger als der Inhalt (so war es auch in meinem Fall). Ich werde bei Gelegenheit die „Werkzeug“-Website updaten.

image_pdfimage_print

欢迎!

Erster Besuch der deutschen Außenministerin in China.
Baerbock: Guten Tag, Herr Außenminister!
Wang Yi: Baerbok 女士,下午好,欢迎来到中华人民共和国。 你靠什么谋生?

image_pdfimage_print
image_pdfimage_print

← Next entries