Leicht tickende Kost

bulgogibulgogi

Nachdem ich das Publikum mit Wissenschaft nervte, muss ich jetzt leichte Kost nachschieben. Bulgogi liegt in der Marinade bis morgen. Was haben wir noch?

– Exklusiv auf burks.de: Ab der fünften Impfung wird es vermutlich Treuepunkte geben!

– Überraschung! Neue Bundesregierung dämpft Hoffnungen auf schnelle Digitalisierung. Echt jetzt? Warum? „So tickt Verwaltung nicht.“ Wie ticken sie denn?

Manuel Kellner schreibt auf Fratzenbuch: „Kampagnen gegen das Impfen haben eine äußerst reaktionäre und antisemitische Tradition. Nehmen wir die NSdAP. Julius Streicher schrieb im Jahr 1935: ‚Die Impfung ist eine Rassenschande‘. Hinter einer gesetzlichen Impflicht aus dem Jahr 1874 verortete Streicher jüdische Abgeordnete. Streichers Hetzblatt „Der Stürmer“ illustrierte den Zeitgeist in einem Sujet: Ein Arzt mit Hakennase, er lächelt verschlagen, hält eine Spritze in der Hand. Seine Patientin hat ein Kind im Arm, sie sieht sehr deutsch aus und äußert Bedenken: ‚Mir ist so komisch zu Mut, Gift und Jud tut selten gut.‘ Der Deutsche Impfgegner-Ärztebund reimte im Jahr 1935: ‚Deutsches Volk, hab‘ nichts mit dem Impfen gemein, / Es ist jeder wahren Gesundheitspflege Hohn, / Und willst Du nicht selbst Dein Totengräber sein, / Dann bekenn‘ Dich entschlossen zur Anti-Vakzi-Nation!'“

Nun gut, so etwas gibt es heute auch, nur ohne antisemitische Untertöne. Man kann aber Meinungen, die einem nicht passen, trotzdem tolerieren. Nehmen wir den die gemeinsame Kampffront von Wagenknecht und Kubicki, die sich beide gegen eine Impfflicht ausgesprochen haben. Oder Stiko-Mitglied Christian Bogdan vom Universitätsklinikum Erlangen: „Persönlich halte ich von einer gesetzlichen Impfpflicht nicht viel, da diese einen Rattenschwanz an Administration, Impfbefreiungszeugnissen und Klagen nach sich zieht und die gesellschaftliche Entzweiung fördert. Das Ziel, möglichst viele Menschen zu impfen, erreicht man über andere Wege viel einfacher. Allein die Einführung der 2G-Regel hat ja schon dazu geführt, dass sich sehr viele Unentschlossene impfen haben lassen. Die drei oder vier Prozent, die generell jede Impfung ablehnen, sind der Mühe nicht wert, eine Impfpflicht einzuführen.“

Es ist sowieso zu spät. Ich muss zugeben, dass mir chinesische Lösungen ohnehin besser gefallen. Ich bin neulich mit einer alten Freundin heftig aneinandergeraten, weil ich Moscheen schließen und Bärte abschneiden den chinesischen Weg, gegen den islamischen Terrorismus der Uiguren vorzugehen, für effektiv und auch weitgehend legitim halte und das Mediengetöse zum Thema hierzulande für größtenteils Propaganda.

– Der Vorstand des DJV Berlin/JVBB hat, wie zu erwarten war, die Frist verstreichen lassen, meine Fragen zu beantworten. Jetzt muss ich etwas für den Ruf tun, den ich bei denen habe. Oderint, dum metuant!

– Ich weiß, jetzt was das Ding in meinen Auge ist, das ich manchmal sehe und manchmal nicht und was ein Augenarzt nicht erklären konnte. Danke, Internet!