Mariachi!

mariachimariachi

Mariachi-Kapellen am späten Abend auf dem Plaza de la Constitución, auch Zócalo genannt, fotografiert 1979 oder 1981. Ich wüsste nicht, was typischer für Mexiko wäre. Ich bin immer geflohen, wenn die mir zu nahe kamen.




Schwere Maschinen

spielzeug

Das bin ich, vermutlich im Januar 1955. Leider finde ich nicht mehr heraus, um welche Spielzeuge es sind genau handelte. Ich weiß auch nicht, wo das Zeug geblieben ist; vermutlich haben es meine Eltern verschenkt.




Rebellion der Heinzelmännchen, die nicht mehr lesen

10 Jahre danach

And now for something completely different.

„Auch Pohrt, von der marxistischen Gesellschaftsanalyse kommend, setzte sich Zeit seines Lebens verlässlich in die linken Nesseln. Er verspottete die Hausbesetzerszene als „Rebellion der Heinzelmännchen“, geißelte Sitzblockaden als „deutschnationale Erweckungsbewegung“ und empfahl Israel auf dem Höhepunkt des zweiten Golfkriegs, irakische Giftgasattacken einfach mit einem Atomschlag zu beantworten.

Elke Heidenreich hat neulich bei „Lanz“ den Verdacht geäußert, dass viele Vertreter der Linken nicht mehr lesen. Wer nicht lese, so ihre Schlussfolgerung, verfüge auch über keine Sprache mehr. Ich glaube, sie hat recht. Statt Pohrt oder Droste findet heute man auf Seite der Linken vornehmlich aufgeregte Genderamseln und Antirassismusexperten, die das immer gleiche Lied auf ihrer leicht verstimmten Harmonika zum Besten geben.“

Da muss ich dem Jan Fleischhauer recht geben, obwohl ich sonst fast nie seiner Meinung bin.




Moralischer Freifahrtschein

islam

„Messerattacken muslimischer Migranten können nicht so oft als psychisches Problem oder ursächlich begründet in der defizitären Integrationsbemühung der Mehrheitsgesellschaft geframed werden, wie sie als wiederkehrendes Muster Zeugnis fundamenter islamischer Ablehnung unserer Kultur verstanden werden müssen. Jeder weiß das. Es sind nur alle zu feige zuzugeben, dass diese kulturelle Kluft besteht, weil sie in ihrer Utopie einer Multikulti-Traumwelt gefangen sind, die sie von dem kollektiven Laster der rechten Vergangenheit zu befreien suggeriert.

Trotz der Gewissheit vieler, sich gegen Rassismus zu engagieren und bar jeder Evidenz selbstkasteiend die Schuld nach islamistischen Anschlägen innerhalb der eigenen Verhaltens- und Kulturmechanismen zu suchen, schicken selbsterklärte Linke ihre Kinder eben auch nicht an Schulen, an denen 70 % aus dem islamischen Kulturkreis stammt, und gentrifizieren, was die Doppelmoral hält. Letztere ist in der Psychologie auch als „moralisches Lizensieren“ bekannt: Wer ethische Verhaltensnormen und Werte hochhält, handelt dennoch nicht immer entsprechend.

Diese Verlogenheit wird uns viel kosten. Gruppenvergewaltigungen und die erodierende Sicherheit des öffentlichen Raums, insbesondere für Frauen, Juden und Homosexuelle, werden zur zu tolerierenden Gewohnheit, weil nicht dramatisiert werden darf, was seine Ursache im links Protegierten hat. Die Kritik an Unkulturpraktiken wie Ehrenmorden, Frauen- und Schwulenhass oder der fest verankerten Atheismusaversion von Muslimen wird eingebettet in die postkoloniale Opfer-Täter-Hierarchie und damit diskursiv verbannt.
Die Schuld bei sich selbst zu suchen, ist – wahrheitsunabhängig – einfacher, als sein Weltbild an die Realität anzupassen. Die Verlogenheit und Multikultiromantik ist ein Privileg, das den öffentlichen Frieden, die Erosion von Kultur, sozialen Frieden und auch den Wohlstand riskiert.

Wer dem existenten und sich verschärfenden Kulturkrieg zwischen islamisch geprägtem Patriarchat und Autoritarismus einerseits und freiheitlich-demokratischen Werten andererseits nicht ehrlich begegnet, ist gewillt, letztere ersterem zu opfern. Um der sozialen Stigmatisierung als „rechts“ zu entgehen, unterstützt man im Namen der Menschlichkeit die Einwanderung von Menschen, die evidenzbasiert größtenteils homophob, frauenfeindlich und judenfeindlich sind, um sich als „tolerant“ feiern zu lassen. Man feiert den Einzug des Muezzinrufs als kulturelle Bereicherung und guckt geflissentlich weg, wenn Ehrenmorde, Schächtungen oder Angriffe auf Juden die Sozialromantik geringfügig trüben.

Viele Menschen sind falsch und wissen es selbst. Sie kommen nur nicht dazu, auszubrechen, weil alle anderen auch falsch sind. So müssen sie ihre wahren Gedanken und Gefühle verbergen, um nicht Gefahr zu laufen, der kollektiven Lüge überführt zu werden.

Das Zitat wird irrtümlich Orwell zugesprochen, ist aber trotzdem zitierwürdig: Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“

Source: „Gott und die Welt – Ein Blog von humanistischen Atheisten über ihre Sicht auf Gott und die Welt“.




Die Öko-Lüge

seltene erden
Seltene Erden – credits: NASA

Was macht eigentlich das Kapital? Fragt ja sonst niemand. Ich aber – vor allem nach der Lektüre der durchaus faktenreichen, aber natürlich Kapitalismus-affinen Titelgeschichte im Print-Spiegel: „Damit der reiche Norden ökologisch korrekt leben kann, wird der arme Süden ausgebeutet: Konzerne zerstören ganze Landstriche, um Rohstoffe für Windräder und Solarzellen zu fördern. Welche Alternativen gibt es? Ach? Hätte uns doch jemand gewarnt!

Ich darf das Publikum daher höflich auf das Thema und die neuesten Trends im Kapitalimus aufmerksam machen dergestalt, dass man sehr gut vergleichen kann, welche Vor- und Nachteile der Staatskapitalismus à la China hat, wenn die Ressourcen knapp werden und wer eigentlich im „freien“ Westen auf den Rohstoffen sitzt.

Kupfer: Die größten Kupfervorkommen sind in (nicht hat!) Chile. Eigentümer ist der Konzern Antofagasta plc, und der wiederum gehört der chilenische Milliardärsfamilie Luksic. Der Chef der Holdings, die unter anderem auch Gold und Molybdän fördern, ist Luksic Craid, der neben der Ausbeutung der Ware Arbeitskraft, die offenbar nicht anstrengend ist, auch noch genug Zeit findet, um auf den Mount Everest und andere Berge zu steigen (den Wikipedia-Eintrag hat garantiert seine PR-Abteilung verfasst). Die Profite sprudeln und das Volk sieht davon nichts.

Das Publikum möge beurteilen, ob die Tatsache, dass fast alle Mitglieder der Kommunistischen Partei Chiles nach dem Putsch 1972 ermordet wurden, auch in anderen Ländern blühte, wenn es ernst würde und die „Linke“ aufhören würde, nur den Kapitalismus reparieren zu wollen. Das Kapital hat bekanntlich weltweit einen funktionierenden Klasseninstinkt.

Was braucht man noch für „Öko“? Elektroautos, Windräder, in den Lithium-Batterien in einem Tesla S steckt so viel Lithium wie in 10.000 Handys. Noch mehr Fakten: Eine Tonne Neodym, das für Windräder gebraucht wird, verursacht 77 Tonnen Kohlendioxid, eine Tonne Stahl nur 1,9 Tonnen. Alles öko eben. Und – Überraschung! – China kontrolliert 75% der Produktion von Lithium. Erklärt das Heulen und Zähneklappern bei den Lautsprechern des Kapitals aka Medien, wenn die Rede auf China kommt?

Kobalt braucht man für Batterien: 64% der Weltproduktion stammen aus dem Kongo. Wie es dort zugeht, ist ausführlich beschrieben worden; der Frühkapitalismus lässt grüßen. Auch Daimler bezieht Kobalt aus dem Kongo, aber auch aus Neukaledonien und aus Papua-Neuguinea (offenbar sitzen da schon die Chinesen fest im Sattel).

Auch, ich vergaß die politische Situation in der so genannten „Demokratischen“ Republik Kongo. Der Staat gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Kapital hat nichts zu befürchten: „…der fast vollständige Zerfall der Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft des Landes und insbesondere die Ausplünderung der äußerst rohstoffreichen Ostprovinzen des Kongo, in denen die Zentralregierung fast völlig machtlos ist, durch Uganda, Ruanda und verschiedene lokale Machthaber.“ Ich wiederhole mich: alles öko! Wir müssen das Klima retten!

Bauxit: Ohne Bauxit gibt es kein Aluminium. (Aluminium ist in den letzten Jahren um fast 60 Prozent teurer geworden.) An erster Stelle der Förderländer steht Guinea – eine Militärdiktatur. Bonus: China hat schon alles aufgekauft und denen gleich noch die Transportmittel dahingebaut. Die Guineer an sich waren nicht dazu in der Lage.

Nickel: Fast die Hälfte der Weltproduktion kommt aus Indonesien. Oh, ich vergaß: China baut in Indonesien zahlreiche Nickelschmelzen. Alles natürlich voll öko! Schmankerl am Rande: Nickel gibt es auch in Kuba. Und die Schweizer engagieren sich beim Nickelabbau in Guatemala, umweltbewusst wie immer (was laufen da auch die Eingeborenen herum und sperren sich gegen die Logik des Klimarettens Kapitals!).

Man könnte, wenn man zufällig unsere Klimaretter*_&%gretInnen lächerlich findet, auf die Idee kommen, es handele sich bei dem grünen Hype um einen Art Imperialismus 2.0, der sich mit Moral aka „Öko“ tarnt und die Leute verdummt. Aber so weit wollen wir heute nicht gehen….

seltene erden




Blackspace, reloaded

blackspace

Ich muss noch einmal auf Blackspace zurückkommen. Die gute Nachricht: Die Agentur von Reut Alush ist wieder online. (Hey, hier lesen doch nicht so viele mit, dass ein Link von burks.de einen DDOS-Angriff bedeutet?)

Die schlechte Nachricht: Ich muss einen Stern von meiner Bewertung wegnehmen. (Ich bemühe mich, nicht allzuviel über den Plot zu verraten.)

Erstens: Am Schluss wird es richtig konfus, und die Gründe, warum wer wen umgebracht hat und vor allem die Motive blieben mir schleierhaft. Offenbar hatten die Drehbuchschreiber zu viele Ideen auf einmal und konnten sich nicht entscheiden: Geht es darum, dass Eltern mehr Verantwortung für ihre Kinder übernehmen sollen – und was heißt das im Detail? Dass in Schulen nichts vertuscht werden soll, auch wenn das dem Ruf der Schule schadete? Der Plot schien zuerst ein Whodunit, aber später verliert er sich in Psycho-Scharmützeln. Zum Glück machen die Dialoge und die Schauspieler das wieder wett.

Zweitens: Viel zu wenig Sex. Einmal rumknutschen mit Reuth Alush ist definitiv nicht genug, und die behält auch noch den Büstenhalter an. Das wäre mit mir nicht passiert. (Das fällt mir in allen isrealischen Filmen auf: Die sind ziemlich prüde.) Aber vermutlich spekulieren sie auf mehr Staffeln, und es wäre langweilig, wenn der Hauptdarsteller (verheiratet, wird auch noch Vater) immer mit derselben vögelte.

Drittens: Wie auch schon bei Hatufim spielt sich alles in der oberen Mittelklasse ab. Ein Schüler kommt aus einem „Problemviertel“ und prügelt sich – auch ein dummes Vorurteil – herum. Immerhin haben einige Schüler Nebenjobs, was bedeuten könnte, dass sie sich die Kosten für Nachhilfeunterricht nicht leisten können oder was auch immer. (Die Lebenshaltungskosten in Israel sind hoch, vor allem die Mieten – ein Schekel ist knapp 30 Cent wert im Vergleich.) Die Armut in Israel ist auch groß. „In der Armutsstatistik der OECD gehört Israel zu den Mitgliedsländern mit den höchsten Armutsraten.“ Das kommt im Film überhaupt nicht vor. Alle wohnen in ziemlich luxuriösen Wohnungen. Vermutlich sind diese Leute auch das Publikum, an das sich die Serie richtet. Was würden die frühen sozialistischen Kibbuzim dazu sagen? (Nehmt dies, „Linke“: „Doch der Kibbutz Sasa im Norden des Landes hält an den linken Idealen fest. Der wirtschaftliche Erfolg eines Kibbutz-eigenen Rüstungsbetriebs macht es möglich.“)

Es ist dann doch wie hier: Die Mittelschicht hat moralische Probleme und thematisiert diese. Klassenkampf kommt nicht vor oder darf nicht vorkommen. Wo kämen wir denn da hin!

blackspace




VPN, ick hör dir nicht trapsen [Update]

VPN

Eine Frage an die hier mitlesenden Nerds: Ich kriege es nicht hin, unter Ubuntu eine VPN-Verbindung zu meiner Fritzbox herzustellen. An einschlägiger Stelle habe ich schon gefragt.

1. Ich habe in der Fritzbox einen funktionierenden VPN-Zugang eingerichtet, der funktioniert auch bei meinem Android-Handy. (vgl. Screenshot oben)

2. Wenn ich mit dem Laptop aber per mobilem Modem (das funktioniert) auf VPN zugreifen will, kommt „Aktivierung der Netzwerk-Verbindung gescheitert“.
vpnc, network-manager-vpnc und network-manager-vpnc-gnome sind installiert.

Wähle ich bei der Einrichtung Cisco-kompatibler VPN-Client:
Gateway (in der Fritzbox die Server-Adresse) Benutzername: In der Fritzbox IP-Sec-ID / Gruppenname Benutzerpasswort: in der Fritzbox IPSec_Schlüssel /Shared Secret Nutzername: in der VPN-Konfiguration der Fritzbox wird der angezeigt Gruppenname in der VPN-Konfiguration der Fritzbox wird der angezeigt Passwort: mein Fritzbox Passwort „Aktivierung der Netzwerk-Verbindung gescheitert“

Wähle ich bei der Einrichtung OpenVPN, bin ich unsicher, was ich bei „Art“ eintragen sollen, wenn ich „nur Passwort“ wähle, weiß ich nicht, wo ich das „CA Zertifikat“ herkriege. Ich kriege das gar nicht eingerichtet.

Die Antworten sind bisher entweder nicht befriedigend. (Mit Windows funktioniert es übrigens auch nicht, aber das kriege ich vielleicht hin.)

[Update 13.11.] Problem gelöst. Man muss für jeden VPN-Zugang in der Fritzbox einen eigenen Nutzer anlegen und jeweil auch einen eigenen Zugang. Dann funktioniert es. Und man muss die richtigen Daten an der richtigen Stelle eingeben – die Bezeichnungen, die die Fritzbox für den VPN-Zugang anzeigt, sind nicht identisch mit dem, was beim Einrichten unter Linux angeboten wird. Die Fritzbox sagt: „Serveradresse“ – unter Linux heißt das „Gateway“. Das ist irgendwie wie mit den Adaptern – warum sollte man etwas vereinheitlichen? In der Fritzbox ist „IP-Sec-ID/Gruppenname identisch mit dem Nutzernamen, den man gewählt hat. Muss man auch erst mal drauf kommen.




Unter Maskenreitern

maskenreiter

Ich kann doch nicht umhin, die hier schon vorgestellte Maske im Einsatz zu zeigen. Mein Avatar reitet da auf einer Kaiila in Sais ein und wird sich wenig später konspirativ mit dem Kommandeur treffen.




Vereinsmeierei, revisited

Ich habe für die Mitgliederversammlung des DJV – JVBB Anträge gestellt.




Nicht auf den Monitor einschlagen!

fly




Blackspace [Update]

blackspace

Wer gern Thriller-Serien schaut, kommt um Blackspace nicht herum. Die israelische Produktion fesselt mich sogar so, dass ich nicht herumzappe, wie es sonst meine Art ist. Ich werde bestimmt noch mehr dazu schreiben, habe aber erst einige Folgen gesehen.

Der Held und Kommissar Guri Alfi spielt seine Rolle wie eine Mischung aus Clint Eastwood und dem „Tatort“-Komissar Faber: Warum zwei Gesichtsausdrücke, wenn einer genügt. Man muss auch nicht immer aussprechen, dass alle anderen Idioten sind und sich ficken sollen, es reicht aus, wenn man so guckt.

Der Plot: Massaker in einer Schule, alle sind Jugendliche und alle verdächtig, Pistolen werden ausgedruckt und man kommuniziert in geheimnisvollen Kanälen im Cyberspace (statt „Blackspace“ hätte man auch Telegram nehmen können). Die Schüler mobben sich gegenseitig bis aufs Blut und mehr, als man hierzulande gewohnt ist. Auch genderpolitisch ist alles unkorrekt. Die Kerle verhalten sich, wie man es aber aus israelischen Filmen kennt, sehr, sehr rau(h)beinig, um es vorsichtig zu formulieren. Männer haben kurze Haare, Frauen lange. Und natürlich sind die Schauspielerinnen durchweg um ein Vielfaches attraktiver als in deutschen Filmen.

Allein schon wegen der dem Kommissar zwangsweise beigeordneten „Jugendkommissarin“ (oder so ähnlich) sollte der Hetero-Mann einen Blick auf die Serie werden. Reut Alush ist das, was man unter Männern als smoking hot bezeichnet. Oder ein höheres Wesen hat sich einen Scherz erlaubt und in Form der Netflix-Algorithmen mir eine Frau vorgestellt, wegen der ich sogar Olga Kostjantyniwna Kurylenko stehen lassen würde.

Ich musste manchmal schallend lachen, weil die Dialoge zum Teil urkomisch werden. Morag Shmuel (Reut Alush, vgl. Screenshot unten) wird von Rami Davidi (Guri Alfi, dito) rüde und unhöflich behandelt – hierzulande würde die Dame zum Antidiskriminierungs-Beauftragten rennen. Aber israelische Frauen sind wohl ziemlich tough. Shmuel fragt den Internet-Experten der Einheit (der hier weder fett ist noch Popcorn frisst, sondern sogar Uniform trägt), ob der Kommissar immer so sei. Der antwortet trocken: Nein, manchmal habe der auch „schlechte Tage“. (Ich schaue den Film mit Untertiteln, das Hebräisch passt einfach vom Klang her viel besser zu dem rauen Umgangston).

Und dann erst die Schüler: Man möchte am liebsten auf das selbstverliebte nervtötende Pack einprügeln und die Mores lehren. Die Schülerinnen geben eindeutig den Ton an (herausragend: Liana Ayoun), auch wenn die Herren meinen, unentwegt den Obermacho raushängen lassen zu müssen. Sehr subtil und sehr realistisch in Szene gesetzt. Diese Art von Kommissar passt hervorragend zu Jugendlichen, die ständig den Mittelfinger gegen jeden und alles heben. Obwohl Alfi eher klein ist und nicht muskulös, spielt er so, dass vermutlich auch die Araber-Gangs in der Notaufnahme, mit denen ich zu tun hatte, artig geblieben wären. „Natürliche Autorität“ nennt man das, wurde mir gesagt. (Ab und zu kommt der Schimanski durch: Der gewalttätige Vater eines Schülers bedroht seinen Sohn und dann auch noch den zufällig anwesenden Kommissar, der einen Kopf kleiner ist. Man kann sich das Ergebnis ausmalen.)

Bis jetzt ist „Blackspace“ uneingeschränkt gut! Ich glaube auch, dass ich mein Urteil nicht revidieren werden muss.

blackspace

[Update] Wie Website der Agentur von Reut Alush [https://www.add-ca.com/talents/reut-alush/] ist nicht erreichbar. Habe ich so viele Leser? [Ein Foto bei Fracebook]




Alles minitrans und aktivistisch

notizen

Zur Zeit kriege ich nicht genug Schlaf und muss auch noch kurz nach vier Uhr früh aufstehen, wie die Bäckersleut. Aber das Publikum sei versichert, dass es nicht vergessen ist. Noch mehr: Ich plane, die mediävistisch interessierten Leserinnen und die des Feudalismus mittlerweile kundigen Leser in Kürze mit einem längeren und natürlich reichlich bebilderten Traktat zu belästigen, welchselbiges sich aber schwieriger gestaltete als gedacht und was mich zwang, meine wirren Gedanken, die wie gewohnt von Hölzken auf Stöcksken hüpfen, in eine schriftliche Form der vorläufigen Art zu pressen, ganz altmodisch mit Bleistift und Papier dergestalt, dass hier noch etwas hinzukam und dort noch jenes bemerkt werden musste, was wiederum irgendwie auf dieses verwies.

Und es gibt ja auch noch die Weltläufte (har har). Die Klassenherrschaft im Kapitalismus modifiziert sich. Ausgerechnet die Nachdenkseiten bieten hierzu eine interessante Lektüre: „Noch mehr Mini-Jobs und endlich Einstieg in die Aktien-Rente. Auf dem Weg zur grün lackierten Klassengesellschaft: Die Ampel-Koalition mit verschärfter Arbeits- und Rentenarmut, aber genderpolitisch korrekt“.

Der Autor Werner Rügemer analysiert messerscharf, warum die grüne und liberale Mischpoke mitnichten auch nur ansatzweise links sind, sondern nur eine Fraktion des Kapitals repräsentieren, die sich flexibler an die neuen ökonomischen Trends anpasst:
Und die kleinen, mittleren und großen Unternehmen – von kirchlichen Altenheimen über Mittelstandsbäckereien und Industriereiniger bis zu Amazon – können mithilfe der Digitalisierung die anfallende Arbeit in immer kleinere Portionen aufteilen, sprich Mini-Jobs, die je nach zeitlichem und mengenmäßigem Bedarf eingesetzt, geschoben, gekündigt werden können.

Apropos: Die „Linke“ macht jetzt Klassenkampf für kriminelle arabische Clans. Das ging schon durch die Qualitätsmedien.

Bei der Frau Sahra Nagel („Die Linke Neukölln), die ich nicht als Genossin anreden würde, fällt mir ein Anonymus aus dem 14. Jahrhundert ein:
Ich wil hie schribvn
von diesen tvmben wibvn
was hie wirt plapla gvsprochvn
vppigs in der wochvn
was wirt allvs wol gvdaht
so es wirt für den richtvr braht.

Wenn man liest, was manche „Linke“ von sich geben, könnte man fast meinen, die Drogenfreigabe sei doch der falsche Weg. Auch die Genossin Wagenknecht hat offenbar den Pfad der reinen Vernunft verlassen und wandelt jetzt auf dem des Herumschwurbels.

Vermutlich ist auch diskriminierend, wenn man bei Afghanen in christlichen Kirchen immer die Augen offen halten sollte.

Dann haben wir noch eine anderer randalierende Gruppe, deren Klassenbasis vorwiegend im neuen städischen Kleinbürgertum zu suchen ist und das sich im reaktionären „linksidentitären“ Milieu der heutigen Universitäten tummelt. N-TV:
Die britische Philosophin Kathleen Stock wird monatelang von Genderaktivisten bedroht und bedrängt. Die Polizei rät ihr sogar, Leibwächter zu engagieren. Nun gibt sie ihre Professur in Sussex auf. (…) Transgender-Aktivistinnen und -Aktivisten werfen Stock Diskriminierung vor. Sie hatte gesagt, dass Menschen nicht ihr biologisches Geschlecht ändern könnten und der transaktivistischen Vorstellung widersprochen, dass Geschlechtsidentität in Fragen von Gesetz und Politik den Ausschlag gebe.

Ich hoffe immer noch, dass die Wahlen wiederholt werden müssen. Und nicht nur in Berlin. Bakunin würde sich freuen.