Ein echter Junge spielt mit Metall

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1963, in meinem Kinderzimmer. Ich sehe da einen Panzer, ein Feuerwehrauto und ein Schiff, gebaut aus einem Märklin Metallbaukasten. (Bitte meine unvorteilhafte Frisur ignorieren.) „Alle echten Jungen spielen mit dem Metallbaukasten und werden so spielerisch zu Ingenieuren – das war lange Jahre die landläufige Meinung über das Konstruktionsspielzeug aus dem Hause Märklin.“ Har har. Das denke ich heute auch noch, obwohl das politisch inkorrekt ist. Im Hintergrund des Fotos spielt meine kleine Schwester mit Puppe und Puppenwagen, ein echtes Mädchen eben.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Ein echter Junge spielt mit Metall”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Februar 28th, 2021 7:29 pm

    Das war die gängige Frisur damals, eine Facon-Variante als Vorläufer des Mekkies, dem Rundumbürstenschnitt – leider nicht ignorierbar.

    Märklin vs. Trix – die Abgrenzung der Klassen übten wir bereits auf dem Schulhof, ähnlich wie Hudora-Rollschuhe vs. Noname-Marken, wobei Hudora mit der Lenkung hinterher hinkte (auch hier ein närrisches HarHar).

    Alles in allem hat sich ja nicht viel geändert. heute geht es um den Wettlauf der Handys und bald wird die „richtige“ Info, also Paywall vs. Faketainment an den Start gehen.

    Ingenieure haben leider die Chance nicht wahrgenommen (die puzzlen heute vorgefertigte Module einschließlich der bereits vorinstallierten statischen Berechnungen in konkurrierenden Softwarevariationen zusammen) und sind dennoch oft hochnäsig. Es gibt aber noch Exemplare und Exemplarinnen unter denen, vor denen man den Alu-Hut ziehen kann und auch muss. Mit den Mädchen ist das so eine Sache, besonders den deutschen: Wie Deine Schwester gut konditioniert, erarbeiten die meisten nach ihrem Bachelor- und Masterstudium rein zufällig und überhaupt nicht vorhersehbar den Status der Hausfrau und Mutter mit feministischem Hintergrund. Ich bin wirklich froh, das Leben in der DDR kennengelernt zu haben und das ich auch andere Rollen-Ansätze des weiblichen Phänotypus in Echtzeit mitbekommen habe. Heute sind diese Themen eigentlich Aliud-Topics, um von dem Rauschen abzulenken, das den tosende Wasserfall ankündigt, auf den wir da zutreiben.

    Das Leben ist schön – und wäre ohne all dieses Entertainment sicher nur Nahrungsverwertung.

    Manche Geschichten sind durchaus flüssig erzählbar. Prösterchen…

  2. bentux am Februar 28th, 2021 10:07 pm

    Zum Spielen gehört Phantasie.
    Bleibt heute kaum mehr Raum für. Fast alles ist Möglich, aber nix erlaubt. Das ist wohl der Grund warum es heute keine
    Coole SF
    mehr gibt.

    Vorgefertigtes kaufen? Wettbewerb? Baukasten nur für klar definierte Produkte? Hört sich an wie Fertigfraß. Braucht es auch keine Phantasie für.
    https://youtu.be/w30T1vxanJo
    Inzwischen für Erwachsene?
    Die „Kids“ bekommen nen Mobile oder Tablett und können darauf vorgefertigten Kram zocken.
    Wo soll Es den her kommen?
    Was Wir so früher hatten, als noch die Hexen verbrannt wurden und die Wölfe frei herumliefen: https://www.fischertechnik.de
    https://youtu.be/qcH0-QaPpBg
    oder
    https://youtu.be/A2pX6bU7-pU
    Waren auch nicht immer die „Alten“ in der Nähe.
    Ok, es war Damals anders, aber nicht besser. Zeiten ändern sich. Mal sehen was diese Zeit noch so bringt.
    <8*) Der mit dem Aluhut.

  3. Trebon am März 1st, 2021 4:03 am

    Also die Märklin Metallbaukasten Produkte haben deutlich mehr ausgehalten als die Lego Dinger. Wenn man die zu Sylvester in die Luft gesprengt hat. An Böllern war komischerweise nie Mangel, egal wie Minderjährig. Aber Bauteile hatten wir nie genug.

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