Unter Kapitänen

autobahn

Mit einem geliehenen Opel Kapitän ’51 auf der Fahrt von Dortmund nach Büsum, vermutlich 1958. Mein Vater und mein Onkel wechselten sich beim Fahren ab. Höchstgeschwindigkeit 130 km/h. Man sieht noch schön die Plattenbauweise der alten Reichsautobahn.

image_pdfimage_print

Kommentare

6 Kommentare zu “Unter Kapitänen”

  1. Keinkölner am Februar 8th, 2021 6:34 pm

    Und herrlich leer die Autobahn, dass gibt es heute nur noch in der Autowerbung.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Februar 8th, 2021 6:37 pm

    „Man sieht noch schön die Plattenbauweise der alten Reichsautobahn.“

    … die kann man heute noch ‚hören‘ beim Darüberfahren…

    Opel Kapitän war das Dorfstatussymbol für den aufsteigenden Unternehmer der zweiten Hälfte der 50er Jahre. Das, was heute in Hollywoodfilmen gezeigt wird (Kinder werden in Flakschiffen zur Schule gebracht), war Alltag auf dem Lande. Immer Mittags kam der Papa des von den Dorfschullehrern besonders freundlich geförderten Nichtprimus mit dem Opel Kapitän vorgefahren. Schlips, weißes Hemd, an die Zigarre erinnere ich mich nicht mehr. Und dann brausten sie davon und wir schauten hinterher, gingen zu Fuß die viertel Stunde nach Haus, wo Oma mit dem Gogomobil um die Ecke prödderte, übrigens das schönste Auto mit O-Beinen on the earth…
    Für mich ist immer wieder überraschend, wie schnell so ein Symbol doch verblasst und in diesem Zustand seine schon immer vorhandene Profanität preisgibt. Es ist zwar ein schön gefertigtes Auto aber das ist der Trabi heute auch.
    Tand, Tand – die Gebilde von Menschenhand…

  3. flurdab am Februar 9th, 2021 8:57 am

    1958 war die Reichsautobahn aber noch garnicht alt.
    Da war die quasi noch neu.

  4. Roland B. am Februar 9th, 2021 1:57 pm

    „Kinder werden in Flakschiffen zur Schule gebracht“
    ?
    Leben die alle am Wasser und gehen dann auf ein Schulschiff?
    Und müssen vor Drohnen geschützt werden?
    Interessantes Konzept für eine neue Version von „Waterworld“.

  5. American Forwarder : Burks' Blog – in dubio pro contra am Februar 9th, 2021 5:07 pm

    […] fällt es mir wieder ein: Wir sind mit dem Opel Kapitän (vermutlich 1958) nicht direkt nach BüsumAmericna Forwarder gebaut 1946 auf der North Carolina […]

  6. ... der Trittbrettschreiber am Februar 9th, 2021 5:50 pm

    @Roland B.

    Joouu Duu, das war man bannich nass hier annner Waterkant domols.

    Im Ernst – der Opel Kapitän war ein „Flakschiff“, das alle konkurierenden Automobil-Eitelkeiten der 50er einfach abschießen konnte. Allein durch seine Präsenz.

    Eine Klasse drunter war dann der Ford Taunus, die sympathische Badewanne mit Lenkradschaltung.

    Es war die zeit der Saurier, Loyd, Borgward Isabella, und monströse Kleinlastwagen waren da unterwegs, in einige musste man vorn einsteigen, die Isetta von BMW z.B. und dann war da eben noch das Goggomobil, das auch als Sportversion angeboten wurde. Ach – und die Flugzeugkanzel auf Rädern: Der Messerschmidt. Ja, irgendwie hatte es was von „Waterworld“ – heute undenkbar. Alle Autos sind im Namen des ökonimischen Errors derzeit nur durch ihre Typenschilder unterscheidbar. Verarmte Welt im Reichtum – aerodynamische Verzweiflung halt. In erfrischendem Grau in Grau. Na gut, ;-) manchmal auch in Grau metallic.

Schreibe einen Kommentar