Hybrider Heimewerkerfreizeitarbeitstag

der kleine elektriker

Am Wochenende habe ich jetzt immer frei, also genug Zeit um zu arbeiten… (Seufz)

Leider hatte ich auch keine Zeit zu schreiben, weil die Elektrik aus den (vermutlich) 70-er Jahren immer gut für eine Überraschung ist. Das Zimmer mit erdbebensicherem Hochbett, in das in zwei Wochen eine andere junge Dame einzieht, musste komplett renoviert werden. Die Idee, eine halb kaputte Steckdose auszuwechseln, weitete sich zu einem allgemeinen und größeren Heimwerker-Drama aus: Woran liegt es, wenn man den Stecker einer Lampe in eine Steckdose steckt, dann aber plötzlich das Deckenlicht angeht? Und dergleichen mehr. Ich habe also alles herausgerissen und neu gemacht. Jetzt muss ich auch noch die Steckdosen neu verlegen… Weil Teile fehlten, eilte ich in den Baumarkt meines Vertrauens – zum Glück habe ich einen Großhändler-Ausweis, sonst hätten die mich gar nicht reingelassen.

Damit bin ich gestern und heute fast fertig geworden. Es ging schneller, als ich endlich einen Plan hatte, was lange genug gedauert hat. Parallel dazu habe ich meine neue Fritzbox eingerichtet und alle Maschinen per LAN und WLAN ans Netz bekommen, dann das Dutzend „intelligenten“ Geräte und Steckdosen neu angeschlossen, einen Käsekuchen gebacken, Königsberger Klopse gekocht, eine Gemüsesuppe zubereitet, die ein paar Tage reichen soll, und bin mit einem Teil des Kuchens, der Klopse und der Suppe zu meiner Mutter gefahren, damit die nicht von Dosenfraß leben muss. Morgen werde ich noch die alte Fritzbox als Repeater installieren. [Done: 21.55 Uhr]

Das mit dem QR Code habe ich jetzt auch begriffen. Heute war ein erfolgreicher Tag.

autobahn

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Kommentare

10 Kommentare zu “Hybrider Heimewerkerfreizeitarbeitstag”

  1. Ruedi am Januar 18th, 2021 11:21 am

    Ist bei Dir mit drei Drähten verkabelt?
    Phase, Nulleiter und Erde?
    Falls Nulleiter und Erde über einen gemeinsamen (gelben) Draht geführt werden, könnte das mit der Deckenlampe ein Nulleiter-Problem sein.
    Wenn das tatsächlich so ist (war bei uns bis in die 70er Jahre üblich), unbedingt mit zusätzlichem Erdleiter (gelb/grün) nachrüsten.
    Wenn Du zwei drahtig bleibst, unbedingt kontrollieren, ob an allen Steckdosen der Nulleiter auch auf die Erdklemme verbunden ist.

  2. nh am Januar 18th, 2021 6:05 pm

    Nannte sich Hamburger irgendwas aber hochgefährlich. Phase + Null an den Verbraucher
    Erdung ans Gehäuse. Daß mit altdeutschem esszett
    Du nur weisst solche Spezereien sind Elektromeistern vorbehalten wg. unter anderem Brandgefahr. KNO3 + jede Menge C = Wumms. Elektro weil man muss zünden.
    War vor Kurzem Lehrstd. auf 3 Sat.
    (Hamburger Elektriker nahmen damals die Erdung als zweite Phase um Draht zu sparen-> Wechselschhalter).
    Never do that.
    Ich geh mal davon aus Du weisst was Du tust, obwohl ich Dein Routerabenteuer belustigt verfolgt habe nur 3 Draehte mit eindeutiger Farbkennzeichnung kann man nicht verwechseln ???

  3. nh am Januar 18th, 2021 6:14 pm

    Als ich noch jung war (Anfang 60er) gabs nur 2 Phasen.
    Meine Mama hat früh morgens das Röhrenradio angemacht und am Gehäuse hats angenehm gebritzelt.
    Das war ohne Erdung. Erdung war, wenn mein Papa(Gott hab ihn selig) Phasendraht in die Erde gehauen hat um die Regenwürmer zum Angeln rauszutreiben.
    Mann das waren Zeiten die gibts NIE WIEDER.
    Das werd ich nie vergessen und Ökokacker können mich mal. Geht mal Kartoffeln pflanzen, ach ihr wisst nicht wie ??? LOST in FFF.

  4. nh am Januar 18th, 2021 6:24 pm

    Finger weg.
    Phase Nulleiter und Erdung sind Pflicht.
    Immer erden sonst bauen sich lustige Ladungen auf.
    Britzel-Bratzel bis zum Wohnungsbrand.
    Vorteilhaft bei Verwendung von Gas beim Kochen/Heizen hehehe.
    Altbau hol Dir die Erdung von einer blanken Stelle
    an der Wasserversorgung (Kupfer).
    Meine Mamas Radio war geil magisches Auge und ungeerdet bssssssbssssbssss herrlich.

  5. admin am Januar 18th, 2021 7:39 pm

    Ich kann sowas. :-)

  6. waldheinz am Januar 18th, 2021 8:43 pm

    Vor Jahren hat mal jemand in meiner Nachbarschaft einen Wohnungsbrand gebaut: Die Hanfplantage unterm Dach brauchte reichlich Strom zur Beleuchtung. Seine Sparmaßnahme: Eine Leitung von der Treppenhausbeleuchtung abzweigen. War leider unterdimensioniert und ist abgefackelt.

  7. André Dreilich am Januar 19th, 2021 9:09 am

    So ein Röhrenheizradio mit magischem Auge läuft täglich in meinem Büro, es hört auf den schönen Namen Weimar und ist mein Jahrgang. Und der Klang ist einfach unerreicht …
    Das mit dem Kribbeln liegt bei diesen Radios übrigens am „Allstromnetzteil“. Seinerzeit wurde der Trafo für die Anodenspannung einfach weggelassen, das spart Gewicht und Kosten. Der Netzstrom wurde gleichgerichtet und mit ein paar Kondensatoren „gesiebt“. Dadurch konnte so ein Radio auch mit 220 V Gleichstrom betrieben werden- Nachteil: Die Potentialtrennung durch den Anodentrafo fiel weg, sodass – je nachdem, wie herum der Stecker in der Dose steckte – Phase am Chassis anlag oder auch nicht. Dank Holzgehäuse war das eher unproblematisch, spannend wird es allerdings, wenn man die „Tonabnehmerbuchsen“ (da müssen noch richtige Bananenstecker“ rein nutzt, denn auch dort kann „Phase“ anliegen und es kribbelt am Tonarm des Plattenspielers.
    Hach, wie konnten wir nur überleben …

  8. flurdab am Januar 19th, 2021 5:01 pm

    Und schon ein Hygienekonzept ausgearbeitet?
    Also wegen der jungen Dame.
    Das Ordnungsamt dreht ja scheinbar zunehmend frei.

    Hoffen wir mal das die Deckenbeleuchtungsleitung in einem Hohlrohr liegt, da muss ja auch noch Erde dran. Man hat es nicht leicht.

  9. nh am Januar 20th, 2021 1:14 pm

    Schön Dass Du weißt was Du tust.
    Richtig ist dass bei manchen Röhrenradios die galvanische Trennung durch einen regulären Trafo fehlte.
    Hamburger Schaltung war der Trick bei Wechselschaltung (Treppenhaus oben unten) ein Kabel zu missbrauchen um Kosten zu sparen.
    Glück auf !!!

  10. Roland B. am Januar 23rd, 2021 6:56 pm

    Niederspannungsleuchten mit schlechtem Trafo können auch zu ungewollten Effekten führen. Hat mir mal vor fünfundzwanzig Jahren ein Elektriker vorgeführt.

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