Kettenduldung

Aus der Rubrik „nützliches Wissen“: Die Praxis, Duldungen immer wieder zu verlängern, nennt man Kettenduldung. Viele der geduldeten Personen können weder freiwillig ausreisen noch abgeschoben werden: Sie besitzen keinen Pass und/oder ihre Herkunft oder Staatsangehörigkeit ist nicht zweifelsfrei geklärt oder lässt und sich nur langwierig oder gar nicht klären.

Als Ursachen hierfür gelten die tatsächliche Unaufklärbarkeit der Identitätsdaten, ein geringes Interesse der Herkunftsstaaten an der Rückkehr und eine damit verbundene verschleppte Bearbeitung oder Prüfung von Anfragen deutscher Behörden und die fehlende Mitwirkung der betroffenen Ausländer selbst.

Zum 31. Dezember 2019 lebten 202.400 Ausländer mit einer Duldung in Deutschland – das ist so viel, wie Kassel Einwohner hat.