Nachlese: Secret Drama und dein Versprechen an die Bienen

mäuse

Ich muss wieder alles, was nicht zusammengehört, in einen Beitrag pressen. Die Mäuse sind für mich eines der besten Fotos, die ich jemals gesehen habe, sogar mit philosophischem Tiefgang: Wenn man das Drama auf Erden auf Mäusegröße schrumpfte, wäre es dann noch ein Drama? Oder flame wars in „sozialen“ Medien?

Oder gar die Riots in Washington, auf einer Modelleisenbahn nachgestellt? (Ich erinnere mich daran, dass ich vor mehr als einem halben Jahrhundert auf meiner ein brennendes Finanzamt hatte, das vor allem im Dunkeln – von innen beleuchtet – sehr hübsch aussah.)

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten Chinas CGTN meint: „The Capitol riot is a collective American failure“. Höre ich da ein wenig Schadenfreude heraus?

„Did Trump light the fuse? You bet. Did the Republicans fan that flame for their own political advancement? Of course. Did the establishment fail to see the fissures in American society and give ultra-nationalism a chance to thrive? Definitely. Did the bureaucracy become so entrenched that roads are potholed, bridges are crumbling and water become poisonous? Undeniable. Did social media wrap people in their own cocoons of comfortable opinions and become irascible to challenges? Can’t be more truthful.“ Full ack, dude.

Der Tagesspiegel gibt mir ein Rätsel auf: „Familien schickten 500 Kinder nach Berlin – sogar Babys und Säuglinge“. Wait a minute. Säuglinge?

„Die vom Landesjugendamt in diesem Jahr erfassten jungen Menschen waren vorrangig Staatsangehörige aus Afghanistan (28 Prozent),.. (…) Sogar Säuglinge und Babys ohne Eltern wurden vom Landesjugendamt in Obhut genommen: Drei Prozent der Kinder waren unter drei Jahre alt, zwei Prozent zwischen vier und fünf Jahren,…“ Wie sind die denn hierhin gekommen?

„Manche wollen unbedingt wieder zu den Eltern zurück, einige haben die ihnen auferlegte Aufgabe des Familiennachzugs erfolgreich erledigt. Manche werden angesichts von seelischen Traumata kriminell und depressiv, andere machen Abitur oder eine Ausbildung im neuen, glücklichen Leben.“

Jawohl! Definiere „glücklich“! Das ist deutscher Haltungsjournalismus vom Feinsten. Manche werden depressiv, manche nicht. Was will uns der Künstler die Autorin damit sagen? Es ist löblich, wenn man etwas bewegen will, aber bei diesem Thema was und wohin?

Und nun zu uns, Anthroposophen und Demeter! Die haben da etwas in ihrer Hauszeitschrift über eine bessere Welt. Ludger Weiss von den Salonkolumnisten schreibt:

„Aber was ist der Boden, auf dem diese Träume wachsen? Ein befremdlicher. Er besteht in der Ablehnung jeglicher moderner Technologie. Kurznachrichten sind ein „scheußlicher Weg der Kommunikation“, „Teufelszeug“. Das Internet, zumal G5 und das damit mögliche „Internet der Dinge“ gilt als Alptraumvision und erledigt sich zum Glück durch „Peak Everything„. Auch die Bekämpfungsmaßnahmen in der Corona-Pandemie werden abgelehnt.“

Ich kann den esoterischen Quatsch nicht lesen, das tue ich mir nicht an. Ich kriege davon die Krätze. „Dein Versprechen an die Bienen“, oder: „Den Willen finden und spüren.“ Das erinnert mich immer an den Titel eines Buches, das ich schreiben wollte, um schnell reich zu werden: „Frauen atmen selber“.