Das Ministerium für Wahrheit informiert

ministerium für wahrheit
Berliner Verwaltungsangestellte begrüßen aufs Allerbegeistertste die weise Entscheidung der großen grünen Führer*/:_Innen, den Zwang zu Neusprech einzuführen.

Das Ministerium für Wahrheit, auch bekannt als Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne), informiert: Beschäftigte mit Verwaltungshintergrund nutzen ab sofort Neusprech.

„Ausländer“ sind jetzt „Einwohnende ohne deutsche Staatsbürgerschaft“. „Illegale Einwanderer“ gibt es nicht mehr, sondern nur noch „undokumentierte Migrantinnen und Migranten“. Auch „Wirtschaftsflüchtlinge“ sind nicht mehr vorgesehen. Allgemein soll in der Verwaltung und in der Politik von „Arbeitseinwanderung“ gesprochen werden. Und sogar der bisher als politisch korrekt geltende Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ wird ersetzt durch „Menschen mit internationaler Geschichte“.

Das Adjektiv „schwarz“ darf weiterhin verwendet werden, „farbig“ oder „dunkelhäutig“ aber nicht. „Schwarz fahren“ und „anschwärzen“ soll durch „Fahren ohne gültigen Fahrschein“ und „denunzieren“ ersetzt werden. (…) Falsch ist es jetzt auch zu sagen: „Sie fühlt sich als Junge“. Richtig: „Sie ist ein Junge“. Nicht mehr gesagt werden soll: „Sie war früher ein Mann.“ Stattdessen: „Sie wurde bei der Geburt männlich eingeordnet.“

Die Partei „Die Linke“ macht offenbar mit. Mir wird das langsam unheimlich. Ich habe versucht mir vorzustellen, was in den Köpfen vorgeht, die so etwas beschließen. Offenbar fehlt mir die Fantasie für das Absurde.

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Kommentare

13 Kommentare zu “Das Ministerium für Wahrheit informiert”

  1. flurdab am September 23rd, 2020 2:45 pm

    „Mir fehlt die Phantasie für das Absurde.“

    Keine Panik, wir, dein Kommentatorium werden Dich retten.
    Absurd ist quasi unser zweiter Vorname, und ich bin stolz darauf.

  2. Einen vierzigtonner voller neusprech, bitte! | Schwerdtfegr (beta) am September 23rd, 2020 4:14 pm

    […] Die scheißgrünen und die linksesoterikerpartei in berlin liefern gern und prompt — bei der fahrt durch die neusprechachterbahn bitte gut festhalten, es ruckelt ein bisschen: […]

  3. andre am September 23rd, 2020 4:28 pm

    naja –
    ich „schreibprogrammiere“ seit 25 Jahren (in eigenregie) …
    und irgendwann stieg ich aus der gesellschaftlichen Diskussion um ‚gender-und-xsprache‘ aus – hey – macht, was ihr wollt – meinen kleinen Lebensbereich tangiert das nicht, ich mach jetzt die Tür zu.

    Aber:
    falsch gedacht:

    https://developers.google.com/style/word-list#word-list

    ZITAT:
    Ziel ist, abwertende, verletzende, direkte oder indirekte diskriminierende Terminologie in Programmiersprachen zu vermeiden.

    Heise-Artikel

    Ich weiss nicht, ob man mit fast 60 nicht langsam zu alt wird für den ganzen Scheiss …

    p.s.
    vermutlich werden Javascript und Php, C# und .Net gescannt und wenn da „verbotene“ Worte drinn sind – schmiert die Anwendung ab…
    Da würde ich heute drauf wetten ….

  4. Godwin am September 23rd, 2020 4:38 pm

    Dem Ganzen liegt der empirisch geprüfte (Irr-)Glaube zu Grunde, dass Sprache das Bewusstsein forme.
    Ergo beruhen diskriminierende Bewusstsein auf diskriminierender Sprache.
    Mag was dran sein.

    Aber was würden Materialisten wie Marx Bakunin und Co. Zu solch Idealismus sagen?
    Ein neuer Name ändert ja nix an der Situation.

    Btw – wer ist nun eigentlich der Antisemit: derjenige, der Jude sagt, oder derjenige, der es als Beleidigung annimmt?

  5. nömix am September 23rd, 2020 4:55 pm

    Der Terminus »Einwohnende« besticht durch die ihm innewohnende Unsinnigkeit.

  6. bentux am September 23rd, 2020 5:02 pm

    Ich denke das lief so ähnlich ab:
    https://youtu.be/PObBA2wH5l0?t=42
    Um so Denkweisen zu erleben, einfach in der IT arbeiten. Früher habe Ich mich gefragt warum Dilbert in der Bücherei unter Management lag. Nun verstehe Ich es.
    https://dilbert.com Es scheint Die richten sich wirklich danach.
    Dazu noch diese nette Theorie: https://youtu.be/53wagjNs1-U
    Um das mit der Gesellschaft abzurunden.

  7. Ruedi am September 23rd, 2020 5:56 pm

    Gab es da nicht auch mal ‚Süsses mit Loch‘ und ‚Liebesapfel‘ und dergleichen als Synonyme?

  8. tom am September 23rd, 2020 8:30 pm

    Das Bild passt sehr gut. Leider bin ich vom Neusprech zu weit entfernt, um es in dem ersten Sätzchen anzuwenden. Hoffentlich komme ich ohne Bußgeld davon/*:innen.

  9. Roland B. am September 23rd, 2020 11:31 pm

    Nachdem ich vor einiger Zeit, nach vielen Jahrzehnten, in denen ich mich als ganz normaldoofer Deutscher gefühlt habe, gelernt habe, daß ich eine Person mit Migrationshintergrund bin (ein Elternteil wurde mit einem nichtdeutschen Paß geboren), bestehe ich darauf, daß der Migrationshintergrund begriffsbestimmend bleibt!
    Internationaler Hintergrund ist doch wischiwaschi, es sei denn man nimmt den Begriff ernst: Eltern unterschiedlicher Nationalität, Kind geboren in einem dritten Staat, eingeschult in einem vierten…

  10. flurdab am September 24th, 2020 11:36 am

    Das ist der Versuch Babylon zu errichten.
    Eine „gemeinsame“ Sprache ist gefährlich, deshalb werden nun möglichst viele Tretmienen in dieser Sprache montiert um eine Diskussion abzuwürgen.
    Man muss nicht mehr gegen ein Argument agumentieren, wenn der „falsche“ Sprachgebrauch den Disskutanten vorab disqualifiziert.
    Man klaut uns die Sprache.

    Sind die Leute, die dies vorantreiben nicht eine maginalisierte Minderheit?

  11. bentux am September 24th, 2020 2:26 pm

    Ich als Ausländer mit Migrations-Hinter und Vordergrund habe da so meine Probleme mit:
    https://youtu.be/nfUMVVz3lz8
    Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, das die Einwohner der BRD das in Platt, Schwäbisch, Bayrisch, Sächsisch…. die das Alle so verinnerlichen werden. Weil eine Minderheit meint das muss so.

  12. Scorcher am September 24th, 2020 3:18 pm

    Wenn ich das gebräuchliche „People of Color“ übersetze, bin ich aber schon gefährlich nah dran am „Farbigen“, aber davon wird sich natürlich kein Leitfaden irritieren lassen.
    „Wer Grün wählt, wird sich schwarz ärgern“ plakatierte zutreffend die Linke zu den saarländischen Landtagswahlen 2009 – aus heutiger Sicht schon ein schwer rassistischer Ausfall, der „nach oben“ gemeldet werden muss.

  13. Trebon am September 24th, 2020 6:44 pm

    Da fehlt die Fantasie für hundertzehn% iges Mitläufertum. Das die „Linke“ mitmacht ist bei deren System immanent

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