Kalbitz und die Folgen für die journalistische Vereinsmeierei in Berlin

Berliner Zeitung: „Wie das Kalbitz-Interview des RBB den DJV Berlin JVBB entzweite. Erst elf Tage nach Ausstrahlung des umstrittenen RBB-Sommerinterviews mit Andreas Kalbitz äußert sich der Journalistenverband zu dem Vorgang. Dessen Vorsitzender steht nicht hinter dem Schreiben. (…)

Auf Anfrage sagt Walter, er halte es für falsch, von Einschätzungen des Verfassungsschutzes abhängig zu machen, wen man interviewen dürfe. (…)

Dass im Streit um das Kalbitz-Interview alte Rivalitäten zwischen den einst konkurrierenden Verbänden aufgebrochen sein könnten, mag Walther nicht erkennen“.

Zu Erkennen mögen? Ist das Deutsch oder ein mir bisher unbekannter Jargon? Ich mag gar nicht darüber nachdenken.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Kalbitz und die Folgen für die journalistische Vereinsmeierei in Berlin”

  1. Wolf-Dieter Busch am Juli 17th, 2020 10:06 am

    Dass im Streit um das Kalbitz-Interview alte Rivalitäten zwischen den einst konkurrierenden Verbänden aufgebrochen sein könnten, mag Walther nicht erkennen.

    Zu Erkennen mögen? Ist das Deutsch oder ein mir bisher unbekannter Jargon?

    Technische Auflösung: das „zu“ fehlt, darum also „mögen“ im Sinn von „wünschen, wollen“. Der Herr will nicht erkennen. Erkennen als absichtsvoller Vorgang. Der Spasmus geschieht im der Sache, nicht in der Form. Also ein Jargon.

    Ich mag gar nicht darüber nachdenken.

    Der Satz ist korrekt.

  2. Wolf-Dieter Busch am Juli 17th, 2020 10:29 am

    <Korinthenkacke>
    Übrigens ist im Schlusssatz des Artikels (Berliner Zeitung) noch ein Kommafehler.
    </Korinthenkacke>

  3. Wolf-Dieter Busch am Juli 17th, 2020 10:42 am

    Schlussendlich. Die Grammatik interessiert mich schon mal so was von gar nicht, wenn ich im Artikel lese:

    Der Journalistenverband monierte, der Sender habe in seinem Sommerinterview mit Andreas Kalbitz (AfD), dem Rechtsextremisten „mit einem weitgehend unkritischen Fernsehformat eine Plattform zur Darstellung seiner ,Sachpolitik‘ geboten“.

    Übersetzung aus dem Diplomatendeutsch: Er kritisiert mangelnde Ausgrenzung des Rechten Bösewichts.

    Ich hab das Interview (Auszug? Vollständig?) bei Facebook gesehen und finde eine ganz normale Meinungsäußerung vor. Die selbstverständlich in den öffentlichen Disput gehört!

    Das vom Journalistenverband – dessen natürliche Aufgabe der Bericht ist, nicht das Werturteil: da klappt mir durchaus das Messer in der Tasche auf.

  4. admin am Juli 17th, 2020 10:51 am

    Ja, der Satz ist korrekt, aber es ist „Spiegel“-Jargon.

  5. Wolf-Dieter Busch am Juli 17th, 2020 11:02 am

    Interessant! Den Spiegel hab ich noch nie aus freien Stücken gelesen.

  6. ... der Trittbrettschreiber am Juli 17th, 2020 11:11 am

    …fehlts an Obst?

  7. Stephan Fleischhauer am Juli 18th, 2020 6:34 pm

    Das wäre wohl die im Schriftdeutchen übliche Konstruktion:
    „…, vermag er nicht zu erkennen“

  8. ... der Trittbrettschreiber am Juli 19th, 2020 9:57 pm

    @Stephan Fleischhauer

    ;-)… wegen ‚dem‘ Grammatikalischen werden wir alle verbal vor die Hunde gehen – derartige APO-Kalypsen beginnen immer mit einem Zischen vor dem Flopp.

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