Nehmt dies, Bilderstürmer!

In Zeiten, in denen ein gesellschaftlicher Konsens darüber herrscht, dass große Mehrzweckhallen in Stuttgart-Cannstadt nach einem SS-Hauptsturmführer benannt werden konnten, sollten die protestantisch geprägten Bilderstürmer sich zurückhalten, wenn es darum geht, Straßen umzubenennen, die nach Personen benannt sind, die schon lange tot sind und die kaum jemand noch kennt. (Ist der Satz jetzt zu kompliziert? Soll ich den für die Nachgeborenen und Studenten noch mal in Schlichtdeutsch umdichten?)

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Kommentare

15 Kommentare zu “Nehmt dies, Bilderstürmer!”

  1. Godwin am Juni 16th, 2020 9:14 pm

    Kann doch jedem mal passieren – er war jung und brauchte die Karriere…

  2. Martin Däniken am Juni 16th, 2020 9:27 pm

    Dieses Terror-Mordopfer und jemand, der die BrD wirtschaftlich nach vorne gebracht…
    man kann seine SS-Vergangenheit dagegen „aufrechnen“…
    Kann man machen,sicher!
    Aber nöööhööö
    Jemand der am 27.Januar 1944 zum
    SS-Führer beim Reichssicherheitshauptamt ernannt wurde…
    Nöööhööö!
    http://www.disskursiv.de/2010/09/30/ich-bin-alter-nationalsozialist-und-ss-fuhrer-hanns-martin-schleyers-prager-jahre/

  3. ... der Trittbrettschreiber am Juni 16th, 2020 9:58 pm

    Heutzutage sieht man hier und da Gebäude mit den Namen von SS-Führern. Das finden die Bilderstürmer nicht so gut. Deshalb geben Sie Straßen Namen, die keine Sau kennt. Das findet Burks nicht gut. Deshalb schreibt er lange Sätze. Leider können Nachgeborene und Studenten nur kurze Sätze lesen. Burks überlegt, ob er diesen Intelligenzbestien entgegenkommen soll oder lieber weiterhin sein Klientel aus Königsberg bedient.

    https://www.kuriose-feiertage.de/tag-der-schachtelsaetze/

  4. Messdiener am Juni 17th, 2020 6:22 am

    Namensumbennnung dient, to confuse the Russians.

    Man beachte die Uhrzeit, Schichtende der coronabedingten neuen Erwerbsarbeit.

  5. flurdab am Juni 17th, 2020 8:01 am

    War der Schleyer nicht auch ein alter, weißer, Cis- Mann?
    Das bisschen HJ konnte man ihm eigentlich nicht vorwerfen, hatte doch jeder in der Kohorte.

    Ich darf dass, ich bin eine trans- Poc- femi- Lesbe mit Ariernachweis.
    Hat jedenfalls mein bio- veganes- glutenfreies Buchstaben- Müsli so in die Schüssel fallend gedeutet, bevor die Dinkel- Hafer- Milch mit dem Kakao- Ersatz die Information löschte.
    Datensicherheit- ganz wichtig!

    @ Trittbrett
    Jever hilft zuverlässig?

  6. Wolf-Dieter Busch am Juni 17th, 2020 8:13 am

    Ist der Satz jetzt zu kompliziert?

    Ja.

    Soll ich den für die Nachgeborenen und Studenten noch mal in Schlichtdeutsch umdichten?

    Ja. Für mich bitte auch.

    Eure Rede aber sei: Ja! Ja! Nein! Nein! Eurer Satzbau sei Subjekt, Prädikat, Objekt! Was darüber ist, das ist vom Übel.

    Matthäus 5,37

  7. Ruedi am Juni 17th, 2020 11:22 am

    ‚Schlichtdeutsch‘ ein wunderschönes Wort!
    Hast Du darauf ein copyright oder darf ich das gelegentlich benutzen?

  8. Speckdäne am Juni 17th, 2020 11:34 am

    Mach ne Zeichnung. Aber nimm vegane Stifte.

  9. ... der Trittbrettschreiber am Juni 17th, 2020 11:52 am

    @flurdab

    …nur wenn man es trinkt.

  10. ... der Trittbrettschreiber am Juni 17th, 2020 12:26 pm

    Nüchtern betrachtet, sollte man schon die stetig steigende Dümmlichkeit erkennen, die mit der modernen Textproduktion signifikant zunimmt, wenn versucht wird, Sprache zu vereinfachen. Es ist, als seien die Pforten aller Kitas gesprengt worden und heraus quollen die Aufseher, Erzieher und aus reiner Gewohnheit infantilisierenden Schergen der Pädagogik. Manches ist sicher verständlicher, Bedienungsanleitungen zum Beispiel, in denen Komplexes durch Sprachhandlungen erklärt wird, die den intellektuellen Energieverbrauch der User aus Effizienzgründen auf ein Minimum reduzieren und die Lesegeschwindigkeit erhöhen sollen. Keine langen Argumentationsstränge, keine durchdringende, überzeugende und Sinn stiftende Prosa, die in der Lage ist, Weltanschauungen bewusst zu machen und vielleicht sogar zu verändern. Einfache Sprache, außerhalb von Lern- oder Anleitungssituationen angewendet, entmündigt jedoch, produziert Denk- und Handlungsvorlagen übelster Art und infantilisiert.
    Leider geil heute.

  11. admin am Juni 17th, 2020 3:06 pm

    @Ruedi: ist von mir, aber Open Source.

  12. Martin Däniken am Juni 18th, 2020 7:43 am

    @ Trittbrettschreiber:
    Eiabutzibabaduschmutziputziwotzikotziplautziwauziplischklabummnarassasdarintipintipantoffel-
    Jabbadabbadu: inspiriert durch
    „Es ist, als seien die Pforten aller Kitas gesprengt worden und heraus quollen die Aufseher, Erzieher und aus reiner Gewohnheit infantilisierenden Schergen der Pädagogik.“
    Ich habe meine inneren Kita-Türen gesprengt ud das kam dabei raus.
    Danke,es war ein Fest ;-)

  13. Roland B. am Juni 19th, 2020 8:47 pm

    „und heraus quollen“ – müsste es, da Konjunktiv, im weiter oben genannten Satz nicht heißen „und heraus quöllen“ ?

    Falls „quöllen“ nicht der Konjunktiv sein sollte zu „quellen“, beantrage ich seine Einführung, denn mir gefällt das Wort einfach.

    Ich finde übrigens, ein gut formulierter langer Satz, mit Geschick und Stil und Esprit geschrieben, ist verständlicher als eine Aneinanderreihung von Satzhäppchen, vielleicht noch mit Schwurbelwörtern und Smileys verhunzt.
    Hemingway fand ich weit weniger lesenswert als Tucholsky oder Heine, und das hat nichts mit dem Genre zu tun (und natürlich reihte Hemingway nicht einfach doof Wörter aneinander, er hatte schon Stil).

  14. Martin Däniken am Juni 20th, 2020 10:11 pm

    Hiermit beschließt die Burks`sche Wortentstörkommision die Einführung von „quöllen“.
    Erledigt!
    Nächster Pönkt:
    Wölthörrschift
    Ich finde Ös attraktiv

  15. ... der Trittbrettschreiber am Juni 21st, 2020 12:17 pm

    JÖVER – einfach um auch dabei zu zu sein.

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